Minister verliert Übersicht
Im Privatsektor gilt die einfache Regel, dass Fehler gemacht werden dürfen, doch gibt es erstens unweigerlich Konsequenzen und zweitens kann man seinen Job verlieren, ob einfacher Arbeiter oder oberster Chef. Nur beim namibischen Staat, da geht das anders.
Darum hören wir seit Jahren, dass Beamte „bald“ Leistungsbewertungen (Performance Appraisals) ausgesetzt werden. Und trotzdem berichten wir dann in den Zeitungen über massive Boni, die scheinbar unberechtigt ausgezahlt werden - siehe NBC, die trotz Finanzmängel und unzureichender Leistungen Riesensummen an ihre Führungsriege leisten.
Wir beobachten aber auch Minister, die sich bevorzugt im öffentlichen Fernsehen als starke Männer aufbauen und der namibischen Öffentlichkeit versprechen, hart durchzugreifen. So wie es der Bergbauminister Tom Alweendo vor einiger Zeit getan hat, als er ein Verbot anordnete und versprach, dass ein chinesisches Bergbauunternehmen unter keinen Umständen weiterhin Lithium abbauen, transportieren oder exportieren dürfe.
Es war ein genauso leeres Versprechen, wie das des ehemaligen Landwirtschaftsministers, der im Jahr 2018 einen sofortigen Stopp anordnete, als deutlich wurde, dass Namibias Wälder im Nordosten von Chinesen geplündert wurden. Es dauerte Monate bevor der Stopp griff und es klappte erst, als der besagte Minister gar nicht mehr für das Ressort verantwortlich war.
Und so verhält es sich mit dem Lithium, das eben doch abgebaut wurde, und eben doch heimlich ins Lager am Walvis Bayer Hafen transportiert wurde, und eben doch verladen wurde - und heute eben doch unser Land verlassen wird.
Der Bergbauminister hat sein Ministerium nicht im Griff. So jagt sein Team dem Geld nach ohne Rücksicht auf die Umwelt oder sonstige Argumente, ob Gas, Öl, Uran, Eisenerz oder Lithium.
Man hat gelernt, die Wählerschaft zu vertrösten und hält sie gern hin.
Frank Steffen
Darum hören wir seit Jahren, dass Beamte „bald“ Leistungsbewertungen (Performance Appraisals) ausgesetzt werden. Und trotzdem berichten wir dann in den Zeitungen über massive Boni, die scheinbar unberechtigt ausgezahlt werden - siehe NBC, die trotz Finanzmängel und unzureichender Leistungen Riesensummen an ihre Führungsriege leisten.
Wir beobachten aber auch Minister, die sich bevorzugt im öffentlichen Fernsehen als starke Männer aufbauen und der namibischen Öffentlichkeit versprechen, hart durchzugreifen. So wie es der Bergbauminister Tom Alweendo vor einiger Zeit getan hat, als er ein Verbot anordnete und versprach, dass ein chinesisches Bergbauunternehmen unter keinen Umständen weiterhin Lithium abbauen, transportieren oder exportieren dürfe.
Es war ein genauso leeres Versprechen, wie das des ehemaligen Landwirtschaftsministers, der im Jahr 2018 einen sofortigen Stopp anordnete, als deutlich wurde, dass Namibias Wälder im Nordosten von Chinesen geplündert wurden. Es dauerte Monate bevor der Stopp griff und es klappte erst, als der besagte Minister gar nicht mehr für das Ressort verantwortlich war.
Und so verhält es sich mit dem Lithium, das eben doch abgebaut wurde, und eben doch heimlich ins Lager am Walvis Bayer Hafen transportiert wurde, und eben doch verladen wurde - und heute eben doch unser Land verlassen wird.
Der Bergbauminister hat sein Ministerium nicht im Griff. So jagt sein Team dem Geld nach ohne Rücksicht auf die Umwelt oder sonstige Argumente, ob Gas, Öl, Uran, Eisenerz oder Lithium.
Man hat gelernt, die Wählerschaft zu vertrösten und hält sie gern hin.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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