MTC wird zu Gesetz für sich
Im CRAN-Lagebericht vom Dezember 2022 hieß es, dass Namibia Post & Telecommunications Holdings (NPTH) mit seiner 60-prozentigen Beteiligung an dem seit November 2021 börsennotierten Unternehmen MTC weiterhin die Kontrolle über den Mobilfunkanbieter behalten habe. Da NPTH zu 100% dem namibischen Staat gehört, hat sich nicht viel an dem vorigen Status von MTC geändert, denn als vorher zu 100% der NPTH gehörender Betrieb war MTC im Grunde ein Staatsbetrieb.
MTC hatte im Anlauf zum Börsengang 49,9% seiner Aktien an Privatinstanzen vergeben wollen, doch am Ende sollte sich zeigen, dass nur ein Interesse an knapp 40% der Aktien bestand. Die meisten Anleger waren Finanzinstitutionen und Pensionsfonds und teilweise selbst Staatsinstanzen (Hört sich nach staatlicher Umschichtung an?).
Wie wenig MTC mit einem wirklich unabhängigen Unternehmen gemein hat, zeigt sich jetzt wieder, wo der Chef des Unternehmens entgegen aller Gepflogenheiten privater Unternehmen, die stets auf den guten Ruf der Firma unter Kunden (beziehungsweise potenziellen Anlegern) bedacht sind, sich einer Staatsvorschrift widersetzt.
Dabei würde die Anweisung der Namibischen Kommunikations-Kontrollbehörde CRAN dem Kunden und Verbraucher größere Freiheit gewährleisten. CRAN hatte sehr spät (doch endlich) erkannt, dass die Aufnahme von biometrischen Daten seitens eines Mobilfunkanbieters höchst ungewöhnlich und sogar unrechtmäßig ist und war.
Die MTC-Schwester Telekom (100-prozentig NPTH-Besitz) hatte ihren Kunden zwar normale Daten abverlangt, doch war von biometrischen Daten keine Rede. Laut CRAN reichen diese Angaben aus, doch glaubt der MTC-Chef scheinbar, dies nicht beachten zu brauchen.
Kann sich diese Firma leisten, ihre Kunden zu vergraulen, indem sie das Recht auf Datenschutz mit Füßen tritt? Bis heute hat es MTC nicht für nötig gehalten zu erklären, wie unsere Daten gespeichert und abgesichert werden.
Frank Steffen
MTC hatte im Anlauf zum Börsengang 49,9% seiner Aktien an Privatinstanzen vergeben wollen, doch am Ende sollte sich zeigen, dass nur ein Interesse an knapp 40% der Aktien bestand. Die meisten Anleger waren Finanzinstitutionen und Pensionsfonds und teilweise selbst Staatsinstanzen (Hört sich nach staatlicher Umschichtung an?).
Wie wenig MTC mit einem wirklich unabhängigen Unternehmen gemein hat, zeigt sich jetzt wieder, wo der Chef des Unternehmens entgegen aller Gepflogenheiten privater Unternehmen, die stets auf den guten Ruf der Firma unter Kunden (beziehungsweise potenziellen Anlegern) bedacht sind, sich einer Staatsvorschrift widersetzt.
Dabei würde die Anweisung der Namibischen Kommunikations-Kontrollbehörde CRAN dem Kunden und Verbraucher größere Freiheit gewährleisten. CRAN hatte sehr spät (doch endlich) erkannt, dass die Aufnahme von biometrischen Daten seitens eines Mobilfunkanbieters höchst ungewöhnlich und sogar unrechtmäßig ist und war.
Die MTC-Schwester Telekom (100-prozentig NPTH-Besitz) hatte ihren Kunden zwar normale Daten abverlangt, doch war von biometrischen Daten keine Rede. Laut CRAN reichen diese Angaben aus, doch glaubt der MTC-Chef scheinbar, dies nicht beachten zu brauchen.
Kann sich diese Firma leisten, ihre Kunden zu vergraulen, indem sie das Recht auf Datenschutz mit Füßen tritt? Bis heute hat es MTC nicht für nötig gehalten zu erklären, wie unsere Daten gespeichert und abgesichert werden.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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