NAMAF: Reibach oder Arroganz?
Ein Makler aus der Sachversicherungsbranche meinte mir gegenüber, er sei im „Grudge-Business“ (Groll-Geschäft) tätig. Die meisten von uns sind tatsächlich bereits auf dem Weg zum Makler irritiert, wenn wir den einen oder anderen versicherten Schaden reklamieren wollen. Wahrscheinlich, weil man seit langem die Versicherungsprämie zahlt und nun die Forderung schnell und anstandslos abgefertigt wissen will. Argumente, Konfrontation und Frust sind meist vorprogrammiert.
Dieser besondere „Beamtengang“ (mit Groll) trifft ein Stück weit auch auf die Krankenversicherung zu. Denn wer geht schon gerne zum Arzt? Und wenn man nun das Pech hat, sich irgendeine Hiobsbotschaft vom Arzt anhören zu müssen, dann möchte man wissen, dass die Kasse einem auf dem oft schweren Weg weiterhilft.
Hierzulande machen die wenigsten Gebrauch von einer Krankenversicherungsgesellschaft, wie sie bspw. in Amerika als profitables Unternehmen zu finden ist. Die Privatversicherung erfolgt hier mehrheitlich über den „Medical Aid Fund“. Der typische Krankenfonds empfängt monatlich Mitgliedsbeiträge und zahlt Ansprüche gemäß Tarif aus – Tarife, die jährlich von NAMAF, dem Krankenkassenverband, festgelegt werden.
Dieser Verband steht eigentlich im Dienste aller Krankenkassenmitglieder, doch versäumt er es seit zwei Jahren, sich mit dem Thema der Tarife für medizinische Dienstleister zu befassen! Man versteckt sich hinter Studien und Strategien, ohne die eine Tariferhöhung unmöglich sei. Die Beiträge der Versicherten wurden allerdings erhöht (ohne Erhöhung der Vorteile!). Anders als im Falle der Mediziner, sprang dabei bestimmt auch die eine oder andere Gehaltserhöhung raus!
NAMAF fasst Entschlüsse ohne Konsultation mit Versicherten oder medizinischen Dienstleistern und macht genau das, was sie morgen der Regierung vorwerfen würden: Sie entwerfen Regeln ohne relevanten Input und ohne kommuniziert zu haben!
Frank Steffen
Dieser besondere „Beamtengang“ (mit Groll) trifft ein Stück weit auch auf die Krankenversicherung zu. Denn wer geht schon gerne zum Arzt? Und wenn man nun das Pech hat, sich irgendeine Hiobsbotschaft vom Arzt anhören zu müssen, dann möchte man wissen, dass die Kasse einem auf dem oft schweren Weg weiterhilft.
Hierzulande machen die wenigsten Gebrauch von einer Krankenversicherungsgesellschaft, wie sie bspw. in Amerika als profitables Unternehmen zu finden ist. Die Privatversicherung erfolgt hier mehrheitlich über den „Medical Aid Fund“. Der typische Krankenfonds empfängt monatlich Mitgliedsbeiträge und zahlt Ansprüche gemäß Tarif aus – Tarife, die jährlich von NAMAF, dem Krankenkassenverband, festgelegt werden.
Dieser Verband steht eigentlich im Dienste aller Krankenkassenmitglieder, doch versäumt er es seit zwei Jahren, sich mit dem Thema der Tarife für medizinische Dienstleister zu befassen! Man versteckt sich hinter Studien und Strategien, ohne die eine Tariferhöhung unmöglich sei. Die Beiträge der Versicherten wurden allerdings erhöht (ohne Erhöhung der Vorteile!). Anders als im Falle der Mediziner, sprang dabei bestimmt auch die eine oder andere Gehaltserhöhung raus!
NAMAF fasst Entschlüsse ohne Konsultation mit Versicherten oder medizinischen Dienstleistern und macht genau das, was sie morgen der Regierung vorwerfen würden: Sie entwerfen Regeln ohne relevanten Input und ohne kommuniziert zu haben!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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