Namibier sind nicht ungeduldig
Namibier sind ungeduldig. Das meint Präsident Hage Geingob zumindest. Mit diesem Satz beantwortete er diese Woche die Frage eines Journalisten, der – mit gutem Grund – vom Staatsoberhaupt wissen wollte, wann der „normale Bürger“ den Einfluss der ehrgeizigen Grünen-Wasserstoff-Entwicklung verspüren wird.
Geingobs Antwort stimmt aber nicht. Namibier sind nicht ungeduldig. Ihnen geht vielmehr die Geduld aus.
Denn, seit über 30 Jahren warten Namibier auf zahlreiche Versprechen, die die angehende Regierungspartei vor der Unabhängigkeit gemacht hatte – leider wurde davon wenig in die Realität umgesetzt.
Stattdessen ist das öffentliche Gesundheitswesen in einem schauerlichen Zustand, im Bildungswesen sieht es ebenfalls alles andere als rosig aus. Anständige Wartungsarbeiten hat es bei sämtlichen Regierungsinstanzen nie gegeben und inzwischen ist auch die staatliche Fluggesellschaft Air Namibia, die einst „den Geist Namibias trug“ (carrying the spirit of Namibia), pleite; und die Bahngesellschaft TransNamib ist auf gutem Weg, der gleichen Route zu folgen.
Selbst bei der Regierung sieht mittlerweile die finanzielle Situation nicht besonders aus.
Hinzu kommen die schwächelnde Wirtschaft, verschärft durch die COVID-19-Pandemie, überteuerte Mieten, Häuser- und Lebensmittelpreise und nun auch die rekordhohen Spritpreise. Zur gleichen Zeit sind die Gehälter – zumindest für sehr viele Angestellte im Privatsektor – nicht entsprechend angepasst worden oder sie wurden sogar nach unten geschraubt.
Es ist daher verständlich, dass bei vielen Namibiern die Geduld am Ende ist. Sie sind einfach frustriert. Denn, es werden ständig Versprechen gemacht, die kaum eingehalten werden. Wo sind denn die vielen versprochenen Jobs, gemauerten Häuser für alle Namibier, der wirtschaftliche Wohlstand oder fließendes Trinkwasser für alle Einwohner geblieben?
Sind Namibier ungeduldig? Nein, das sind sie nicht.
Erwin Leuschner
Geingobs Antwort stimmt aber nicht. Namibier sind nicht ungeduldig. Ihnen geht vielmehr die Geduld aus.
Denn, seit über 30 Jahren warten Namibier auf zahlreiche Versprechen, die die angehende Regierungspartei vor der Unabhängigkeit gemacht hatte – leider wurde davon wenig in die Realität umgesetzt.
Stattdessen ist das öffentliche Gesundheitswesen in einem schauerlichen Zustand, im Bildungswesen sieht es ebenfalls alles andere als rosig aus. Anständige Wartungsarbeiten hat es bei sämtlichen Regierungsinstanzen nie gegeben und inzwischen ist auch die staatliche Fluggesellschaft Air Namibia, die einst „den Geist Namibias trug“ (carrying the spirit of Namibia), pleite; und die Bahngesellschaft TransNamib ist auf gutem Weg, der gleichen Route zu folgen.
Selbst bei der Regierung sieht mittlerweile die finanzielle Situation nicht besonders aus.
Hinzu kommen die schwächelnde Wirtschaft, verschärft durch die COVID-19-Pandemie, überteuerte Mieten, Häuser- und Lebensmittelpreise und nun auch die rekordhohen Spritpreise. Zur gleichen Zeit sind die Gehälter – zumindest für sehr viele Angestellte im Privatsektor – nicht entsprechend angepasst worden oder sie wurden sogar nach unten geschraubt.
Es ist daher verständlich, dass bei vielen Namibiern die Geduld am Ende ist. Sie sind einfach frustriert. Denn, es werden ständig Versprechen gemacht, die kaum eingehalten werden. Wo sind denn die vielen versprochenen Jobs, gemauerten Häuser für alle Namibier, der wirtschaftliche Wohlstand oder fließendes Trinkwasser für alle Einwohner geblieben?
Sind Namibier ungeduldig? Nein, das sind sie nicht.
Erwin Leuschner
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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