Politiker lassen Jugend im Stich
Am Sonntag war der „Tag des Afrikanischen Kindes“, der seit 1991 jedes Jahr am 16. Juni zur Erinnerung an die Jugendlichen begangen wird, die 1976 am Soweto-Aufstand teilgenommen hatten. Bald 50 Jahre später, soll er allerdings vor allem auf die Bildung aufmerksam machen.
Der namibische Präsident erinnerte nun am Sonntag die namibische Bevölkerung an die ,,Erungenschaften" im Bildungssektor und die Tatsache, dass die Bildungsausgaben den größten Teil des Jahreshaushalts verschlingen. Diese Angaben sind bedeutungslos, wenn 75% der Schüler, die die 11. Klasse (NSSCO) im Jahr 2023 besucht haben, es weder in die 12. Klasse schafften noch ein Berufsbildungszentrum besuchen dürfen. Knapp 30 000 Jugendliche landeten auf der Straße – genau wie in vorigen Jahren und auch davor, als es noch das Senior-Zertifikat für die 10. Klasse gab.
Namibia hat eine der jüngsten und am schnellsten wachsenden Bevölkerungen im südlichen Afrika. 62% der Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter sind zwischen 15 und 34 Jahre alt (die Altersgruppe, die allgemein als „Jugend“ gilt), und Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Zahl der 15- bis 24-Jährigen bis 2045 verdoppelt haben könnte. 43,4% der jungen Menschen in Namibia sind arbeitslos – fast dreimal so viele wie im weltweiten Durchschnitt.
Unsere Politiker – egal welcher Partei – debattieren indessen viel über Geschlechterrechte und beschäftigen sich mit gleichgeschlechtlichen Ehen. Dabei peitschen sie innerhalb von Wochen Gesetze durchs Parlament, ohne Rücksicht auf die in der Verfassung verbrieften Rechte von Minderheiten. Alles wegen etwa 1,3% der Bevölkerung (Durchschnitt des LGBTQ-Bevölkerungsanteils) – weniger als 40 000 von drei Millionen Einwohnern.
Wenn unsere Parlamentarier doch mal denselben Eifer und Fleiß an den Tag legen wollten, wenn es darum geht, eine Perspektive für die mehr als 80 0000 arbeitslosen Jugendlichen zu schaffen.
Von Frank Steffen
Der namibische Präsident erinnerte nun am Sonntag die namibische Bevölkerung an die ,,Erungenschaften" im Bildungssektor und die Tatsache, dass die Bildungsausgaben den größten Teil des Jahreshaushalts verschlingen. Diese Angaben sind bedeutungslos, wenn 75% der Schüler, die die 11. Klasse (NSSCO) im Jahr 2023 besucht haben, es weder in die 12. Klasse schafften noch ein Berufsbildungszentrum besuchen dürfen. Knapp 30 000 Jugendliche landeten auf der Straße – genau wie in vorigen Jahren und auch davor, als es noch das Senior-Zertifikat für die 10. Klasse gab.
Namibia hat eine der jüngsten und am schnellsten wachsenden Bevölkerungen im südlichen Afrika. 62% der Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter sind zwischen 15 und 34 Jahre alt (die Altersgruppe, die allgemein als „Jugend“ gilt), und Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Zahl der 15- bis 24-Jährigen bis 2045 verdoppelt haben könnte. 43,4% der jungen Menschen in Namibia sind arbeitslos – fast dreimal so viele wie im weltweiten Durchschnitt.
Unsere Politiker – egal welcher Partei – debattieren indessen viel über Geschlechterrechte und beschäftigen sich mit gleichgeschlechtlichen Ehen. Dabei peitschen sie innerhalb von Wochen Gesetze durchs Parlament, ohne Rücksicht auf die in der Verfassung verbrieften Rechte von Minderheiten. Alles wegen etwa 1,3% der Bevölkerung (Durchschnitt des LGBTQ-Bevölkerungsanteils) – weniger als 40 000 von drei Millionen Einwohnern.
Wenn unsere Parlamentarier doch mal denselben Eifer und Fleiß an den Tag legen wollten, wenn es darum geht, eine Perspektive für die mehr als 80 0000 arbeitslosen Jugendlichen zu schaffen.
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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