Politische Narrenzeit angesagt
Südsüdöstlich von Windhoek befindet sich die Niederlassung Groot Aub (Wahlkreis „Windhoek Rural“). Sie entstand als Wilde Siedlung etwa 60 Kilometer entfernt von Windhoek, bevor sie bereits im Jahr 2017 in die Wahlgemeinschaft eingemeindet wurde.
Seitdem ist die Siedlung am Usib-Rivier unkontrolliert gewachsen. Ihre Länge von vier Kilometern entspricht fast zwei Mal der Länge des ähnlich geformten Windhoeker Bezirks „Kleine Kuppe“, allerdings mit einer höheren Bevölkerungsdichte.
Sobald der Ort Teil des Bezirks Windhoek wurde, hätte man ein Mindestmaß an Entwicklung erwarten dürfen. Doch bis heute gibt es in Groot Aub – knapp sieben Kilometer östlich der Nationalstraße B1, weit genug, dass es dem Image des Landes nicht schaden kann – weder eine Müllabfuhr noch ordentliche Einkaufsmöglichkeiten. Die D1320-Distriktstraße ist nur bis zum Ortsanfang asphaltiert.
Die Haushalte verfügen meist weder über fließendes Wasser noch über Sanitäranlagen, von einer Abwasserentsorgung ganz zu schweigen. Auch die Stromabfuhr ist weitgehend nicht bestehend. Es gibt immerhin eine Polizeistation, ein Krankenhaus sowie zwei Schulen.
Und genau einen Monat vor der Wahl fällt es dem Khomas-Regionalrat ein, dass man sich am vergangenen Freitag mit diesen Wählern (längst viel mehr als die ursprünglichen 750 Menschen) befassen sollte. Ihnen Honig um den Bart schmieren sollte, was meist leeren Versprechen gleichkommt!
In derselben Zeit befasst sich unsere Regierung plötzlich wieder mit dem Verbraucherschutz, der seit 2014 begleitet von zahlreichen Verordnungen vor sich hindümpelt (angefangen hatte der Prozess im Jahr 2007!).
Im kommenden Monat werden uns die Regierungspartei sowie die meist 59 Monate lang still gebliebene Opposition eine Menge Vorhaben ankündigen und Wahlversprechungen machen, von denen wir zuletzt vor fünf Jahren gehört hatten. „Silly Season“ ist angesagt.
Frank Steffen
Seitdem ist die Siedlung am Usib-Rivier unkontrolliert gewachsen. Ihre Länge von vier Kilometern entspricht fast zwei Mal der Länge des ähnlich geformten Windhoeker Bezirks „Kleine Kuppe“, allerdings mit einer höheren Bevölkerungsdichte.
Sobald der Ort Teil des Bezirks Windhoek wurde, hätte man ein Mindestmaß an Entwicklung erwarten dürfen. Doch bis heute gibt es in Groot Aub – knapp sieben Kilometer östlich der Nationalstraße B1, weit genug, dass es dem Image des Landes nicht schaden kann – weder eine Müllabfuhr noch ordentliche Einkaufsmöglichkeiten. Die D1320-Distriktstraße ist nur bis zum Ortsanfang asphaltiert.
Die Haushalte verfügen meist weder über fließendes Wasser noch über Sanitäranlagen, von einer Abwasserentsorgung ganz zu schweigen. Auch die Stromabfuhr ist weitgehend nicht bestehend. Es gibt immerhin eine Polizeistation, ein Krankenhaus sowie zwei Schulen.
Und genau einen Monat vor der Wahl fällt es dem Khomas-Regionalrat ein, dass man sich am vergangenen Freitag mit diesen Wählern (längst viel mehr als die ursprünglichen 750 Menschen) befassen sollte. Ihnen Honig um den Bart schmieren sollte, was meist leeren Versprechen gleichkommt!
In derselben Zeit befasst sich unsere Regierung plötzlich wieder mit dem Verbraucherschutz, der seit 2014 begleitet von zahlreichen Verordnungen vor sich hindümpelt (angefangen hatte der Prozess im Jahr 2007!).
Im kommenden Monat werden uns die Regierungspartei sowie die meist 59 Monate lang still gebliebene Opposition eine Menge Vorhaben ankündigen und Wahlversprechungen machen, von denen wir zuletzt vor fünf Jahren gehört hatten. „Silly Season“ ist angesagt.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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