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Frank Steffen
Frank Steffen

Staatsbeamter muss man sein...

Frank Steffen
Vor zwei Tagen stellte der Generalrechnungsprüfer dem Staat einen blauen Brief aus, indem er den Jahresabschluss der namibischen Regierung für das Finanzjahr, das am 31. März 2021 beendet worden war, mit einem eingeschränkten Bestätigungsvermerk versah. Natürlich zog die COVID-19-Pandemie massive Herausforderungen nach sich, nicht nur in Namibia, sondern weltweit.

Gerade darum stechen drei Themenbereiche besonders heraus. Sie verdienen Beachtung:

1. In einer Zeit, in der die Gesundheitsausgaben weltweit zunahmen – in Namibia waren es 366,6 Mio. N$ mehr – hat es ausgerechnet das Bildungsministerium geschafft, trotz geschlossener Schülerheime und weniger Schülerbeköstigung (AZ berichtete von folglich unterernährten Kindern), das Gesundheitsministerium von der ersten Position zu verdrängen: es überschritt den Haushalt gleich mit 623,Z 3 Mio. N$!

2. Diese beiden Posten gaben insgesamt unerklärte 990 Mio. N$ aus, denn der Wirtschaftsprüfer erklärt nicht, wofür und wie das Geld ausgegeben wurde. Das ist gerade dann unerhört, wenn das Land sowieso in einer Wirtschaftskrise steckt und obendrein die Pandemie verdauen muss.

3. Die genannte knappe Milliarde schien hauptsächlich zu erklären, warum der Haushalt eben mit 1,1 Milliarden N$ überschritten war. Dabei ging die Gesamtvergütung bald unter: Denn ganz nebenher wird erwähnt, dass die Staatsgehälter mit 933 Millionen Namibia-Dollar überschritten wurden – auch das ist bald eine Milliarde!

Während des Höhepunkts der Pandemie musste sich der Privatsektor damit abfinden, dass Gehaltskürzungen vorgenommen wurden, von ausbleibenden Boni ganz zu schweigen. Im Tourismussektor verloren die Leute massenweise ihren Job oder büßten bis zu 75% ihres Gehalts ein.

Aber unser Staat nahm davon offensichtlich keine Kenntnis, denn die Gehaltsaugaben nahmen um 3,25% zu und unlängst wurde sogar erfolgreich gestreikt, es gibt erneut eine Erhöhung!

Frank Steffen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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