Welcher Chief regiert nun?
Das Herero-Volk bestand schon immer aus verschiedenen Clans, die von ihren jeweiligen Stammesoberhäuptern angeführt wurden. Die bekanntesten Häuser (weil immer wieder prominent in den Medien) sind wohl das Haus der Maharero, beziehungsweise Tjamuaha (rote Flagge) und der Stamm der Ovambanderu (grüne Flagge, im Osten Namibias).
Doch gibt es auch noch die „weißen Herero“ (das Zeraeua-Königshaus), die sich unter der weißen Flagge meist in und um Omaruru vereinen und die Ovahimba und Tjimba im Kaokoveld, die sich ebenfalls als Herero betrachten.
Laut den Nachschlagewerken von Cambridge und Collins, ist „Paramount Chief: Die englischsprachige Bezeichnung für den höchsten politischen Führer in einem regionalen oder lokalen Gemeinwesen oder Land, das politisch mit einem Häuptlingssystem verwaltet wird“. Im übertragenen Sinne: Der Häuptling der Häuptlinge.
Sollte das Volk der Herero demnach nicht die Wahlen der beiden „Paramount Chiefs“ Mutjinde Katjiua sowie Hoze Riruako annullieren und nochmals neu zur Urne schreiten? Erste Voraussetzung wäre natürlich die, den Gewinner dieser Wahl auch anzunehmen. Selbst der Vorschlag des RDP-Politikers Mike Kavekotora, zwei Oberhäupter zu akzeptieren, ergibt keinen Sinn. Ewig gäbe es ein Tauziehen und die anderen Stämme würden sich mal zu diesem und mal zu jenem Oberhaupt hingezogen fühlen.
Wenn sich das Herero-Volk geteilt an die namibische Regierung wendet, gerät es unweigerlich unter die politischen Räder. Das träfe auch auf die deutsche Regierung zu, von der die Herero erwarten, dass sie mit den Herero selbst ein Genozid-Abkommen unterhandelt. Mit welchen Herero denn dann? Wer ist denn der Herero, der das Sagen hat?
Letztendlich war Dr. Zed Ngavirue noch 2015 als idealer Unterhändler gefeiert worden und sah sich später als Verräter geschasst. Solange es geteilte Stimmen gibt, wird das Volk politisch nie ernstgenommen werden.
Frank Steffen
Doch gibt es auch noch die „weißen Herero“ (das Zeraeua-Königshaus), die sich unter der weißen Flagge meist in und um Omaruru vereinen und die Ovahimba und Tjimba im Kaokoveld, die sich ebenfalls als Herero betrachten.
Laut den Nachschlagewerken von Cambridge und Collins, ist „Paramount Chief: Die englischsprachige Bezeichnung für den höchsten politischen Führer in einem regionalen oder lokalen Gemeinwesen oder Land, das politisch mit einem Häuptlingssystem verwaltet wird“. Im übertragenen Sinne: Der Häuptling der Häuptlinge.
Sollte das Volk der Herero demnach nicht die Wahlen der beiden „Paramount Chiefs“ Mutjinde Katjiua sowie Hoze Riruako annullieren und nochmals neu zur Urne schreiten? Erste Voraussetzung wäre natürlich die, den Gewinner dieser Wahl auch anzunehmen. Selbst der Vorschlag des RDP-Politikers Mike Kavekotora, zwei Oberhäupter zu akzeptieren, ergibt keinen Sinn. Ewig gäbe es ein Tauziehen und die anderen Stämme würden sich mal zu diesem und mal zu jenem Oberhaupt hingezogen fühlen.
Wenn sich das Herero-Volk geteilt an die namibische Regierung wendet, gerät es unweigerlich unter die politischen Räder. Das träfe auch auf die deutsche Regierung zu, von der die Herero erwarten, dass sie mit den Herero selbst ein Genozid-Abkommen unterhandelt. Mit welchen Herero denn dann? Wer ist denn der Herero, der das Sagen hat?
Letztendlich war Dr. Zed Ngavirue noch 2015 als idealer Unterhändler gefeiert worden und sah sich später als Verräter geschasst. Solange es geteilte Stimmen gibt, wird das Volk politisch nie ernstgenommen werden.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen