Wer ist der Mächtigste?
Wer ist der mächtigste Mann der Welt? Eine Frage die in diesen Tagen politisch in den Vordergrund getreten ist. Aber vielleicht sind es ja gar nicht die Herren Wladimir Putin, Joe Biden oder Xi Jinping. Auch nicht Kim Jong-un, der nordkoreanische Präsident, der gern die Aufmerksamkeit durch Raketentests auf sich lenkt.
Sind die tatsächlichen Herrscher der Welt in dieser Zeit nicht etwa Leute wie Gianni Infantino, der den Weltverband des Fußballes FIFA dirigiert. Direkt an zweiter Stelle dürfte sicherlich Aleksander Čeferin des europäischen Fußball-Oberhauses UEFA folgen. Dritter im Bunde wäre wahrscheinlich Thomas Bach, seines Zeichens Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) – mein persönlicher Favorit, doch in der Geldrangliste bereits weit abgeschlagen. Nicht zu vergessen wäre Mohammed bin Sulayem, der Macher beim Dachverband für Automobilclubs und Motorsport-Vereine FIA.
Schaut man zurück auf die Olympischen Spiele, die vor zwei Wochen zu Ende gingen, scheint die Macht dieser Menschen momentan unbegrenzt. Die Spiele waren eine offensichtliche Inszenierung für die Zuschauer, von denen die meisten solch ein Schauspiel ablehnten, weshalb die Spiele im Vergleich zu vorigen Winterspielen weitgehend unbeachtet blieben. Die Vermutung liegt nahe, dass das Thema Völkerrechtsverletzung die Zuschauer ab- und weghielt.
Kaum bemerkt – ein Stück weit der Annektierung der Krim durch Putin ähnlich – werden und wurden Volksgruppen in China unterdrückt. Da Herr Bach aber das Ausbleiben der IOC-Einnahmen in Milliardenhöhe befürchtet, beugt er sich dem Finanzdruck. Man hält indessen an den Paralympischen Spielen fest.
Wird sich Putin erneut mit seinem Freund Jong-un präsentieren dürfen? Hat er etwa deshalb um Verhandlungen im Krieg mit der Ukraine gebeten?
Gut ist, dass sich wenigstens die UEFA und die FIA jetzt eindeutig für die Ukraine entschieden haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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