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Frans Kapofi. Foto: NMH-Archiv
Frans Kapofi. Foto: NMH-Archiv

Acht Millionen für ein Ersatzteil?

Korruptionsvorwürfe bei August 26: Vorstandssitzung einberufen
Politiker Job Amupanda wirft dem staatlichen Militärunternehmen August 26 vor, die Rechnung für ein einziges Armeefahrzeug-Ersatzteil auf acht Millionen N$ aufgebläht zu haben. Dessen Geschäftsführer will die Sache nicht kommentieren, das Verteidigungsministerium geht in die Defensive.
Jemima Beukes
Von Jemima Beukes, Windhoek



Für Donnerstag ist eine außerordentliche Vorstandssitzung des staatlichen Militärunternehmens August 26 Holdings einberufen worden. Hintergrund sind die Vorwürfe, dass das Unternehmen eine Rechnung über acht Millionen N$ für ein einziges Fahrzeugersatzteil ausgestellt habe und dass die Führungsspitze nun versuche, den Skandal zu vertuschen, indem sie Rechnungen fälsche.



Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Fillimon Shafashike, bestätigte, dass er die Sitzung einberufen habe, die etwa eine Woche nach den betrefflichen brisanten Korruptionsvorwürfen des Aktivisten und Politikers Job Amupanda stattfinden wird. Shafashike behauptete, auch er habe erst über die sozialen Medien von der Angelegenheit erfahren.



Korruptionsvorwürfe



Amupanda behauptet, das Verteidigungsministerium habe bei der Tochtergesellschaft Windhoeker Maschinenfabrik (WMF) ein Fahrzeugersatzteil bestellt, und einige hochrangige Beamte der August 26 Holdings – einer Holdinggesellschaft der WMF – hätten versucht, an dem Geschäft zu verdienen, indem sie die Rechnung auf acht Millionen N$ aufgebläht hätten.



Auf einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche rechtfertigte Wilhelmine Shivute, die Staatssekretärin des Verteidigungsministeriums, dass die von Amupanda in den sozialen Medien verbreitete Rechnung den Kauf von „Tausenden“ von Fahrzeugteilen für den gepanzerten Mannschaftstransportwagen Wehrwolf der Armee betroffen habe. Die bei WMF bestellten Teile seien für einen einzigen Fahrzeugtyp bestimmt und als ein einziger Artikel aufgeführt gewesen, obwohl Tausende von Teilen bestellt worden seien, verteidigte Shivute in den Medien.



Korrespondenz öffentlich gemacht



Amupanda ließ nicht locker und veröffentlichte am Samstag einen Briefwechsel zwischen Petrus Anton, dem Geschäftsführer von WMF, und der Finanzchefin des Unternehmens, Anna Max, in dem beide angeben, der Geschäftsführer von August 26 Holdings, Ndajoina Shalumbu, habe WMF angewiesen, einen Kostenvoranschlag für Ersatzteile zu fälschen, die angeblich mit den acht Millionen N$ gekauft wurden.



In einem Schreiben vom 20. November forderte Anton von Shalumbu eine Erklärung für diese angeblich erfolgte Anweisung an die WMF-Mitarbeiter. „Am Mittwoch, den 20. November 2024, kamen Sie in unser Büro, nachdem Sie die beigefügte E-Mail geschickt hatten, um meine Leute anzuweisen, einen Kostenvoranschlag zu erstellen, der uns nicht vorlag. Wie ich bereits berichtet habe, habe ich Probleme damit, dass Sie in mein Büro kommen und sich mit meinen Mitarbeitern treffen oder ihnen Anweisungen geben“, schrieb Anton. „Meiner Meinung nach ist das unethisch. Und schließlich muss ich verstehen, warum Sie die Anweisung gegeben haben, diese Rechnung zu fabrizieren. Sie waren darüber informiert, dass die Rechnung nicht existierte, warum haben Sie sie dann angefertigt?“, schrieb Anton. Anton antwortete bislang nicht auf Nachfragen der Zeitung.



Kein Kommentar



Shalumbu wiederum hat weder bestätigt noch dementiert, ob er WMF-Mitarbeiter unter Druck gesetzt habe, eine nicht existierende Rechnung zu erstellen, um die Forderung von acht Millionen N$ zu rechtfertigen. „Ich werde mich dazu nicht äußern; das muss ich mit dem Vorstand besprechen. Das waren interne Dokumente“, sagte er. Auf die Anschuldigung von Anton, er habe seine Mitarbeiter unter Druck gesetzt, ein Papier zu fabrizieren, das nicht existierte, antwortete er: „Ich werde die Angelegenheit nicht kommentieren.“



Kapofi prangert Amupanda an



Verteidigungsminister Frans Kapofi erklärte derweil gegenüber der Namibian Sun, dass es sich um eine interne Angelegenheit handele und dass Amupanda kein Recht habe, die Dokumente und Mitteilungen zu dieser Angelegenheit zu veröffentlichen.



Kapofi selbst habe noch keine Mitteilung von Shalumbu erhalten, betonte aber, dass kein solcher Betrag für Materialien ausgegeben worden sei, und forderte alle, die das Gegenteil beweisen könnten, auf, dies der Antikorruptionskommission (ACC) vorzulegen.



„Die Quintessenz ist, dass kein Geld gezahlt wurde. Es wurde kein Teil gekauft... Dies ist eine sehr politische Angelegenheit“, sagte der Minister. „Wir werden der Sache auf den Grund gehen müssen, um herauszufinden, warum der Brief gefälscht wurde und was das veranlasst hat. Aber wenn er tatsächlich fabriziert wurde, hätte das überhaupt nicht passieren dürfen“, sagte der Minister.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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