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Die verstorbenen NDF-Rekruten

Zwei der drei NDF-Kadetten verstarben nicht in direkter Folge des Trainings
Am Mittwoch wurde auf der Osona Trainingsbasis ein neuer Jahrgang der NDF aufgenommen. In seiner Rede erwähnte Verteidigungsminister Frans Kapofi drei Rekruten, die während des Ausbildungszeitraums verstorben sind. Jedoch war nur in einem der drei Fälle die körperliche Belastung durch das Armeetraining schuld am Ableben des jungen Mannes, wie ein Sprecher der NDF nun mitteilt.
Von Jannic Hofmuth

Windhoek

Nur bei einem der drei Rekruten der Namibian Defense Forces (NDF), die während des vergangenen Trainingszeitraums verstorben sind, steht die Todesursache mit Gewissheit in Verbindung mit dem körperlichen Armeetraining. Dies teilte der NDF Pressesprecher Colonel Petrus Shilumbu in einem Telefonat mit NMH mit. „Der Fall ereignete sich im Dezember 2023 und wurde damals bereits öffentlich“, sagte Shilumbu. Tatsächlich hatte NBC vor acht Monaten über einen 26-Jährigen berichtet, der am 28. Dezember 2023 verstorben war. Laut Petrus Shilumbu war der Rekrut trotz bestandenem Medizincheck bei einem 2,4 Kilometer langen Lauf auf der Osona Basis zusammengebrochen und im Okahandja State Hospital für tot erklärt worden. Eine Vorerkrankung sei der Armee nicht bekannt gewesen und auch über die genauere Todesursache habe Shilumbu keine Kenntnis. Der 2,4 Kilometer-Lauf sei Teil des Rekrutierungstests.

Die anderen beiden Soldaten starben im Januar und Juni dieses Jahres. Die Todesursache des im Januar verstorbenen Mannes sei unbekannt. Der Rekrut, der im Juni sein Leben verlor, wurde laut Colonel Shilumbu Opfer eines Messerangriffs während seines Freigangs. Der Mann sei am 25. Juni in Windhoek beim Otjomuise Shopping Centre niedergestochen worden und seinen Wunden erlegen. Nähere Details zu den Todesopfern wollte Shilumbu zum Schutz der Verstorbenen und Hinterbliebenen nicht bekannt geben.

Fest steht jedoch, dass nur einer der Rekruten, deren Todesfälle am Mittwoch, 25. September, bei der Aufnahmezeremonie des siebzehnten Jahrgangs betrauert wurden, definitiv aufgrund einer Trainingsmaßnahme verstarb. „Wir haben neun Monate lange Ausbildungsphasen, in denen die Soldaten immer wieder Ferien und frei verfügbare Zeiträume haben“, erklärte Shilumbu: „Wenn wir sagen, dass eine Person im Ausbildungszeitraum verstorben ist, bedeutet das deshalb nicht, dass der Tod zwingend in Verbindung mit dem militärischen Training steht.“

Lokale Medien hatten über die drei Todesfälle berichtet, nachdem der Verteidigungsminister Frans Kapofi bei der Zeremonie den Tod der Rekruten erwähnt und als „unglücklich und bedauerlich“ bezeichnet hatte. Einige Berichte erweckten direkt oder indirekt den Anschein, die Rekruten seien in Folge des Armeetrainings ums Leben gekommen. Dies widerlegte Colonel Petrus Shilumbu im Namen der NDF nun: „Ich verstehe nicht, weshalb die Medien sich jetzt darauf stürzen, der Todesfall (in Folge des Kollapses) ereignete sich bereits im Dezember und ich habe mich damals dazu geäußert.“

Der Rekrut sei in der vorangegangenen medizinischen Untersuchung als „fit for training“ eingestuft worden und habe, wie alle anderen Soldaten, versichert, keine gesundheitlichen Probleme zu haben. Dass der 26-Jährige trotzdem ums Leben kam, löse bei den NDF tiefes Bedauern aus: „Es ist sehr bedauernswert, dass wir diesen pflichtbewussten jungen Mann verloren haben, der für sein Land kämpfen wollte.“

Jedoch versicherte Shilumbu, dass die Gesundheitschecks unter „strengen Richtlinien“ durchgeführt werden würden. Die Armee erhält hierzu ärztliche Unterstützung des Gesundheitsministeriums. „Wir zwingen niemanden in unser Training“, unterstrich Colonel Shilumbu.

Der Tod des 26-Jährigen Kadetten folgt auf einen ähnlichen Todesfall aus dem Jahre 2022. Damals war ein 24-Jähriger Rekrut nach dem Absolvieren des Fitnesstests im Eenhana Hospital verstorben. Weitere Todesfälle in Verbindung mit dem körperlichen Training der NDF seien laut Colonel Petrus Shilumbu nicht bekannt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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