Experten positiv gestimmt
In-situ-Bergbau weiter vorantreiben – Dialog nötig
Mehrere Experten berichteten gestern über ihre Erfahrungen bei ihren Besuchen in Bergwerken in Kasachstan und Russland, in denen die In-situ-Laugung bereits angewandt wird. Nun soll das Projekt auch in Namibia Fahrt aufnehmen
Von Augetto Graig
Windhoek
Dr. Kuiri Tjipanganjara, Metallurge und Geschäftsführer der Water Solution Group, die über jahrelange Erfahrung im Zusammenspiel von Bergbau und Wassermanagement verfügt, hatte im November 2022 in Kasachstan die Uranmine Karatau besucht und schilderte wie beeindruckt er gewesen sei. Dazu führte er gestern bei einer Medienkonferenz in Windhoek aus, dass Schulungen und Informationen erforderlich sind, um die Menschen in der Nähe des geplanten In-situ-Uranbergbauprojekts von Headspring Investment außerhalb von Stampriet von der Sicherheit und den Vorteilen des Projekts zu überzeugen.
Headspring ist im Besitz von Uranium One, einer Tochtergesellschaft des russischen Uranbergbauunternehmens Rosatom, das sein Projekt Wings in der Hardap-Region – eine Uranmine mit In-situ-Laugung – vorantreiben will. Das Projekt wartet auf die Genehmigung zur Durchführung einer Testphase.
Verschiedene Experten, darunter auch Umweltexperten, nahmen gestern an daran teil, um über ihre Erfahrungen zu berichten, die sie bei Besuchen in Kasachstan und Russland in anderen Minen gemacht hatten, in denen dieselbe Technologie angewandt wird. Bei dieser Bergbautechnik werden Chemikalien injiziert, um das unterirdische Uran aufzulösen, und die Lösung wird anschließend abgepumpt. Es besteht die Sorge, dass dadurch die wichtigen unterirdische Wasserquellen verseucht werden könnten. Der Geschäftsführer von Environam Consultants, Colin Namene, war im Juni dieses Jahres zusammen mit der Strahlungsexpertin Vera Uushona und dem Hydrogeologen Spike Shippiku in der Uranmine Dalur in Russland.
Der Aktivist der Gemeinde Aminuis, Sam Tjiuiju, besuchte dieselbe Mine im August letzten Jahres und Packy Pakarae vom Omaheke Regionalrat war 2023 ebenfalls in dieser russischen Mine. Mitglieder der Vereinigung für den Uranbergbau im Stampriet Aquifer (Sauma) wurden ebenfalls zu einem solchen Besuch im Jahr 2023 eingeladen und obwohl sie bei der gestrigen Veranstaltung nicht anwesend waren, erklärte Sauma in einer Erklärung, dass der Besuch nicht auf ihre Bedenken einging. Unter anderem seien sie nicht davon überzeugt gewesen, dass das Grundwasser nicht kontaminiert sei, heißt es in der Erklärung von Sauma. Namene sagt jedoch, er habe festgestellt, dass der Boden durch die In-situ-Methode im Vergleich zum in Namibia üblichen Tagebau und Untertagebau weniger gestört wird.
Es gibt auch keine Abraumhalden oder solche, die ein Verschmutzungsrisiko darstellen. Es entsteht nur minimaler Staub und die visuelle Ästhetik des Gebiets, in dem sich die Mine befindet, wird weniger gestört als irgendwo in Namibia. Namene erläuterte, dass der anfängliche Widerstand der Landwirte und der umliegenden Gemeinden in Russland durch den Austausch von Informationen zum Abbauprozess mit den Gemeinden in der Umgebung der Mine überwunden wurde. Seiner Meinung nach ist die Sammlung wissenschaftlicher Informationen von entscheidender Bedeutung.
Hydrogeologe Shippiku hob besonders die Abwesenheit von Lärm als erfrischend aus seiner Sicht als Umweltschützer hervor und „die Koexistenz, die wir zwischen der Mine und den örtlichen Bauerngemeinschaften gesehen haben, war sehr beeindruckend.“
Pakarae erklärte, die namibischen Gemeinden wollten sich entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern, müssten aber auch das Erbe künftiger Generationen bewahren. Die fortlaufende Bewertung der ökologischen Auswirkungen des Bergbaus ist seiner Meinung nach unerlässlich.
Der Betriebsleiter von Headspring, Aldo Hengari, bestätigte, dass das Projekt nun mit der Testphase fortgesetzt werden müsse, um die Auswirkungen auf die Umwelt vollständig zu verstehen und genau zu bestimmen, wie viel Sanierung erforderlich sein könnte. Hierzu führte er aus, dass es möglich sei, namibische Beamte in die Lage zu versetzen, die Gesetze durchzusetzen, und dass auch internationale Organisationen wie die Internationale Atomenergiebehörde bereit sind, zu helfen.
Der Sprecher von Headspring, Riaan van Rooyen, erklärte hierzu, dass das Unternehmen von Anfang an bereit ist, Geld für die Wiederherstellung zu investieren, falls etwas schief geht, dass aber die Testphase notwendig ist, um auch diesen Betrag zu bestimmen. „Bis heute hat es in keiner unserer sieben anderen Minen in Russland und Kasachstan einen solchen Vorfall gegeben“, fügt er hinzu.
Tjipanganjara wies darauf hin, dass sowohl Südafrika als auch Botswana einen In-situ-Bergbau im Stampriet-Aquifer erwägen, den die Nachbarländer mit Namibia teilen. Orasecom, welche die Wasserquellen verwaltet, müsse mit den drei Ländern und Lesotho in einen Dialog treten, um dieses Thema voranzutreiben.
Windhoek
Dr. Kuiri Tjipanganjara, Metallurge und Geschäftsführer der Water Solution Group, die über jahrelange Erfahrung im Zusammenspiel von Bergbau und Wassermanagement verfügt, hatte im November 2022 in Kasachstan die Uranmine Karatau besucht und schilderte wie beeindruckt er gewesen sei. Dazu führte er gestern bei einer Medienkonferenz in Windhoek aus, dass Schulungen und Informationen erforderlich sind, um die Menschen in der Nähe des geplanten In-situ-Uranbergbauprojekts von Headspring Investment außerhalb von Stampriet von der Sicherheit und den Vorteilen des Projekts zu überzeugen.
Headspring ist im Besitz von Uranium One, einer Tochtergesellschaft des russischen Uranbergbauunternehmens Rosatom, das sein Projekt Wings in der Hardap-Region – eine Uranmine mit In-situ-Laugung – vorantreiben will. Das Projekt wartet auf die Genehmigung zur Durchführung einer Testphase.
Verschiedene Experten, darunter auch Umweltexperten, nahmen gestern an daran teil, um über ihre Erfahrungen zu berichten, die sie bei Besuchen in Kasachstan und Russland in anderen Minen gemacht hatten, in denen dieselbe Technologie angewandt wird. Bei dieser Bergbautechnik werden Chemikalien injiziert, um das unterirdische Uran aufzulösen, und die Lösung wird anschließend abgepumpt. Es besteht die Sorge, dass dadurch die wichtigen unterirdische Wasserquellen verseucht werden könnten. Der Geschäftsführer von Environam Consultants, Colin Namene, war im Juni dieses Jahres zusammen mit der Strahlungsexpertin Vera Uushona und dem Hydrogeologen Spike Shippiku in der Uranmine Dalur in Russland.
Der Aktivist der Gemeinde Aminuis, Sam Tjiuiju, besuchte dieselbe Mine im August letzten Jahres und Packy Pakarae vom Omaheke Regionalrat war 2023 ebenfalls in dieser russischen Mine. Mitglieder der Vereinigung für den Uranbergbau im Stampriet Aquifer (Sauma) wurden ebenfalls zu einem solchen Besuch im Jahr 2023 eingeladen und obwohl sie bei der gestrigen Veranstaltung nicht anwesend waren, erklärte Sauma in einer Erklärung, dass der Besuch nicht auf ihre Bedenken einging. Unter anderem seien sie nicht davon überzeugt gewesen, dass das Grundwasser nicht kontaminiert sei, heißt es in der Erklärung von Sauma. Namene sagt jedoch, er habe festgestellt, dass der Boden durch die In-situ-Methode im Vergleich zum in Namibia üblichen Tagebau und Untertagebau weniger gestört wird.
Es gibt auch keine Abraumhalden oder solche, die ein Verschmutzungsrisiko darstellen. Es entsteht nur minimaler Staub und die visuelle Ästhetik des Gebiets, in dem sich die Mine befindet, wird weniger gestört als irgendwo in Namibia. Namene erläuterte, dass der anfängliche Widerstand der Landwirte und der umliegenden Gemeinden in Russland durch den Austausch von Informationen zum Abbauprozess mit den Gemeinden in der Umgebung der Mine überwunden wurde. Seiner Meinung nach ist die Sammlung wissenschaftlicher Informationen von entscheidender Bedeutung.
Hydrogeologe Shippiku hob besonders die Abwesenheit von Lärm als erfrischend aus seiner Sicht als Umweltschützer hervor und „die Koexistenz, die wir zwischen der Mine und den örtlichen Bauerngemeinschaften gesehen haben, war sehr beeindruckend.“
Pakarae erklärte, die namibischen Gemeinden wollten sich entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern, müssten aber auch das Erbe künftiger Generationen bewahren. Die fortlaufende Bewertung der ökologischen Auswirkungen des Bergbaus ist seiner Meinung nach unerlässlich.
Der Betriebsleiter von Headspring, Aldo Hengari, bestätigte, dass das Projekt nun mit der Testphase fortgesetzt werden müsse, um die Auswirkungen auf die Umwelt vollständig zu verstehen und genau zu bestimmen, wie viel Sanierung erforderlich sein könnte. Hierzu führte er aus, dass es möglich sei, namibische Beamte in die Lage zu versetzen, die Gesetze durchzusetzen, und dass auch internationale Organisationen wie die Internationale Atomenergiebehörde bereit sind, zu helfen.
Der Sprecher von Headspring, Riaan van Rooyen, erklärte hierzu, dass das Unternehmen von Anfang an bereit ist, Geld für die Wiederherstellung zu investieren, falls etwas schief geht, dass aber die Testphase notwendig ist, um auch diesen Betrag zu bestimmen. „Bis heute hat es in keiner unserer sieben anderen Minen in Russland und Kasachstan einen solchen Vorfall gegeben“, fügt er hinzu.
Tjipanganjara wies darauf hin, dass sowohl Südafrika als auch Botswana einen In-situ-Bergbau im Stampriet-Aquifer erwägen, den die Nachbarländer mit Namibia teilen. Orasecom, welche die Wasserquellen verwaltet, müsse mit den drei Ländern und Lesotho in einen Dialog treten, um dieses Thema voranzutreiben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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