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Kritische Töne

Gariseb beklagt Landverteilung an |Khomanin
Der Landaktivist Shaun Gariseb geht mit der jüngsten Landübergabe an die |Khomanin kritisch ins Gericht. Er argumentiert, dass die Region, in der das zugewiesene Land liegt, außerhalb vom Khomas liegt und damit eine Spaltung in der Gemeinschaft hervorruft.
Olaf Mueller
Von Elizabeth Kheibes

Windhoek

Die jüngste Entscheidung der Regierung, der traditionellen Behörde der |Khomanin 8 000 Hektar Land zuzuweisen, hat in der Gemeinschaft und bei den Interessenvertretern unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Die einen begrüßen den Schritt als fortschrittlich, die anderen kritisieren ihn wegen angeblich unzureichender Konsultation und Transparenz - eine Situation, die bestimmte Kreise der Gemeinschaft der |Khomanin gegen die traditionelle Führung aufgebracht hat.



Die Übergabe von zwei Farmen im Wert von 33,8 Millionen N$ an die |Khomanin Traditional Authority zur gemeinschaftlichen Nutzung in der Khomas-Region in der vergangenen Woche, die auf einen jahrelangen Streit um die kommunalen Landrechte folgte, wird von einigen als ein Schritt zur Beseitigung historischer Ungerechtigkeiten gesehen.



„Das ist eine Nebelkerze“, sagte der Landaktivist Shaun Gariseb: „Das Land liegt außerhalb der Region Khomas.“ Er argumentiert, dass dies weder die angestammte Verbindung der Gemeinschaft zu Grund und Boden innerhalb von Khomas noch die Notwendigkeit einer gerechten Landverteilung im weiteren Sinne berücksichtige. Gariseb argumentiert, dass das Land nicht in den Zuständigkeitsbereich der |Khomanin-Gemeinschaft falle, und fügt hinzu, dass die Gemeinschaft dadurch in Zukunft schikaniert werden könnte.



Die Region Khomas umfasst 3,7 Millionen Hektar, von denen ein Großteil privaten Eigentümern gehöre, so Gariseb weiter. Er kritisierte die Regierung dafür, dass sie von Großgrundbesitzern in der Region keine Farmen kauft, um sinnvolle Gemeinschaftsflächen zu schaffen.



Gariseb erläutert den Unterschied zwischen Gemeindeland und angestammtem Land und betont die historische Bindung der Gemeinschaft an bestimmte Gebiete. Er äußert die Befürchtung, dass die Lage und Größe des zugewiesenen Bodens zu Überbevölkerung und Unproduktivität führen könne, so dass letztlich eher Siedlungen als florierende landwirtschaftliche Gemeinschaften entstünden.



Frustration der Gemeinschaft

Gariseb stellt die Transparenz sowohl der Regierung als auch der traditionellen Behörde der /Khomanin in Frage. Ihm zufolge blieben Petitionen an die Regierung, in denen sie um Klarheit über die Landumverteilung bitten, unbeantwortet.



Die jüngste Landübergabe wurde Berichten zufolge ohne angemessene Konsultation der Gemeinschaft durchgeführt, was die Unzufriedenheit weiter anheizte. „Es mangelt der traditionellen Behörde an Transparenz, und die Gemeinschaft ist darüber nicht glücklich“, führt der Landaktivist aus.



Garisebs Aufruf zum Handeln geht über die zugewiesenen 8 000 Hektar hinaus. Er fordert die Regierung auf, mit den Farmbesitzern in der Region Khomas zusammenzuarbeiten und Land zu kaufen, um eine gerechte Verteilung zu gewährleisten. Er betont, dass die Schaffung kleiner, isolierter Parzellen mit kommunalem Boden das systemische Problem nicht lösen könne.



Die Kontroverse unterstreicht die Komplexität der namibischen Landreformbemühungen, bei denen die Regierung versucht, historische Miss-Stände mit wirtschaftlichen und sozialen Überlegungen in Einklang zu bringen.



Die von Regierungsvertretern als „historisches Ereignis“ bezeichnete Übergabe wurde von Kritikern als Fortsetzung vergangener Ungerechtigkeiten bezeichnet, die mit den Zwangsumsiedlungen von 1959 verglichen werden.



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Die Gemeindemitglieder behaupten außerdem, dass die Regierungsvertreter die Interessengruppen, einschließlich der direkt Betroffenen, übergangen und stattdessen nur mit den traditionellen Behörden verhandelt hätten. Gariseb fragt sich, warum eine solche Veranstaltung, die angeblich den Fortschritt feiern sollte, im Geheimen stattgeefunden hat.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-18

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