Pleiten, Pech und Pannen
Krisengespräch nach Ausfallserie beim Schützenpanzer Puma
Pannenserie beim Puma: Bei einer Übung für die Beteiligung an einer Nato-Eingreiftruppe fiel der Schützenpanzer komplett aus. Das Verteidigungsministerium lädt zum Krisengespräch.
Von B. Grachtrup und C. Hoffmann, dpa
Berlin
Nach einer Pannenserie beim Schützenpanzer Puma sollen Vertreter der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie an diesem Montag über das weitere Vorgehen beraten. An dem Gespräch soll auch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) teilnehmen.
Der Schützenpanzer Puma war bei Übungen der Bundeswehr für die Beteiligung an der Nato-Eingreiftruppe VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) im nächsten Jahr komplett ausgefallen. Bei einem Training mit 18 Gefechtsfahrzeugen sei die Einsatzbereitschaft binnen einiger Tage auf null gesunken, berichtete der „Spiegel“. Vor allem die Elektronik der Hightech-Panzer ist dem Bericht zufolge anfällig.
Der von zahlreichen technischen Problemen geplagte Schützenpanzer Puma war erst im vergangenen Jahr für gefechtstauglich erklärt worden. Das von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelte und produzierte Gefechtsfahrzeug hatte zuvor schon als „Pannenpanzer“ Schlagzeilen gemacht. Der Puma löst den älteren Schützenpanzer Marder ab, der inzwischen mehrfach modernisiert wurde und in der Bundeswehr weiterhin im Einsatz ist.
Der Bundeswehrverband forderte einen stärkeren Fokus auf die Landstreitkräfte. „Wir brauchen endlich wieder Landstreitkräfte für die Landes- und Bündnisverteidigung, die ihren Namen verdienen, denn für Abschreckung und Verteidigung braucht es Kräfte, die im Streitfall siegen“, sagte der Vorsitzende André Wüstner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das gelinge nur mit Waffensystemen, die unter allen Bedingungen einsatzbereit blieben. Daher müsse das Verteidigungsministerium die Landstreitkräfte in den Fokus nehmen.
Generalinspekteur Eberhard Zorn hatte eine gemeinsame Kraftanstrengung von Militär, dem Beschaffungsamt BAAINBw und Spezialisten der Rüstungsindustrie angekündigt, um die Probleme zu lösen. Der General beteuerte: „Die Verpflichtung gegenüber der Nato werden wir ab dem 1. Januar erfüllen.“
Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, schrieb in einer Mitteilung, es habe einen unerwartet hohen Ausfall „bei herausfordernden Übungsbedingungen“ gegeben. „Der Schützenpanzer Puma hatte sich bis dato in Bezug auf die Einsatzbereitschaft als zunehmend verlässlich erwiesen“, so Mais. Im Moment gebe es eine umfangreiche Bestandsaufnahme mit dem Ziel, die Einsatzbereitschaft des Schützenpanzers so schnell wie möglich wiederherzustellen.
Der Aufbau der schnellen Eingreiftruppe VJTF geht schon auf Beschlüsse beim Nato-Gipfel in Wales im September 2014 zurück. Die Truppe ist Teil eines Aktionsplans als Reaktion auf die mit der russischen Annexion der Krim beginnenden Ukraine-Krise. Die VJTF dient dem Schutz von Nato-Verbündeten im Osten, die sich von Russland bedroht fühlen. Ziel ist, die Eingreiftruppe in höchster Bereitschaft zu halten, damit sie innerhalb weniger Tage aktiv werden kann.
Berlin
Nach einer Pannenserie beim Schützenpanzer Puma sollen Vertreter der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie an diesem Montag über das weitere Vorgehen beraten. An dem Gespräch soll auch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) teilnehmen.
Der Schützenpanzer Puma war bei Übungen der Bundeswehr für die Beteiligung an der Nato-Eingreiftruppe VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) im nächsten Jahr komplett ausgefallen. Bei einem Training mit 18 Gefechtsfahrzeugen sei die Einsatzbereitschaft binnen einiger Tage auf null gesunken, berichtete der „Spiegel“. Vor allem die Elektronik der Hightech-Panzer ist dem Bericht zufolge anfällig.
Der von zahlreichen technischen Problemen geplagte Schützenpanzer Puma war erst im vergangenen Jahr für gefechtstauglich erklärt worden. Das von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelte und produzierte Gefechtsfahrzeug hatte zuvor schon als „Pannenpanzer“ Schlagzeilen gemacht. Der Puma löst den älteren Schützenpanzer Marder ab, der inzwischen mehrfach modernisiert wurde und in der Bundeswehr weiterhin im Einsatz ist.
Der Bundeswehrverband forderte einen stärkeren Fokus auf die Landstreitkräfte. „Wir brauchen endlich wieder Landstreitkräfte für die Landes- und Bündnisverteidigung, die ihren Namen verdienen, denn für Abschreckung und Verteidigung braucht es Kräfte, die im Streitfall siegen“, sagte der Vorsitzende André Wüstner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das gelinge nur mit Waffensystemen, die unter allen Bedingungen einsatzbereit blieben. Daher müsse das Verteidigungsministerium die Landstreitkräfte in den Fokus nehmen.
Generalinspekteur Eberhard Zorn hatte eine gemeinsame Kraftanstrengung von Militär, dem Beschaffungsamt BAAINBw und Spezialisten der Rüstungsindustrie angekündigt, um die Probleme zu lösen. Der General beteuerte: „Die Verpflichtung gegenüber der Nato werden wir ab dem 1. Januar erfüllen.“
Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, schrieb in einer Mitteilung, es habe einen unerwartet hohen Ausfall „bei herausfordernden Übungsbedingungen“ gegeben. „Der Schützenpanzer Puma hatte sich bis dato in Bezug auf die Einsatzbereitschaft als zunehmend verlässlich erwiesen“, so Mais. Im Moment gebe es eine umfangreiche Bestandsaufnahme mit dem Ziel, die Einsatzbereitschaft des Schützenpanzers so schnell wie möglich wiederherzustellen.
Der Aufbau der schnellen Eingreiftruppe VJTF geht schon auf Beschlüsse beim Nato-Gipfel in Wales im September 2014 zurück. Die Truppe ist Teil eines Aktionsplans als Reaktion auf die mit der russischen Annexion der Krim beginnenden Ukraine-Krise. Die VJTF dient dem Schutz von Nato-Verbündeten im Osten, die sich von Russland bedroht fühlen. Ziel ist, die Eingreiftruppe in höchster Bereitschaft zu halten, damit sie innerhalb weniger Tage aktiv werden kann.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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