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TRADEGY: Over 15 individuals have lost their lives, while more than 10 have been hospitalized due to food poisoning in the Kavango East region over the past 18 months. Photo Kenya Kambowe
TRADEGY: Over 15 individuals have lost their lives, while more than 10 have been hospitalized due to food poisoning in the Kavango East region over the past 18 months. Photo Kenya Kambowe

Vergiftungen in Kavango

Anwohner werfen Regierung mangelnde Transparenz vor
Nikanor Nangolo
Die ungeklärten Fälle tödlicher Lebensmittelvergiftungen in der Region Kavango häufen sich weiter, sehr zum Unmut der Einwohner. Im Februar diesen Jahres berichtete Network Media Hub über drei Minderjährige - Nahambo Likuwa (1), Nangombe Shinyemba (7) und Christoph Shiyemba (13) - die offenbar an einer Lebensmittelvergiftung in der Livayi-Siedlung in Kavango-West starben. Fünf weitere Personen wurden mit ihnen ins Krankenhaus eingeliefert. Das Ministerium für Gesundheit und Soziale Dienste hat noch keine offizielle Erklärung zu diesen Todesfällen abgegeben.

Letzte Woche starb Helena Maliro (3) im Bezirkskrankenhaus von Nyangana in Kavango Ost. Fünf weitere Personen kamen nach dem Verzehr von Maniok in dasselbe Krankenhaus. Diese Pflanze ist giftig, wenn sie nicht richtig zubereitet wird.

Nach Angaben von Medical News Today enthält Maniok natürlich vorkommende Formen von Zyanid und sollte daher nicht roh verzehrt werden. Durch Einweichen und Kochen der Maniokpflanze wird das Zyanid in unschädliche Formen umgewandelt. Der Stadtrat des Wahlkreises Ndonga Linena, Michael Kampota, bestätigte den Tod von Maliro und sagte gegenüber Network Media Hub, dass eine der Personen, die bei demselben Vorfall erkrankt war, am Freitag entlassen wurde.

„Die anderen drei und ihre Großmutter sollen ebenfalls entlassen werden. Es scheint ihnen allen gut zu gehen, mit Ausnahme der dreijährigen Tochter, die verstorben ist", teilte er mit.

Trotz des Verlustes von Menschenleben haben die Behörden noch keine offiziellen Erklärungen zu Protokoll gegeben. Betrübte Anwohner erheben deshalb den Vorwurf der Vertuschung. Die Ministerien für Geschlechtergleichstellung, Armutsbekämpfung und soziale Wohlfahrt sowie für Gesundheit und Soziales haben auf diesbezügliche Anfragen von Network Media Hub nicht reagiert.

Die Direktorin für Gesundheit in der Region Kavango Ost, Idah Mendai, antwortete, dass ihr Büro einen Bericht über die Maniokvergiftung erstellt habe. Sie erklärt, dass der Bericht dem geschäftsführenden Direktor für Gesundheit, Ben Nangombe, vorgelegt wurde und die Ereignisse detailliert beschreibt, jedoch keine Angaben zur Todesursache von Maliro enthält. Nangombe stand für eine Stellungnahme nicht zur Verügung.

Im März flammten die Fragen zu den Todesfällen erneut auf, als der Generalsekretär der Partei National Unity Democratic Organization (NUDO), Josef Kauandenge, das Ministerium für Geschlechtergleichstellung für die lange Zeitspanne kritisierte, die es benötigte, um die Ergebnisse der durchgeführten Tests den betroffenen Familien mitzuteilen. Während der nationalen Haushaltssitzung forderte er Transparenz und behauptete, dass das Schweigen des Ministeriums ein Akt der Verschleierung sei.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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