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 Kandidatenaustausch
Kandidatenaustausch

Kandidatenaustausch

Wahlnominierung zugunsten neuer Bewerber
Steffi Balzar
Von NMH und Steffi Balzar

Bis zum 16. Oktober haben eigetragene Parteien und politische Organisation laut der Namibischen Wahlkommission (ECN) noch Zeit, ihre Kandidaten aufzustellen, doch Medienberichten zufolge zeichnen sich bereits bei verschiedenen SWAPO-Vorwahlen gravierende Veränderungen ab. Es heißt, dass viele altgediente Politiker und amtierende Ratsmitglieder bei den Vorwahlen, die speziell zur Nominierung von Kandidaten für die bevorstehenden Wahlen einberufen wurden, ausgeschieden sind.

In Oshakati haben fünf Gemeinderatsmitglieder es nicht auf die Liste geschafft, da sich die Delegierten für jüngere Kandidaten entschieden. Nur der amtierende Bürgermeister Angelus Iyambo blieb weiterhin im Rennen. Auch in der Oshikto-Region erhielten einige amtierende Regionalräte nicht genügend Stimmen, während zudem der Stadtrat für den Wahlkreis Tsumeb, Lebbius Tobias, vergangene Woche aus dem internen Wettbewerb ausschied. In der Hauptstadt gehörte der ehemalige Bürgermeister Muesee Kazapua zu den acht amtierenden SWAPO-Ratsmitgliedern im lokalen Gemeinderat, die es nicht auf die Kandidatenliste schafften.

Graham Hopwood vom Institut für Öffentliche Politforschung (IPPR) soll das Auftauchen jugendlicher Kandidaten als eine gesunde Entwicklung beschrieben haben. „Es zeigt, dass viele junge Menschen sich in der lokalen und regionalen Politik engagieren wollen“, wird Hopwood zitiert. „Ich hoffe auch, dass Frauen im Allgemeinen und junge Frauen im Besonderen bei den Regionalwahlen kandidieren, wo traditionell oft ältere Männer dominieren“, sagte er ferner.

Indessen bestätigte der SWAPO-Bezirkskoordinator von Rundu, Gabriel Hakusembe, dass die suspendierten Rundu-Ratsmitglieder der Partei nicht für die bevorstehenden Wahlen nominiert werden. Isak Kandingu, Anastacia Shinduvi-Foya, Ralph Ihemba und Toini Hausiku, die Frau des stellvertretenden SWAPO-Generalsekretärs Marco Hausiku, wurden Anfang des Jahres vom ehemaligen Minister für Städtische und Ländliche Entwicklung, Peya Mushelenga, zusammen mit zwei weiteren Ratsmitgliedern ohne Bezahlung suspendiert.

Die Oppositionspartei Popular Democratic Movement (PDM) kandidiert indessen zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit um den Wahlkreis Sesfontein in der Kunene-Region, der derzeit von der SWAPO regiert wird. „Die Partei ist im Laufe der Jahre in diesem Wahlkreis zahlenmäßig gewachsen und glaubt, dass es jetzt an der Zeit ist, dass sie sich behauptet und die Führung in diesem Wahlkreis übernimmt“, sagte der PDM-Regionalkoordinator für den Norden der Kunene-Region, Karitjindua Hepute.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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