100 Jahre Weiße Dame
Touristen sollen Felsmalerei nicht nur besuchen, sondern erleben
Von Erwin Leuschner
Swakopmund/Uis
Den Aufruf, die als „Weiße Dame“ bekannte Felsmalerei nicht nur zu besuchen, sondern sie regelrecht zu erleben, startete die Ministerin für Bildung, Kunst und Kultur, Hanse-Himarwa, unlängst während einer Feierlichkeit am Fuße des Brandberges. Bei dem Anlass enthüllte sie eine Plakette bei der weltbekannten, antiken Felsmalerei, womit der Wiederentdeckung der Weißen Dame vor 100 Jahren gedacht wurde.
Die Weiße Dame ist zweifelsohne die bekannteste Felsmalerei Namibias. Die Existenz dieser vorgeschichtlichen Kunst könne auf etwa 6000 Jahre zurückverfolgt werden, stellte Hanse-Himarwa fest und ergänzte: „Diese Feierlichkeit ist ein wichtiger Anlass, bei dem wir die Geschichte und die Bewahrung unseres Erbes feiern.“
Die Weiße Dame wurde von den deutschen Geologen und Topographen Reinhard Maack, Ernst August Gries und Georg Schulze entdeckt. Genauer gesagt war es Maack, der die Weiße Dame erspähte, als er am Morgen des 4. Januar 1918 in einer kleinen Grotte in der Tsisab-Schlucht ausruhen wollte und dabei nach oben schaute. Maack beschrieb die Weiße Dame zunächst als einen Krieger. Etwa 30 Jahre später interpretierte der französische Anthropologe, Henri Abbe Breuil, die Felsmalerei erstmals als weibliche Figur.
Heute teilen Historiker die Meinung, dass es sich bei der Weißen Dame doch um einen männlichen Krieger oder Schamanen handelt. Der Name Weiße Dame ist aber erhalten geblieben.
„Der Brandberg ist nicht nur ein komplexes Wahrzeichen aus Stein, er ist auch der Ort in Namibia an dem die größte Anzahl Felsmalereien gefunden wurde“, erklärte Hanse-Himarwa. Demnach seien bisher mehr als 50000 Exemplare der Felsenkunst und Gravuren an über 1000 Stellen auf dem Brandberg-Massiv entdeckt worden. „Höchstwahrscheinlich waren die Vorfahren der San dafür verantwortlich“, so Hanse-Himarwa.
Um dieses wichtige Erbe zu erhalten, sei das Brandberg-Massiv im Jahr 1951 als nationales Monument bestimmt worden. Im Jahr 2002 sei der Brandberg außerdem als künftiger Kandidat in die vorläufige Liste für Nominierungen zur Aufnahme in die Welterbe-Liste eingetragen worden.
„Aus diesem Grund schaut die Welt intensiv auf unser Handeln was den Erhalt der Umgebung des Berges anbetrifft“, ergänzte Hanse-Himarwa. Darum sei ein Katastrophenrisiko-Managementplan für das Brandberg-Massiv aufgestellt worden, der demnächst eingeführt werden solle. Was dieser Plan genau enthält, gab Hanse-Himarwa allerdings nicht bekannt.
„Es ist unsere nationale Pflicht, dieses Erbe zu erforschen, zu verwalten und zu schützen“, forderte sie und fügte dem hinzu, dass die Geschichte der Weißen Dame Besucher an diese Stelle lockt. „Ein Besucher will nicht nur die Weiße Dame für Erholungszwecke besuchen, sondern bei dieser Gelegenheit Wissen und Erfahrungen über die Geschichte der Felsmalerei sammeln. Namibier sollten mit Stolz über diese Geschichte erzählen und berichten“, meinte sie. Aus diesem Grund schlug Hanse-Himarwa dem Tourismus-Sektor vor, Besuchern grundsätzlich einen Besuch der Weißen Dame zu empfehlen.
Swakopmund/Uis
Den Aufruf, die als „Weiße Dame“ bekannte Felsmalerei nicht nur zu besuchen, sondern sie regelrecht zu erleben, startete die Ministerin für Bildung, Kunst und Kultur, Hanse-Himarwa, unlängst während einer Feierlichkeit am Fuße des Brandberges. Bei dem Anlass enthüllte sie eine Plakette bei der weltbekannten, antiken Felsmalerei, womit der Wiederentdeckung der Weißen Dame vor 100 Jahren gedacht wurde.
Die Weiße Dame ist zweifelsohne die bekannteste Felsmalerei Namibias. Die Existenz dieser vorgeschichtlichen Kunst könne auf etwa 6000 Jahre zurückverfolgt werden, stellte Hanse-Himarwa fest und ergänzte: „Diese Feierlichkeit ist ein wichtiger Anlass, bei dem wir die Geschichte und die Bewahrung unseres Erbes feiern.“
Die Weiße Dame wurde von den deutschen Geologen und Topographen Reinhard Maack, Ernst August Gries und Georg Schulze entdeckt. Genauer gesagt war es Maack, der die Weiße Dame erspähte, als er am Morgen des 4. Januar 1918 in einer kleinen Grotte in der Tsisab-Schlucht ausruhen wollte und dabei nach oben schaute. Maack beschrieb die Weiße Dame zunächst als einen Krieger. Etwa 30 Jahre später interpretierte der französische Anthropologe, Henri Abbe Breuil, die Felsmalerei erstmals als weibliche Figur.
Heute teilen Historiker die Meinung, dass es sich bei der Weißen Dame doch um einen männlichen Krieger oder Schamanen handelt. Der Name Weiße Dame ist aber erhalten geblieben.
„Der Brandberg ist nicht nur ein komplexes Wahrzeichen aus Stein, er ist auch der Ort in Namibia an dem die größte Anzahl Felsmalereien gefunden wurde“, erklärte Hanse-Himarwa. Demnach seien bisher mehr als 50000 Exemplare der Felsenkunst und Gravuren an über 1000 Stellen auf dem Brandberg-Massiv entdeckt worden. „Höchstwahrscheinlich waren die Vorfahren der San dafür verantwortlich“, so Hanse-Himarwa.
Um dieses wichtige Erbe zu erhalten, sei das Brandberg-Massiv im Jahr 1951 als nationales Monument bestimmt worden. Im Jahr 2002 sei der Brandberg außerdem als künftiger Kandidat in die vorläufige Liste für Nominierungen zur Aufnahme in die Welterbe-Liste eingetragen worden.
„Aus diesem Grund schaut die Welt intensiv auf unser Handeln was den Erhalt der Umgebung des Berges anbetrifft“, ergänzte Hanse-Himarwa. Darum sei ein Katastrophenrisiko-Managementplan für das Brandberg-Massiv aufgestellt worden, der demnächst eingeführt werden solle. Was dieser Plan genau enthält, gab Hanse-Himarwa allerdings nicht bekannt.
„Es ist unsere nationale Pflicht, dieses Erbe zu erforschen, zu verwalten und zu schützen“, forderte sie und fügte dem hinzu, dass die Geschichte der Weißen Dame Besucher an diese Stelle lockt. „Ein Besucher will nicht nur die Weiße Dame für Erholungszwecke besuchen, sondern bei dieser Gelegenheit Wissen und Erfahrungen über die Geschichte der Felsmalerei sammeln. Namibier sollten mit Stolz über diese Geschichte erzählen und berichten“, meinte sie. Aus diesem Grund schlug Hanse-Himarwa dem Tourismus-Sektor vor, Besuchern grundsätzlich einen Besuch der Weißen Dame zu empfehlen.
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Allgemeine Zeitung
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