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1001 verpasste Weltuntergänge

Das Kyoto-Protokoll, ein Abkommen für den weltweiten Klimaschutz, ist in Kraft getreten. Der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin sprach diesbezüglich von einem "historischen" Ereignis. Gleichzeitig sind es gerade Umweltexperten, die mit fortgesetzten Horrorszenarien offensichtlich keine Lehren aus der Historie ziehen wollen.

Zweifellos. Seitdem Menschen diesen Planeten bevölkern, sind sie nicht sehr pfleglich mit ihrer verletzlichen Heimat umgegangen. Nach Jahrhunderten unkontrollierten Wirtschaftens, Brandrodens, der Freisetzung zahlloser chemischer Verbindungen in die Atmosphäre und Verbrennens fossiler Rohstoffe wie Holz, Torf, Braun- und Steinkohle bis hin zu Erdölprodukten sieht man die Schäden, die Menschen angerichtet haben, überall auf der Erde. Aber trotz der Erkenntnis, dass hier dringend die Notwendigkeit zum Handeln besteht: dürfen Wissenschaftler, Journalisten und Politiker unverantwortlich mit den Mitteln der Angst arbeiten, um ihre Ziele durchzusetzen? Sollten sie, wie seit Jahrzehnten geschehen, dem Weltuntergang das Wort reden und Theorien zu unverrückbaren Fakten erheben, während sie gleichzeitig kritische Stimmen und abweichende Theorien unter den Tisch fallen lassen? Eine Antwort hierzu geben Dirk Maxeiner und Michael Miersch in ihrem Buch "Öko-Optimismus":

"Wer in den Technik begeisterten fünfziger und sechziger Jahren vor den Folgen des industriellen Fortschritts warnte, wurde verlacht oder beschimpft. Heute hat sich die Situation umgekehrt: Wer bezweifelt, dass die technische Zivilisation direkt in den Abgrund führt, wer Umweltprobleme im besten Sinne der Aufklärung für lösbar hält, wer an ein besseres Morgen glaubt, dem weht der Wind des Zeitgeistes hart ins Gesicht. Beflissen wird der Unruhestifter in Schubladen gesteckt: So einer kann nur von der Industrie gekauft sein, ein pathologischer Schönfärber oder bestenfalls ein Naivling. Doch alle sozialen Reformen der Geschichte, jeder politischer Fortschritt, jede technische Verbesserung wurden von Menschen verwirklicht, die an die Zukunft glaubten. Wer die Apokalypse erwartet, verändert die Welt nicht."

Es lohnt sich, bei der Debatte um Ozonloch und Erderwärmung die Geschichte zu befragen, die dem gerade beschlossenen Kyoto-Protokoll zugrunde liegt. Im Kyoto-Protokoll hatte sich die internationale Gemeinschaft vor mehr als sieben Jahren erstmals auf verbindliche Ziele und Maßnahmen geeinigt, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken. Vorgesehen ist, den Ausstoß bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent zu senken. 141 Länder unterstützen das im Dezember 1997 in der japanischen Stadt Kyoto ausgehandelte Protokoll. Ausgerechnet das Land, dass als der schlimmste Umweltsünder von allen gilt, weigert sich allerdings bis heute, das Protokoll zu unterschreiben: die USA. Passend zu dem oben angeführten Zitat wurden die Amerikaner daraufhin in die Ecke der "gierigen Industriestaaten" gestellt, die eher die Welt vor die Hunde gehen lassen, als auf einen Teil ihres Profites zu verzichten. Niemanden schien der Widerspruch zu stören, dass die USA nicht nur die größte Industrienation der Welt sind, sondern auch die größte Wissenschaftlernation. Und ihre Wissenschaftler sind skeptisch. Zum Beispiel über einen Mann, der weltweit als einer der maßgeblich für die Theorie von Erderwärmung und Treibhauseffekt Verantwortlichen gilt: Paul Ehrlich. Denn Ehrlich redet seit Jahrzehnten der Apokalypse das Wort. Ein Beispiel: "Mehr als dreieinhalb Milliarden Menschen bevölkern bereits unseren sterbenden Planeten - und etwa die Hälfte von ihnen wird verhungern." Das sagte der Mann 1972.

Und was ist eigentlich aus dem sauren Regen geworden, der zum "Waldsterben" führte? Hierzu deutsche und internationale Leitmedien, die heute die "globale Klimakatastrophe" propagieren, in deren Verlauf sich die Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um bis zu drei Meter erhöhen werden:

"Die ersten großen Wälder werden schon in den nächsten fünf Jahren sterben. Sie sind nicht mehr zu retten." Professor Bernhard Ullrich, deutscher Forstwissenschaftler, 1981 Quelle: Der Spiegel Nr. 47/1981

"Der deutsche Wald stirbt. Wissenschaftler zweifeln, ob auch nur fünf Jahre Zeit bleibt, dies zu verhindern." Süddeutsche Zeitung, 23.12.1982

"An der Diagnose gibt es nichts mehr zu deuteln, Fünfzig Prozent der bundesdeutschen Wälder sind geschädigt. (?) Am Ausmaß des Waldsterbens könnte heute nicht einmal der ungläubige Thomas zweifeln, allenfalls ein Ignorant." Die Zeit, 1984

"Die ... Luftverschmutzung könnte die globale Temperatur um mehr als drei Grad sinken lassen ... ausreichend, um eine Eiszeit auszulösen." Stephen Schneider, Klimatologe (der später von einer katastrophalen globalen Erwärmung überzeugt war) in der Zeitschrift Science, 1971.

Der dänisch Statistik-Experte Bjørn Lomborg hat im Jahr 2001 mit seinem Buch "The Sceptical Environmentalist" die Lobby der weltweiten Weltuntergangspropheten ins Mark getroffen, als er auf Basis ihrer eigenen Statistiken und Klimamodelle schlussfolgerte: "Der Welt geht es besser als je zuvor. (?) Denn die technischen Innovationen werden ja nicht nur dazu verwendet, um die Welt zu verschmutzen". Lomborg schätzt die jährlichen Kosten des Kyoto-Protokolls übrigens auf 160 bis 350 Milliarden Euro.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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