1,3 Millionen Dosen Impfstoff verabreicht
Von Dirk Heinrich, Nkurenkuru, Divundu, Katima Mulilo, Windhoek
In der Ohangwena- und Oshikoto-Region sowie Teilen der Oshana- und Omusati-Region wurden in den letzten drei Monaten über 1,3 Millionen Dosen Impfstoff verabreicht und die meisten Rinder in diesen Gebieten zwei Mal gegen Maul- und Klauenseuche geimpft. „Auch Rinder in einem Teil der Kavango-West-Region wurden zwei Mal gegen die gefürchtete Krankheit geimpft. Die letzten positiv getesteten Fälle waren am 13. Juli dieses Jahres in der Oshikoto-Region und wir vermuten, dass die Tiere heimlich von Angola nach Namibia getrieben wurden“, sagte der Leiter der Veterinärbehörde im Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Dr. Milton Maseke auf Nachfrage. Es gibt Fälle, wo Personen Rinder illegal von einem Gebiet in ein anderes treiben, und das, obwohl die strengen Bestimmungen immer noch gelten. Die Hirten suchen Weide und Wasser für ihre Tiere und die derzeitige Dürre erschwert die gesamte Situation.
„Wir wissen, dass Rinder illegal über die Grenze zwischen Ohangwena bzw. Oshikoto in die Kavango-West-Region getrieben werden. Spuren und Rinder mit bis dahin unbekannten Ohrmarken stehen plötzlich vor allem auf einer bestimmten Farm. Alle Farmer in den von der Maul- und Klauenseuche betroffenen Regionen haben derzeit ein Problem, da sie keine Tiere verkaufen können und seit Monaten kein Einkommen haben“, sagte Winnie Metzger, der seit Ausbruch der Krankheit Anfang Mai mit kommunalen und kommerziellen Farmern sowie der Unterstützung der traditionellen Führer in Kavango-West die Zäune auf dem 18 Längengrad reparierte. Damit sollte verhindert werden, dass die Maul- und Klauenseuche auf die Kleinfarmen entlang des 18. Längengrades und in die Kavango-West-Region gelangte. Leider wurden etliche Rinder nachts durch Zäune und Kontrollen getrieben und die MKS wurde auf einigen Farmen in der Kavango-West-Region entdeckt.
„Wir überlegen, ob wir die strikten Einschränkungen der Bewegungen von Tieren in angrenzende Gebiete nun lockern können, nachdem fast alle Rinder zwei Mal geimpft wurden“, sagte Dr. Maseke. In der östlichen Sambesi-Region wurden zudem weitere 36 598 Rinder gegen MKS geimpft, nachdem dort am 10. Juli 2015 die Krankheit bei einigen Rindern bei Malundu und Shaile im Wahlkreis Linyanti entdeckt wurde (AZ berichtete). „Wir haben die Situation unter Kontrolle, aber leider wird es immer wieder zu Ausbrüchen in der Sambesi-Region kommen, weil die Virenstämme sich verändern und durch das länderübergreifende KAZA-Umweltschutzgebiet immer mehr Kaffernbüffel in die Region kommen. Wir haben etwa 70 Prozent des Viehbestandes regelmäßig geimpft. Das ist gut, aber wir wollen eher 90 oder 95 Prozent abgedeckt wissen“, bemerkte Dr. Maseke. Ein weiteres Problem sei, dass die dort lebenden Menschen mit ihren Tieren ständig in Bewegung seien, da neue Weidegründe gesucht werden. Deshalb sei impfen und kontrollieren schwierig. „Es ist ein Spiel das wir nicht gewinnen können, da das Virus sich auch immer wieder verändert“, meinte Maseke.
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Allgemeine Zeitung
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