14000 Waisen: Tendenz steigend

Windhoek (sf) - In Namibia wurde gestern landesweit der Welt-Aids-Tag gefeiert, nachdem in der vergangenen Woche eine internationale Konferenz über Aids-Waisen in Windhoek veranstaltet wurde. An den Feierlichkeiten auf dem UN-Plaza in der Hauptstadt nahmen sowohl die Ministerin für Gesundheitsfürsorge, Dr. Libertine Amathila, als auch der UN-Sekretär, Stephen Lewis, zuständig für Aids/HIV in Afrika, teil (dazu ein Interview mit der Ministerin auf Seite 2.).


"Weltweit gibt es 11 Millionen Aids-Waisen. Diese Zahl wird sich bis 2010 sogar noch verdoppeln", mit dieser Statistik beendete die Geschäftsführerin von Unicef, Carol Bellamy, am Freitag die dreitägige Konferenz über Aids-Waisen. In Namibia liegt die Zahl bei 14000. Bellamy kritisierte, dass nicht nur in Afrika, sondern auch in der Ersten Welt die Regierungen bislang zu wenig für Aids-Waisen getan hätten. Die Konferenz bot den 22 teilnehmenden Ländern jedoch die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und konkrete Aktionsmaßnahmen zu planen.


"Das Schicksal der Aids-Waisen ist reell. Alle müssen sich nun dieser Herausforderung stellen", betonte ebenso die namibische Ministerin für Frauen- und Kinderfürsorge, Netumbo Nandi-Ndaitwah, bei der Abschlusspressekonferenz.