15+15 = 30 Jahre Delta-Oberschule Windhoek
Das 30-jährige Jubiläum der Delta-Oberschule Windhoek (DOSW) ist gekennzeichnet durch eine 15-jährige Zeitspanne vor der Unabhängigkeit und 15 Jahre danach. Daraus ergibt sich eine interessante Perspektive über die Geschichte und den Werdegang der Schule.
Im Januar 1975 trennte sich die Juniorsekundarstufe von der Grundschule. 153 Schüler, die von zehn Lehrkräften unterrichtet wurden, besuchten zu dem Zeitpunkt die Deutsche Schule Windhoek Oberstufe (DSWO), deren Leitung Reinhard Fechter übernahm. Als Schulgebäude diente die ehemalige Bürgerschule, später die Orbanschule, in der damaligen Peter-Müller-Straße. Heute beherbergt das Gebäude das College of the Arts in der Fidel-Castro-Straße. Der Umzug in die Gebäude der ehemaligen Kaiserlichen Realschule, später "Emma Hoogenhout", in der vormaligen Leutweinstraße erfolgte im Juli 1978. Der Ausbau zur vollwertigen Oberstufe war 1979 vollendet, und 33 Schüler legten im November zum ersten Mal die Matrikprüfung (Cape Senior Certificate) ab.
Die Schule unterstand damals der Aufsicht des Direktorats für Erziehung in der Adminstration für Weiße. Jedem Schüler sollte die Gelegenheit geboten werden, seine Schulbildung und -erziehung im eigensprachlichen, kulturellen und sozialen Umfeld zu erfahren. Muttersprachlicher Unterricht war der Ausgangspunkt, deutschsprachiger Fachunterricht bis zur 9. Klasse gewährleistet. Deutsch war die Umgangssprache und der Grundstein der kulturellen Veranstaltungen.
Verhandlungen, Planungen, Pläne und Durchführung des Baus der neuen Schulgebäude erstreckten sich in der Zeitspanne von 1981 bis Anfang 1988. Im Juli 1987 kamen die Schüler in den Genuss eines eigenen Schülerheims, das den jungen Leuten ein zweites Zuhause bot. Im April 1988 bezogen 313 Schüler und 30 Lehrer stolz die neuen, großzügig ausgestatteten Schulgebäude in Olympia. Ein Traum wurde wahr.
Die Unabhängigkeit leitete eine neue Ära für die Schule ein. Die Schulreform begann an den Oberschulen. Zeitgleich wechselte auch die Schulleitung. Ernst Hashagen übernahm die Zügel der Schule im Januar 1992 von Reinhard Fechter, der in den Ruhestand trat. Die Deutsche Oberschule Windhoek (DOSW) wurde in die Delta Secondary School Windhoek umbenannt. 1994 legten die Schulabgänger zum letzten Mal die Matrikprüfung ab; man ersetzte die Lehrinhalte mit dem namibischen bzw. dem englischen Cambridge-System. Die Unterrichtssprache wechselte zu Englisch, die Schule wurde allen namibischen Schülern zugänglich. Die rückkehrenden DDR-Schüler bildeten den ersten sozialen Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung. Die Klasse 7 wurde wieder der Grundschule zugeführt. Die Schülerzahlen stiegen stetig bis auf 756 heute, die von 35 staatlich bzw. privat angestellten Lehrern unterrichtet werden.
Die Lehrer standen vor der Herausforderung, neue Lehrpläne und Prüfungen zu bearbeiten und umzusetzen. Deutsch als Muttersprache blieb erhalten und Deutsch als Fremdsprache wurde allen Anderssprachigen zugänglich gemacht.
Heute ist die Delta-Oberschule eine führende namibische Staatsschule mit hohem Leistungsniveau. Die guten Prüfungsergebnisse deuten darauf hin, dass der langjährige und erfahrene Lehrkörper nach wie vor die Unterrichts- und Erziehungsaufgabe sehr ernst nimmt und engagiert ist. Jedem Schüler wird die Gelegenheit geboten, sich auf schulischem, kulturellem und sportlichem Gebiet zu entfalten. In deutschen und englischen Theaterstücken und Rednerwettbewerben erproben Schüler ihre Talente, die sportlich Begabten profilieren sich in verschiedenen Sportarten.
Die Vermittlung von Normen und Werten, Erziehung zur Freiheit und Verantwortung nehmen immer noch einen hohen Stellenwert ein. Die Schule leistet einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung des Landes, indem sie junge Leute auf ihre zukünftige verantwortungsvolle Aufgabe in der Gesellschaft vorbereitet. Sozial entspricht die Schule der neuen namibischen Gesellschaftsstruktur. Junge Leute aus verschiedenen sprachlichen und kulturellen Hintergründen haben Gelegenheit zur Begegnung, zum Kennenlernen und zur Übung der gegenseitigen Akzeptanz und Toleranz.
Die Schule veranstaltet einen außergewöhnlichen Gala-Abend am 23. Juli 2005, um die Schulfinanzen aufzubessern. Neben einem kurzen Jubiläumsprogramm werden extravagante Unterhaltung und gutes Essen geboten. Diese Aktion verdient die Unterstützung der der Gemeinschaft und Jedermann ist willkommen. Karten sind noch im Sekretariat erhältlich.
Den vielen an der Geschichte und dem Werdegang der Schule beteiligten Personen und Instanzen gebührt herzlicher Dank für ihren selbstlosen Einsatz. Ihr Beitrag hat zum Erfolg der Schule geführt. Das Kollegium bildet das unverzichtbare Rückgrat der Schule, deshalb gilt mein besonderer Dank allen Lehrern, die die Erziehungsaufgabe an unserer Schule zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben.
Möge die Schule auch in Zukunft ihrer wichtigen Rolle gerecht werden.
Jürgen Koch, Schulleiter DOSW
Im Januar 1975 trennte sich die Juniorsekundarstufe von der Grundschule. 153 Schüler, die von zehn Lehrkräften unterrichtet wurden, besuchten zu dem Zeitpunkt die Deutsche Schule Windhoek Oberstufe (DSWO), deren Leitung Reinhard Fechter übernahm. Als Schulgebäude diente die ehemalige Bürgerschule, später die Orbanschule, in der damaligen Peter-Müller-Straße. Heute beherbergt das Gebäude das College of the Arts in der Fidel-Castro-Straße. Der Umzug in die Gebäude der ehemaligen Kaiserlichen Realschule, später "Emma Hoogenhout", in der vormaligen Leutweinstraße erfolgte im Juli 1978. Der Ausbau zur vollwertigen Oberstufe war 1979 vollendet, und 33 Schüler legten im November zum ersten Mal die Matrikprüfung (Cape Senior Certificate) ab.
Die Schule unterstand damals der Aufsicht des Direktorats für Erziehung in der Adminstration für Weiße. Jedem Schüler sollte die Gelegenheit geboten werden, seine Schulbildung und -erziehung im eigensprachlichen, kulturellen und sozialen Umfeld zu erfahren. Muttersprachlicher Unterricht war der Ausgangspunkt, deutschsprachiger Fachunterricht bis zur 9. Klasse gewährleistet. Deutsch war die Umgangssprache und der Grundstein der kulturellen Veranstaltungen.
Verhandlungen, Planungen, Pläne und Durchführung des Baus der neuen Schulgebäude erstreckten sich in der Zeitspanne von 1981 bis Anfang 1988. Im Juli 1987 kamen die Schüler in den Genuss eines eigenen Schülerheims, das den jungen Leuten ein zweites Zuhause bot. Im April 1988 bezogen 313 Schüler und 30 Lehrer stolz die neuen, großzügig ausgestatteten Schulgebäude in Olympia. Ein Traum wurde wahr.
Die Unabhängigkeit leitete eine neue Ära für die Schule ein. Die Schulreform begann an den Oberschulen. Zeitgleich wechselte auch die Schulleitung. Ernst Hashagen übernahm die Zügel der Schule im Januar 1992 von Reinhard Fechter, der in den Ruhestand trat. Die Deutsche Oberschule Windhoek (DOSW) wurde in die Delta Secondary School Windhoek umbenannt. 1994 legten die Schulabgänger zum letzten Mal die Matrikprüfung ab; man ersetzte die Lehrinhalte mit dem namibischen bzw. dem englischen Cambridge-System. Die Unterrichtssprache wechselte zu Englisch, die Schule wurde allen namibischen Schülern zugänglich. Die rückkehrenden DDR-Schüler bildeten den ersten sozialen Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung. Die Klasse 7 wurde wieder der Grundschule zugeführt. Die Schülerzahlen stiegen stetig bis auf 756 heute, die von 35 staatlich bzw. privat angestellten Lehrern unterrichtet werden.
Die Lehrer standen vor der Herausforderung, neue Lehrpläne und Prüfungen zu bearbeiten und umzusetzen. Deutsch als Muttersprache blieb erhalten und Deutsch als Fremdsprache wurde allen Anderssprachigen zugänglich gemacht.
Heute ist die Delta-Oberschule eine führende namibische Staatsschule mit hohem Leistungsniveau. Die guten Prüfungsergebnisse deuten darauf hin, dass der langjährige und erfahrene Lehrkörper nach wie vor die Unterrichts- und Erziehungsaufgabe sehr ernst nimmt und engagiert ist. Jedem Schüler wird die Gelegenheit geboten, sich auf schulischem, kulturellem und sportlichem Gebiet zu entfalten. In deutschen und englischen Theaterstücken und Rednerwettbewerben erproben Schüler ihre Talente, die sportlich Begabten profilieren sich in verschiedenen Sportarten.
Die Vermittlung von Normen und Werten, Erziehung zur Freiheit und Verantwortung nehmen immer noch einen hohen Stellenwert ein. Die Schule leistet einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung des Landes, indem sie junge Leute auf ihre zukünftige verantwortungsvolle Aufgabe in der Gesellschaft vorbereitet. Sozial entspricht die Schule der neuen namibischen Gesellschaftsstruktur. Junge Leute aus verschiedenen sprachlichen und kulturellen Hintergründen haben Gelegenheit zur Begegnung, zum Kennenlernen und zur Übung der gegenseitigen Akzeptanz und Toleranz.
Die Schule veranstaltet einen außergewöhnlichen Gala-Abend am 23. Juli 2005, um die Schulfinanzen aufzubessern. Neben einem kurzen Jubiläumsprogramm werden extravagante Unterhaltung und gutes Essen geboten. Diese Aktion verdient die Unterstützung der der Gemeinschaft und Jedermann ist willkommen. Karten sind noch im Sekretariat erhältlich.
Den vielen an der Geschichte und dem Werdegang der Schule beteiligten Personen und Instanzen gebührt herzlicher Dank für ihren selbstlosen Einsatz. Ihr Beitrag hat zum Erfolg der Schule geführt. Das Kollegium bildet das unverzichtbare Rückgrat der Schule, deshalb gilt mein besonderer Dank allen Lehrern, die die Erziehungsaufgabe an unserer Schule zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben.
Möge die Schule auch in Zukunft ihrer wichtigen Rolle gerecht werden.
Jürgen Koch, Schulleiter DOSW
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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