16-Jähriger vergewaltigt 2 Jungen - Justizministerin erschüttert

Windhoek (bw) - Justizministerin Yvonne Dausab zeigt sich besorgt über die eskalierenden sexuellen Verbrechen an Kindern im Land. Die Ministerin teilte dem Parlament am Donnerstag in einer ministeriellen Erklärung mit, sie habe am Freitagabend, den 10 September die Windhoeker Stadtpolizei wieder einmal bei der nächtlichen Patrouille begleitet. Ein Notruf sei eingegangen, dass 2 kleine Jungen, 4 und 5 Jahre alt, im Nordwesten von Windhoek angeblich vergewaltigt worden seien. „Als wir den Raum betraten, war die Situation eindeutig. Ein 16-jähriger Junge lag nackt bei einem der beiden Jungen, wir konnten nicht sofort feststellen, ob eine Penetration stattgefunden hatte“, teilte Dausab mit. Sie sei „tief erschüttert“ gewesen, wie „nonchalant“ sich der mutmaßliche Täter benommen hatte. Die Tante der kleinen Jungen sei verzweifelt gewesen, da sie die beiden in der Obhut des Halbwüchsigen gelassen hatte, um etwas außer Haus zu erledigen.

Die Familie der beiden mutmaßlichen Opfer hat den Teenager inzwischen angezeigt, er befindet sich in Polizeigewahrsam.

„Wenn Familienmitglieder und Personen, die Kinder in ihrer Obhut haben, ein solches Fehlverhalten an den Tag legen, verstoßen sie gegen das Präambel unserer Verfassung, das untern anderem die menschliche Würde als unantastbar erklärt“, sagte die Justizministerin.

„Das soziale Gefüge in unserem Land hat in Bezug auf die Betreuung und den Schutz von Kindern auf erschreckende Weise versagt, Vergewaltigungen an Kindern nehmen zu, allein im August und September 2020 sind insgesamt 120 Kinder in Namibia vergewaltigt worden.“

Dausab sagte, sie werde ihre Bemühungen verdoppeln, damit das Justizministerium den Kinderschutz verbessert, darunter die Einrichtung eines nationalen Kinderschutzregisters. Dort sollen alle bekannten Täter, die Kinder missbraucht haben, aufgelistet werden, um sicherzustellen, dass sie nicht an Orten zu arbeiten, an denen sie Kindern begegnen würden.