1904 - 2004: Gedenken an den Kolonialkrieg
Das Gedenken der Schlacht am Waterberg, die Flucht der Herero in die wasserlose Omaheke und der Schießbefehl des Generals Lothar von Trothas stand am 13. August 2004 im Mittelpunkt des Zeremoniells von Ohamakari und Okakarara. Das mehrtägige Geschichtsseminar mit internationalen Referenten hat danach zur informierten Diskussion geführt. Die Allgemeine Zeitung hat einige repräsentative Stimmen, Meinungen und Forderungen zur schmerzlichen Erfahrung von Krieg, Tod und Vernichtung zusammengetragen.
Keiner der Befragten will allein beim Gedenken stehen bleiben, sondern jeder richtet den Blick und die Erwartung auf die Zukunft.
Seit Mai 1989 herrscht in Namibia Frieden, aber ein Blick in die Landesgeschichte und die aktuelle Betrachtung nur weniger anderer Länder auf dem Kontinent lassen erkennen, dass Frieden und Menschenrechte stets neu verteidigt und gestärkt werden wollen. Sie sind nicht selbstverständlich. Die Debatte über Wiedergutmachung und der Anerkennung von Altlasten (Schuld) bleibt für die beteiligten Seiten schwierig. Deshalb muss in kompetenten Gremien weiter darüber diskutiert werden. Geschichte kann rückwirkend in dem Sinne nicht wieder "gut gemacht" werden. Aber die heutige Generation kann sich informieren und ihren Umgang mit der Geschichte konstruktiv für die Gegenwart und Zukunft gestalten.
Aktuelle Geschichtsschreibung kann sich zum Glück täuschen. Band I des Generalstabsberichts aus Berlin endet lapidar auf die nach Worten ringenden Schilderung des Tods in der Omaheke "Die Hereros hatten aufgehört, ein selbständiger Volksstamm zu sein." Die Nachfahren der Überlebenden widerlegten es 100 Jahre später und vor allem im August.
Keiner der Befragten will allein beim Gedenken stehen bleiben, sondern jeder richtet den Blick und die Erwartung auf die Zukunft.
Seit Mai 1989 herrscht in Namibia Frieden, aber ein Blick in die Landesgeschichte und die aktuelle Betrachtung nur weniger anderer Länder auf dem Kontinent lassen erkennen, dass Frieden und Menschenrechte stets neu verteidigt und gestärkt werden wollen. Sie sind nicht selbstverständlich. Die Debatte über Wiedergutmachung und der Anerkennung von Altlasten (Schuld) bleibt für die beteiligten Seiten schwierig. Deshalb muss in kompetenten Gremien weiter darüber diskutiert werden. Geschichte kann rückwirkend in dem Sinne nicht wieder "gut gemacht" werden. Aber die heutige Generation kann sich informieren und ihren Umgang mit der Geschichte konstruktiv für die Gegenwart und Zukunft gestalten.
Aktuelle Geschichtsschreibung kann sich zum Glück täuschen. Band I des Generalstabsberichts aus Berlin endet lapidar auf die nach Worten ringenden Schilderung des Tods in der Omaheke "Die Hereros hatten aufgehört, ein selbständiger Volksstamm zu sein." Die Nachfahren der Überlebenden widerlegten es 100 Jahre später und vor allem im August.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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