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20 Mio. Euro für Versöhnung

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) will "eine langfristige Versöhnungsinitiative" gründen und diese mit 20 Mio. Euro finanzieren. Zugleich soll die Entwicklungshilfe für Namibia verdoppelt werden.

Windhoek/Berlin - Das sagte Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul am Dienstag während der Verleihung des mit 10000 Euro dotierten Peter-Beier-Preises in Düsseldorf. Mit der Auszeichnung, die an die SPD-Politikerin sowie an Bischof Zephania Kameeta von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia überreicht wurde, würdigte die Evangelische Kirche im Rheinland "das Verdienst der beiden um die Aussöhnung zwischen Deutschland und Namibia", hieß es in einer Erklärung der Kirche.

Hintergrund der Ehrung ist der Auftritt von Wieczorek-Zeul bei der Feier zum 100. Jahrestag der Schlacht am Waterberg im August 2004 in Namibia, wo der Niederschlagung des Herero-Aufstandes durch die deutsche Schutztruppe gedacht wurde. Bei diesem Anlass hatte sich die Ministerin im Sinne "unseres gemeinsamen ,Vater unser'" für die Taten der Kolonialregierung entschuldigt. "Dies", so Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, "war der eine Beitrag zur Versöhnung, den wir heute würdigen. Bischof Kameeta hat die zur Versöhnung ausgestreckte Hand der Ministerin angenommen. Dies ist der andere Beitrag zur Versöhnung, den wir ebenfalls mit dem Peter-Beier-Preis wertschätzen". Die Schlacht am Waterberg sei eine Schande gewesen, betonte Wieczorek-Zeul in ihrer Dankesrede: "Heute bezeichnet man solche Gräueltaten mit Recht als Völkermord", sagte sie und erklärte, dass sie das Preisgeld "der praktischen Versöhnungsarbeit" zukommen lassen will. Die 20 Mio. Euro aus der neuen Initiative sollen in den nächsten zehn Jahren für "konkrete Entwicklungsmaßnahmen" eingesetzt werden, teilte das BMZ auf Nachfrage mit. Dazu zählten u.a. kommunale Infrastruktur, Bildung und Ausbildung sowie Kulturförderung und -austausch.

Die Einsetzung eines Versöhnungsrates sei von Bischof Kameeta angeregt worden, hieß es. Das BMZ teilte dazu mit: "Die Initiative soll die Freundschaft zwischen beiden Ländern vertiefen und dazu beitragen, Wunden aus der Vergangenheit zu heilen und die Versöhnung voranzubringen." Damit nicht genug. Die Ministerin sprach bei der Auszeichnung ebenfalls das Thema Entwicklungshilfe an, nach der Deutschland pro Jahr 12 Mio. Euro an Namibia und damit die höchsten Pro-Kopf-Zuwendungen zahle. Laut BMZ-Angaben habe Wieczorek-Zeul "ein klares politisches Zeichen" mit ihrer Ankündigung gesetzt, "die jährlichen Beträge an Namibia zu verdoppeln".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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