2006 ein "Bergbau-Rekordjahr"
Windhoek - Die Inbetriebnahme einer Kupferverarbeitungsanlage in Walvis Bay und den Export von Kupfer-Endprodukten ist für den Minister für Bergbau und Energie, Erkki Nghimtina, ein Projekt erster Priorität. Darüber informierte er den Bergbausektor während des jährlich festlichen Abendessens der Bergbaukammer vor einer Woche.
Wertsteigerung und Veredlung von Namibias Rohstoffen im Land wurden von Nghimtina bereits im Vorjahr angesprochen. In diesem Jahr begrüßte er die Fortschritte bei der Diamantverarbeitung: bereits zehn Diamantschleifereien seien in Namibia in Betrieb, eine davon sei die größte in Afrika.
Der Minister gratulierte der "Initiative der Bergbau-Gemeinschaft südliches Namibia", einer strategischen Partnerschaft zwischen Namdeb, Rosh Pinah Zink und Skorpion Zink, für die bevorzugte Nutzung namibischer Güter und fordert andere Firmen auf, diesem Beispiel zu folgen.
BEE, Black Economic Empowerment, solle auf freiwilliger Basis erfolgen, um "Ungerechtigkeiten der Vergangenheit auszugleichen". "Breite wirtschaftliche Ermächtigung" trage zum sozialen und politischem Frieden im Land bei, dies wiederum sei attraktiv für Investoren und mache daher auch ökonomisch Sinn. Auch Weiterbildungsmaßnahmen und die Anstellung "fähiger Namibier in führende Positionen" solle ebenfalls Priorität genießen. Für den Fall der Minen-Schließung forderte Nghimtina die Einrichtung von Sozialfonds: "Es muss ein Leben nach der Mine geben und die Minenangestellten dürfen nicht finanziell leiden". Er erwarte "ernsthaft Überlegungen" in dieser Hinsicht und warte in fünf Monaten auf Rückmeldungen über konkrete Schritte. Nghimtina sagte dies vor dem Hintergrund, dass abgebaute Rohstoffe nicht erneuerbar seien und über kurz oder lang Minenschließungen unvermeidbar wären.
Die Suche nach unentdeckten Rohstoff-Lagerstätten, die Exploration, sei der Lebensfaden der Bergbauindustrie und von höchster Bedeutung für die künftige Entwicklung des Sektors und für Armuts-Reduzierung, so der Minister. Er sei erfreut, dass "signifikante Investitionen in die Diamant-Exploration fließen", denn die Lagerstätten auf dem Land würden schwinden, so dass nach Lagerstätten vor der Küste gesucht werden müsse. Jedoch würde auch im Osten Namibias nach Diamanten gesucht.
Die steigende globale Nachfrage nach Uran, die von weltweiten Emissionskontrollen angetrieben wird, sowie die Suche nach "saubereren Energien" hätten zu stetig steigenden Uranpreisen, höheren Einnahmen und intensiver Uran-Exploration in Namibia geführt. Der Minister erwartet auf Grund der Preiserhöhungen eine verstärkte Explorationstätigkeit auch für unedle Metalle: "Ich möchte sie drängen, einen größeren Teil ihres Budgets für Exploration auszugeben", denn Exploration sei für die nachhaltige Entwicklung Namibias von größter Bedeutung.
Als "Rekordjahr" für den Bergbau pries der Präsident der Bergbaukammer, Mark Dawe, das Jahr 2006: "Der Sektor erarbeitete N$ 11,4 Mrd., was ein Wachstum von 52% gegenüber den Einnahmen des Jahres 2005 bedeutet. Diese lagen bei N$ 7,5 Mrd. Gleichzeitig änderte sich die Gewinnmarge von einem Verlust von N$ 158 Mio. im Jahr 2005 zu einem Nettoprofit von N$ 2,2 Mrd. im Jahr 2006". Das Auf und Ab im von Wechselkursen und Rohstoffpreisen abhängigen Bergbau machte Dawe anhand der staatlichen Steuereinnahmen deutlich: "Nahm der Staat im Steuerjahr 2002/3 N$ 2,5 Mrd. ein, waren es 2005/6 lediglich N$ 400 Mio. wobei der Nicht-Diamant-Bereich gerade N$ 10 Mio. beitrug." Dawe kündigte an, dass 2006/7 erneut eine dramatische Änderung zeigen würde. Allein die neu eingeführte Lizenzgebühr (royalty tax) solle N$ 229 Mio. zusätzliche Einnahmen erbringen.
Das Problem erworbener, jedoch nicht genutzter Bergbaurechte wolle Minister Nghimtina durch eine Strategie des "nutze es oder verliere es" angehen: "Es gibt klare Beweise, dass sich einige Unternehmen für exklusive Prospektierrechte bewerben, obwohl sie nicht einmal jene Konzessionen nutzen, die sie bereits besitzen". In solchen Fällen wolle es sich das Ministerium vorbehalten, diese Rechte wieder zu entziehen.
Schließlich betonte Nghimtina, dass seine Tür immer offen sei und kritische Entscheidungen erst nach gemeinsamen Beratungen implementiert würden.
Einen detaillierten Rückblick auf die ökonomischen Entwicklungen im Bergbau des vergangenen Jahres lesen sie in einer der nächsten Ausgaben.
Wertsteigerung und Veredlung von Namibias Rohstoffen im Land wurden von Nghimtina bereits im Vorjahr angesprochen. In diesem Jahr begrüßte er die Fortschritte bei der Diamantverarbeitung: bereits zehn Diamantschleifereien seien in Namibia in Betrieb, eine davon sei die größte in Afrika.
Der Minister gratulierte der "Initiative der Bergbau-Gemeinschaft südliches Namibia", einer strategischen Partnerschaft zwischen Namdeb, Rosh Pinah Zink und Skorpion Zink, für die bevorzugte Nutzung namibischer Güter und fordert andere Firmen auf, diesem Beispiel zu folgen.
BEE, Black Economic Empowerment, solle auf freiwilliger Basis erfolgen, um "Ungerechtigkeiten der Vergangenheit auszugleichen". "Breite wirtschaftliche Ermächtigung" trage zum sozialen und politischem Frieden im Land bei, dies wiederum sei attraktiv für Investoren und mache daher auch ökonomisch Sinn. Auch Weiterbildungsmaßnahmen und die Anstellung "fähiger Namibier in führende Positionen" solle ebenfalls Priorität genießen. Für den Fall der Minen-Schließung forderte Nghimtina die Einrichtung von Sozialfonds: "Es muss ein Leben nach der Mine geben und die Minenangestellten dürfen nicht finanziell leiden". Er erwarte "ernsthaft Überlegungen" in dieser Hinsicht und warte in fünf Monaten auf Rückmeldungen über konkrete Schritte. Nghimtina sagte dies vor dem Hintergrund, dass abgebaute Rohstoffe nicht erneuerbar seien und über kurz oder lang Minenschließungen unvermeidbar wären.
Die Suche nach unentdeckten Rohstoff-Lagerstätten, die Exploration, sei der Lebensfaden der Bergbauindustrie und von höchster Bedeutung für die künftige Entwicklung des Sektors und für Armuts-Reduzierung, so der Minister. Er sei erfreut, dass "signifikante Investitionen in die Diamant-Exploration fließen", denn die Lagerstätten auf dem Land würden schwinden, so dass nach Lagerstätten vor der Küste gesucht werden müsse. Jedoch würde auch im Osten Namibias nach Diamanten gesucht.
Die steigende globale Nachfrage nach Uran, die von weltweiten Emissionskontrollen angetrieben wird, sowie die Suche nach "saubereren Energien" hätten zu stetig steigenden Uranpreisen, höheren Einnahmen und intensiver Uran-Exploration in Namibia geführt. Der Minister erwartet auf Grund der Preiserhöhungen eine verstärkte Explorationstätigkeit auch für unedle Metalle: "Ich möchte sie drängen, einen größeren Teil ihres Budgets für Exploration auszugeben", denn Exploration sei für die nachhaltige Entwicklung Namibias von größter Bedeutung.
Als "Rekordjahr" für den Bergbau pries der Präsident der Bergbaukammer, Mark Dawe, das Jahr 2006: "Der Sektor erarbeitete N$ 11,4 Mrd., was ein Wachstum von 52% gegenüber den Einnahmen des Jahres 2005 bedeutet. Diese lagen bei N$ 7,5 Mrd. Gleichzeitig änderte sich die Gewinnmarge von einem Verlust von N$ 158 Mio. im Jahr 2005 zu einem Nettoprofit von N$ 2,2 Mrd. im Jahr 2006". Das Auf und Ab im von Wechselkursen und Rohstoffpreisen abhängigen Bergbau machte Dawe anhand der staatlichen Steuereinnahmen deutlich: "Nahm der Staat im Steuerjahr 2002/3 N$ 2,5 Mrd. ein, waren es 2005/6 lediglich N$ 400 Mio. wobei der Nicht-Diamant-Bereich gerade N$ 10 Mio. beitrug." Dawe kündigte an, dass 2006/7 erneut eine dramatische Änderung zeigen würde. Allein die neu eingeführte Lizenzgebühr (royalty tax) solle N$ 229 Mio. zusätzliche Einnahmen erbringen.
Das Problem erworbener, jedoch nicht genutzter Bergbaurechte wolle Minister Nghimtina durch eine Strategie des "nutze es oder verliere es" angehen: "Es gibt klare Beweise, dass sich einige Unternehmen für exklusive Prospektierrechte bewerben, obwohl sie nicht einmal jene Konzessionen nutzen, die sie bereits besitzen". In solchen Fällen wolle es sich das Ministerium vorbehalten, diese Rechte wieder zu entziehen.
Schließlich betonte Nghimtina, dass seine Tür immer offen sei und kritische Entscheidungen erst nach gemeinsamen Beratungen implementiert würden.
Einen detaillierten Rückblick auf die ökonomischen Entwicklungen im Bergbau des vergangenen Jahres lesen sie in einer der nächsten Ausgaben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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