"30 Prozent Namibier sind Hilfsarbeiter"
Der abschließende Bericht der dritten "Namibia Labour Force Survey 2004" wurde erst jetzt vom Ministerium für Arbeit und Sozialfürsorge veröffentlicht und soll die "jüngsten verfügbaren Arbeitstatistiken" bereitstellen.
Danach sind 51% oder 888 348 der Bevölkerung Namibias über 15 Jahre alt. Von diesem Teil der Bevölkerung sind 56% oder 493 448 wirtschaftlich aktiv. Dies bedeutet, dass sie zur namibischen arbeitsfähigen Bevölkerung gehören, aber nicht unbedingt in einem Arbeitsverhältnis stehen.
393 880 Menschen über 15 Jahre gelten als wirtschaftlich nicht aktiv und werden weder als unbeschäftigt noch beschäftigt gezählt. Drei Hauptursachen hierfür werden genannt: entweder die Person befindet sich in der Ausbildung, führt den Haushalt oder arbeitet aus Altersgründen nicht mehr.
Von der arbeitsfähigen Bevölkerung stehen 78% in Lohn und Brot, wovon Frauen mit 48% in der Minderheit sind.
Am häufigsten finden Namibier als ungelernte Hilfs- und Gelegenheitsarbeiter Beschäftigung (29,1%). In Handwerk und Handel arbeiten 14,6%, ausgebildete Arbeiter in Landwirtschaft und Fischerei sowie Dienstleistungsgewerbe und Marktverkäufer stellen je 14%, heißt es in der Studie.
Arbeitslos wurden 223 281 Menschen gezählt, jedoch sind hier all jene inbegriffen, die zwar arbeitsfähig sind, aber nicht unbedingt aktiv nach Arbeit suchen. Wird diese "breite Definition" angelegt, so sind daher 36,7% der Namibier arbeitslos. Würde man jedoch nur jene zählen, die aktiv nach Arbeit suchen, so reduziert sich diese Arbeitslosen-Zahl wesentlich auf 108 119 Menschen oder 21,9%. Frauen haben größere Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche als Männer.
Namibias Bevölkerung ist jung: 50,8% sind jünger als 19 Jahre, 40,4% fallen in die Gruppe der arbeitsfähigen Bevölkerung, während 6,9% über 60 Jahre und älter sind. Erschreckend ist, dass 14% der Kinder von sechs bis neun Jahre über keine formale Ausbildung verfügen und sich nicht im Schulsystem befinden. Von den 1,5 Millionen Einwohnern, die über sechs Jahre alt sind, haben 13,2% keine formale Ausbildung. Vor allem in den ländlichen Gebieten ist es um den Bildungsstand der Bevölkerung schlecht bestellt, denn hier haben 56% lediglich die Grundschule besucht - gegenüber 36% in städtischen Gebieten.
Die Wohnbedingungen hängen stark vom Siedlungsgebiet ab: In den ländlichen Gebieten leben 78% der Haushalte in den unterschiedlichen Arten traditioneller Hütten und 12% in Häusern. Hingegen sind in den städtischen Gebieten Einzelhäuser und "improvisierte Hütten" oder Shacks, mit 50,9% und 26,5% vorherrschend.
Hausbesitz ist in ländlichen Gebieten verbreiteter als in den städtischen Gebieten, wobei dies jedoch damit zu tun hat, dass in Städten die Möglichkeit besteht, eine Hypothek aufzunehmen, wogegen dies in den ländlichen Gebieten kaum der Fall ist. Zudem ist es in ländlichen Gebieten nicht üblich Häuser zu mieten, während 20% der Stadtbewohner in Mietshäuser leben, die nicht vom Arbeitgeber gestellt wurden. Häuser werden in den Städten hauptsächlich von der Regierung an Beamte bereitgestellt (vier Prozent), während auf dem Land vor allem der Privatsektor Wohnungen für wenigstens sieben Prozent der dortigen Bevölkerung zur Verfügung stellt.
Insgesamt leben den Statistikern zufolge 14,3% der Bevölkerung in "sehr bedenklichen Hauskonstruktionen": 26,5% in den Städten und fünf Prozent auf dem Lande. Besonders häufig seien diese improvisierten Hütten im Erongo (31,9%), im Khomas (30,1) und in der Omaheke (24,6%).
Insgesamt sind 47% der Haushalte von Lohneinkünften und Gehältern abhängig, wobei dieser Anteil bis zu 75% in städtischen Haushalten steigt, was darauf hinweist, dass in Namibia, anders als in vielen afrikanischen Ländern, "kaum ein städtischer informeller Sektor existiert", so die Verfasser des Berichts.
Auf dem Land sind knapp 27% der Menschen von Lohneinkünften abhängig, 39% von Subsistenz-Landwirtschaft (Landwirtschaft hauptsächlich für den Eigengebrauch) sowie 16,6% von der Pension (gegenüber 11,6% landesweit).
Danach sind 51% oder 888 348 der Bevölkerung Namibias über 15 Jahre alt. Von diesem Teil der Bevölkerung sind 56% oder 493 448 wirtschaftlich aktiv. Dies bedeutet, dass sie zur namibischen arbeitsfähigen Bevölkerung gehören, aber nicht unbedingt in einem Arbeitsverhältnis stehen.
393 880 Menschen über 15 Jahre gelten als wirtschaftlich nicht aktiv und werden weder als unbeschäftigt noch beschäftigt gezählt. Drei Hauptursachen hierfür werden genannt: entweder die Person befindet sich in der Ausbildung, führt den Haushalt oder arbeitet aus Altersgründen nicht mehr.
Von der arbeitsfähigen Bevölkerung stehen 78% in Lohn und Brot, wovon Frauen mit 48% in der Minderheit sind.
Am häufigsten finden Namibier als ungelernte Hilfs- und Gelegenheitsarbeiter Beschäftigung (29,1%). In Handwerk und Handel arbeiten 14,6%, ausgebildete Arbeiter in Landwirtschaft und Fischerei sowie Dienstleistungsgewerbe und Marktverkäufer stellen je 14%, heißt es in der Studie.
Arbeitslos wurden 223 281 Menschen gezählt, jedoch sind hier all jene inbegriffen, die zwar arbeitsfähig sind, aber nicht unbedingt aktiv nach Arbeit suchen. Wird diese "breite Definition" angelegt, so sind daher 36,7% der Namibier arbeitslos. Würde man jedoch nur jene zählen, die aktiv nach Arbeit suchen, so reduziert sich diese Arbeitslosen-Zahl wesentlich auf 108 119 Menschen oder 21,9%. Frauen haben größere Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche als Männer.
Namibias Bevölkerung ist jung: 50,8% sind jünger als 19 Jahre, 40,4% fallen in die Gruppe der arbeitsfähigen Bevölkerung, während 6,9% über 60 Jahre und älter sind. Erschreckend ist, dass 14% der Kinder von sechs bis neun Jahre über keine formale Ausbildung verfügen und sich nicht im Schulsystem befinden. Von den 1,5 Millionen Einwohnern, die über sechs Jahre alt sind, haben 13,2% keine formale Ausbildung. Vor allem in den ländlichen Gebieten ist es um den Bildungsstand der Bevölkerung schlecht bestellt, denn hier haben 56% lediglich die Grundschule besucht - gegenüber 36% in städtischen Gebieten.
Die Wohnbedingungen hängen stark vom Siedlungsgebiet ab: In den ländlichen Gebieten leben 78% der Haushalte in den unterschiedlichen Arten traditioneller Hütten und 12% in Häusern. Hingegen sind in den städtischen Gebieten Einzelhäuser und "improvisierte Hütten" oder Shacks, mit 50,9% und 26,5% vorherrschend.
Hausbesitz ist in ländlichen Gebieten verbreiteter als in den städtischen Gebieten, wobei dies jedoch damit zu tun hat, dass in Städten die Möglichkeit besteht, eine Hypothek aufzunehmen, wogegen dies in den ländlichen Gebieten kaum der Fall ist. Zudem ist es in ländlichen Gebieten nicht üblich Häuser zu mieten, während 20% der Stadtbewohner in Mietshäuser leben, die nicht vom Arbeitgeber gestellt wurden. Häuser werden in den Städten hauptsächlich von der Regierung an Beamte bereitgestellt (vier Prozent), während auf dem Land vor allem der Privatsektor Wohnungen für wenigstens sieben Prozent der dortigen Bevölkerung zur Verfügung stellt.
Insgesamt leben den Statistikern zufolge 14,3% der Bevölkerung in "sehr bedenklichen Hauskonstruktionen": 26,5% in den Städten und fünf Prozent auf dem Lande. Besonders häufig seien diese improvisierten Hütten im Erongo (31,9%), im Khomas (30,1) und in der Omaheke (24,6%).
Insgesamt sind 47% der Haushalte von Lohneinkünften und Gehältern abhängig, wobei dieser Anteil bis zu 75% in städtischen Haushalten steigt, was darauf hinweist, dass in Namibia, anders als in vielen afrikanischen Ländern, "kaum ein städtischer informeller Sektor existiert", so die Verfasser des Berichts.
Auf dem Land sind knapp 27% der Menschen von Lohneinkünften abhängig, 39% von Subsistenz-Landwirtschaft (Landwirtschaft hauptsächlich für den Eigengebrauch) sowie 16,6% von der Pension (gegenüber 11,6% landesweit).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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