500 Millionen für die Ölsuche
Energieminister Erkki Nghimtina wird heute die Öl-Explorationslizenz für Block 1711 an der Grenze zu Angola vergeben. Damit endet, nun wirklich, ein spektakulärer Bieterwettbewerb um eines der potenziell ergiebigsten Öl-Abbaugebiete vor der namibischen Küste.
Windhoek - Wie bereits am 10. März von Mitarbeitern der Energieagentur Namcor angedeutet (AZ berichtete), haben sich die Anteile der verschiedenen Lizenznehmer für Block 1711 noch einmal signifikant verändert. Staatssekretär Joseph Iita vom Bergbauministerium erklärt in einer Pressemeldung vom 29. März, neuer Hauptlizenznehmer werde nun nicht mehr das südafrikanische Unternehmen PetroSA sein, sondern der russische Ölkonzern Sintezneftegaz.
Immanuel Mulunga, Kommissar für Erdöl gebundene Bodenschätze am Ministerium für Bergbau und Energie (MME), teilte auf Anfrage der AZ gestern mit, Sintezneftegaz habe vertraglich zugesichert, in den kommenden vier Jahren N$ 526 Millionen in die Explorationsarbeiten von Block 1711 zu investieren sowie jährlich rund N$ 1,5 Millionen in den Ausbildungsfonds des Energieministerium zu überweisen. Ebenfalls vereinbart wurde in dem Lizenzvertrag, dass Sintezneftegaz spätestens im zweiten Jahr der Lizenznahme mit Probebohrungen in dem Explorationsgebiet beginnen werde.
"Dies sind gültige Vereinbarungen, die in allen Einzelheiten in dem Vertrag festgeschrieben sind. Es gibt dort ebenfalls eine Klausel, nach der Sintezneftegaz regresspflichtig ist, sollte das Unternehmen die vertraglich vereinbarten Schritte nicht unternehmen." Laut Mulunga werden die Anteile in dem neuen Vertrag wie folgt verteilt:
Sintezneftegaz übernimmt die Anteile von PetroSA und hält damit nun 70 Prozent der Lizenz, PetroSA wird Juniorpartner mit nur noch zehn Prozent, das in Kanada registrierte Unternehmen Energulf Ressources muss weitere sieben Prozent abgeben und hält ebenfalls nur noch zehn Prozent. Namcor schraubt den eigenen Anteil um drei Prozent auf jetzt sieben Prozent zurück und ein immer noch nicht endgültig identifiziertes BEE-Unternehmen wird drei Prozent erhalten.
Auf die Frage, warum sich die Geldsumme, die der neue Hauptlizenznehmer Sintezneftegaz bereit ist, in Block 1711 zu investieren, binnen vier Monaten mehr als verhundertfacht habe, wollte sich Amulungu nicht konkret äußern. Er mutmaßte lediglich, dass die Russen "wohl bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen als andere Explorer".
Laut gut informierten Kreisen am MME stehe hinter dem unerwartet hohen Angebot von Sintezneftegaz nicht unbedingt eine höhere Risikobereitschaft, sondern eventuell eine Option, nach Abschluss erfolgreicher Explorationsarbeiten bei der Vergabe anschließender Förderlizenzen bevorzugt behandelt zu werden. Die Eingeweihten wussten auch zu berichten, dass die Nachverhandlungen über die Anteile der Lizenznehmer nur kurze Zeit nach Abschluss des ersten Bieterwettbewerbs Ende vergangenen Jahres begonnen hätten. Demnach habe der ehemalige Hauptlizenznehmer PetroSA eingestehen müssen, frühestens in zwei bis drei Jahren mit den Explorationsarbeiten vor der namibischen Küste beginnen zu können, da man aufgrund viel versprechender Prospektionsarbeiten in den südafrikanischen Gewässern vorher keine Kapazitäten für das Engagement in Namibia frei habe.
Windhoek - Wie bereits am 10. März von Mitarbeitern der Energieagentur Namcor angedeutet (AZ berichtete), haben sich die Anteile der verschiedenen Lizenznehmer für Block 1711 noch einmal signifikant verändert. Staatssekretär Joseph Iita vom Bergbauministerium erklärt in einer Pressemeldung vom 29. März, neuer Hauptlizenznehmer werde nun nicht mehr das südafrikanische Unternehmen PetroSA sein, sondern der russische Ölkonzern Sintezneftegaz.
Immanuel Mulunga, Kommissar für Erdöl gebundene Bodenschätze am Ministerium für Bergbau und Energie (MME), teilte auf Anfrage der AZ gestern mit, Sintezneftegaz habe vertraglich zugesichert, in den kommenden vier Jahren N$ 526 Millionen in die Explorationsarbeiten von Block 1711 zu investieren sowie jährlich rund N$ 1,5 Millionen in den Ausbildungsfonds des Energieministerium zu überweisen. Ebenfalls vereinbart wurde in dem Lizenzvertrag, dass Sintezneftegaz spätestens im zweiten Jahr der Lizenznahme mit Probebohrungen in dem Explorationsgebiet beginnen werde.
"Dies sind gültige Vereinbarungen, die in allen Einzelheiten in dem Vertrag festgeschrieben sind. Es gibt dort ebenfalls eine Klausel, nach der Sintezneftegaz regresspflichtig ist, sollte das Unternehmen die vertraglich vereinbarten Schritte nicht unternehmen." Laut Mulunga werden die Anteile in dem neuen Vertrag wie folgt verteilt:
Sintezneftegaz übernimmt die Anteile von PetroSA und hält damit nun 70 Prozent der Lizenz, PetroSA wird Juniorpartner mit nur noch zehn Prozent, das in Kanada registrierte Unternehmen Energulf Ressources muss weitere sieben Prozent abgeben und hält ebenfalls nur noch zehn Prozent. Namcor schraubt den eigenen Anteil um drei Prozent auf jetzt sieben Prozent zurück und ein immer noch nicht endgültig identifiziertes BEE-Unternehmen wird drei Prozent erhalten.
Auf die Frage, warum sich die Geldsumme, die der neue Hauptlizenznehmer Sintezneftegaz bereit ist, in Block 1711 zu investieren, binnen vier Monaten mehr als verhundertfacht habe, wollte sich Amulungu nicht konkret äußern. Er mutmaßte lediglich, dass die Russen "wohl bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen als andere Explorer".
Laut gut informierten Kreisen am MME stehe hinter dem unerwartet hohen Angebot von Sintezneftegaz nicht unbedingt eine höhere Risikobereitschaft, sondern eventuell eine Option, nach Abschluss erfolgreicher Explorationsarbeiten bei der Vergabe anschließender Förderlizenzen bevorzugt behandelt zu werden. Die Eingeweihten wussten auch zu berichten, dass die Nachverhandlungen über die Anteile der Lizenznehmer nur kurze Zeit nach Abschluss des ersten Bieterwettbewerbs Ende vergangenen Jahres begonnen hätten. Demnach habe der ehemalige Hauptlizenznehmer PetroSA eingestehen müssen, frühestens in zwei bis drei Jahren mit den Explorationsarbeiten vor der namibischen Küste beginnen zu können, da man aufgrund viel versprechender Prospektionsarbeiten in den südafrikanischen Gewässern vorher keine Kapazitäten für das Engagement in Namibia frei habe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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