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60 Jahre Reitclub Okahandja - Tag eins des Jubiläumsturniers

Stefan Noechel
Der Reitclub Okahandja hatte sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wie man das Turnier zum 60. Jubiläum würdig umsetzen könnte; Seit Jahren ist das Turnier eine Gemeinschaftsproduktion der Vereinsmitglieder und vieler Helfer und zum 60. war nun die Stimmung noch ein wenig besser als sonst - Allein wegen der großen Zahl an Pferden und Reitern, die sich das Event nicht entgehen lassen wollten. In den Dressurvierecken warteten insgesamt acht Prüfungen. Den Anfang machten zwei Preliminary-Dressuren. Exakt die gleiche Bestleistung lieferten in der P3 Tara Hein auf Orlando und Julia Aschenborn mit Claratal Sunny Boy mit starken 70,83%. Rang drei ging an Nadine Flemming mit ihrer vierjährigen Stute Seeis Elanza Conta. Das Paar holte sich nach dem Warm Up in der P3 im Anschluss den Sieg in der P4.

Gesche Gilchrist ist in Okahandja schon viele Jahre am Start und feierte ihre ersten Erfolge schon als kleines Mädchen in der Führzügelklasse. Nun ist es etwas schwerer geworden in den Elementary-Dressuren. Trotzdem gewann sie mit ihrem Schimmel Seeis Dansuelo beide Prüfungen mit 66er Noten. Silber ging in der E3 an Kirsten Chiappini auf Playboy und in der E6 an Camille Detavernier mit Amaar Schatina.

In der ersten Medium-Dressur, der M3, lagen Sumari Piepmeyer mit Katiti Legolas und Nadine Flemming mit Seeis Shelton auf zwei Stellen nach dem Komma gleichauf und teilten sich den Sieg. Erneut warmgeworden, setzte sich Flemming in der M6 mit fast 70% an die Spitze und gewann.

Den Abschluss am Vormittag bildeten zwei Kinderklassen. In denen siegten Alyssa Hopking auf Tug Restaurant Pink Angel sowie Rachel Grace Frankle mit Captain Jack Sparrow. Die silbernen Schleifen holten sich zwei Damen aus dem Norden: Lara Nika Praetorius aus Outjo auf Muleb und Laura Jakob aus Otjiwarongo mit BüllsPort Lord.

Nach dem Mittagessen zog die Karawane zum Springplatz. Dort hatten Parcourschef Cord Cordes und sein Stellvertreter Oswaldo Mendes eine Strecke hingestellt, die sich gewaschen hatte. Und dennoch lieferten viele Paare einen sauberen Ritt, sodass in den verschiedenen Klassen jeweils circa die Hälfte ins Stechen durfte.

Über 70cm ging es dabei um Idealzeit. Sieben Paare machten Gold unter sich aus. Der Vorgabe am nächsten kam ohne Abwurf Frankle auf Captain Jack Sparrow. Rang zwei holte sich Flemming mit Seeis Elanza Conta vor Hopking auf Tug Restaurant Pink Angel.

Von den 17 Startern über 80cm kamen elf in die Schlussrunde. Emily Braune hatte den erfahrenen Hengst Baron von Sphinxblick unter sich und ließ den Konkurrenten mehr als zwei Sekunden hinter sich. Weiter platziert waren Zoe Veldsman mit Espanje, Enya Kebbel auf Toska, Carla Sadlowski auf Max sowie Sumari Piepmeyer mit Katiti Pasella.

14 aus 23 hieß es im Stechen über 90cm. Den Sieg machte Michelle Leuschner mit MMS Pretty Smart perfekt, die für das von ihr gegangene volle Risiko belohnt wurde. Das Paar zeigte als einziges erfolgreich eine steile und extrem kurze 270°-Wendung vor der Kombination auf engstem Raum. Das brachte die gewollte Zeitersparnis. Die bis dahin führende Jenna Gilchrist musste mit Rang zwei zufrieden sein. Das dürfte sie aber nicht weiter gestört haben, denn sie belegte mit Davetsaub Lagan gleich noch den dritten Platz.

Cielie Fourie und Bakgat Cabooze hatten über einen Meter leichtes Spiel mit den Gegnern. Fast zwei Sekunden Vorsprung zeigte die Stoppuhr am Ende an. Stefne van de Westhuizen und Magical Mistress reihten sich auf Platz zwei ein vor Olaf Falk und Falkano Shirano.

Das Eröffnungsspringen über 1,10m wurde ohne Stechen entschieden. Kayla de Wet und Seeis Mercury blieben als einziges Paar fehlerfrei. Jayd Bassie-Hanssen und Okonjima M&A’s Askari platzierten sich mit einem Abwurf dahinter.

In der offen Klasse zum Abschluss des ersten Tages ab 1,20m und höher blieben alle Starter auf der geringstmöglichen Höhe. Vier Paare checkten für das Finale ein. Da Kate Alison auf ihren Stechritt verzichtete, wurde es eine One-Woman-Show mit drei Pferden: Michelle Künzle besetzte das Podium mit Voigtskirch Sovereign, Seeis Mon-Gold und Locarni Di Caprio. Es muss schnellstens wieder Konkurrenz her, denn es wird sonst da oben langweilig für Michi.

Der erste Tag endete aus sportlicher Sicht planmäßig vor dem Sonnenuntergang. Abends traf man sich an der Reiterbar, wo man sich allerdings in Disziplin übte. Denn am zweiten Tag standen die Derbys auf dem Programm. Und die sind bekanntlich nichts für Warmduscher.

Von JP Habicht

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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