60. Januarturnier: Derby-Entscheidungen, Barrierespringen und Parade
Nicht weniger als fünf Tage dauerte das 60. Januarturnier in Swakopmund an. Am Sonntag wurde es noch einmal richtig spannend. Die Punktespringen begannen erneut mit den großen Hindernishöhen und endeten bei 70 Zentimeter. Im Anschluss ging es in das Mannschaftsspringen. Der mit Abstand interessanteste Programmpunkt des Tages aber war das anschließende Barrierespringen über sechs Hindernisse. Acht Prüfungen sahen die Zuschauer im Laufe des Tages. Um neun Uhr begann das sportliche Treiben beim ReiterVerein Swakopmund mit dem Punktespringen über 1,20 Meter. Das kleine aber feine Starterfeld wurde bei der Siegerehrung angeführt von Aniké Maritz auf Capone. Nadine Flemming und Seeis Shelton begannen den letzten Tag erst mal mit einer silbernen Schleife.
Über die 1,10m hatten sich sechzehn Paarungen eingeschrieben. Die volle Punktzahl erreichten in dieser Klasse nur drei Paarungen. Die schnellste Zeit ritt Kerstin Garbade auf Voigtskirch Avatar. Auf Rang zwei fanden sich Michelle Künzle und Okuhepa Pomme D’Or wieder. Ingrid Kotze hatte Opto Namibia Assegai Sentinel an den Start geführt und fand sich auf Rang drei wieder.
Jayd Bassi Hanssen und Assegai Scandal hatten ihren großen Auftritt im Punktespringen über 1,00m. Die Richter notierten bei ihr als einzige die volle Punktzahl. Sabine Gogol und Zalencia reihten sich dahinter ein, gefolgt von der deutschen Reiterin Maren Kardel auf Claratal Duneside Kiera.
Die Reiter der 90cm-Klasse setzten sich da schon wesentlich besser in Szene. Die Hälfte aller Ritte wurden mit voller Ausbeute ausgeführt Es musste demnach die Stoppuhr entscheiden. Die kürzeste Zeit sicherte sich erneut Hanssen. Sie hatte mit Jessica das schnellste Pferd im Parcours. Jessica Kreiner und Kiara mussten sich mit Rang zwei begnügen. Dahinter plazierte sich Svenja Späth / Davetsaub Sans Souci’sals Dritte.
Für die kleineren Sprunghöhen wurde der Ritt über die Stangen etwas verkürzt. Fünf Paarungen hatten die Maximalpunktzahl im Protokoll der Richter verbucht. Schnellste Dame war Abigail Jamieson auf Cherubim Kay. Sie ging für die Reitgemeinschaft Otjiwarongo an den Start. Nicole Nederlof vom ReiterVerein Swakopmund war nicht nur mit der Organisation des Turniers beschäftigt, sondern gleichfalls im Sport erfolgreich. Platz zwei für sie und Claratal Corvette. Ihre Vereinskameradin Carmen Piepmeyer landete mit Jason dahinter.
Noag Kairua hatte auf Okakambe Coster im Verlaufe des Turniers bereits reichlich Schleifen gesammelt. In der 70cm-Klasse kam eine weitere goldene hinzu. Jenna Gilchrist und Arkab Knoffel versilberten ihren Ritt.
Fünf Teams mit jeweils vier Mitgliedern hatten den Sieg im Mannschaftsspringen im Auge. Am Ende musste ein Stechen entscheiden. Den Sieg trug das Team Chaotic mit Ariane Wieland, Hanssen, Pia Gebhardt und Maritz davon. Den zweiten Platz sicherten sich die Okaswakis, ein Mix aus Reitern, die sich aus Okahandja und Swakopmund zusammen setzten. Zu diesem Team gehörten Sumari Piepmeyer, Nicole Nederlof, Dr. Beate Voigts und Laura Pflippen. Das Team Germany hatte Unterstützung aus Namibia und kam auf den Bronzeplatz. Kira Mier (GER), Maren Kardel (GER), Werner Bartsch (NAM) und Holger Kleyenstüber (NAM) konnten sich freuen.
Die Zuschauer hatten kurz Zeit zum Durchatmen, denn der Springplatz wurde ein letztes Mal für das Barrierespringen umgebaut. Acht Paarungen wagten den Ritt über die Stangen. Dabei musste ordentlich gepokert werden, schließlich musste man im richtigen Augenblick, respektive bei der richtigen Höhe mit den fünf erlaubten, aufeinander folgenden Ritten einsteigen. Einen Abwurf war toleriert, denn es bestand die Möglichkeit, sich mit einem Obolus einmalig wieder in das Springen einzukaufen. Das alles nützte den meisten Startern nichts, denn im vorletzten Lauf lagen die Stangen bereits bei 1,65m. Auf diesem Niveau wird sonst nur in den höchsten internationalen Prüfungen geritten.
Zwei Paarungen waren noch übrig, als das letzte Hindernis auf 1,80m hochgeschraubt wurde. Svenja Späth hatte Metzger Drillling Bodenhausen Zambezi unter dem Sattel. Michelle Künzle war auf Erongo Wilderness Stud Seeis Mon Gold unterwegs. Laura Braune hatte mit Bon Camillo die 1,65m ebenfalls geschafft, aber keinen weiteren Versuch mehr frei. Künzle musste als Erste ran und nach einer Verweigerung vor dem letzten Hindernis aufgeben. Späth brauchte also nur den Parcours durchlaufen um zu gewinnen. Sie landete zwar mit einem Abwurf den Coup und wurde Erste.
Den emotionalen Abschluss des Tages und des Turniers bildete traditionell die Parade der Teilnehmer und Pferde. Mehr als vierzig Reiter ließen sich das nicht entgehen. Der Vorstandsvorsitzende des ReiterVereins Swakopmund bedankte sich in seiner Ansprache bei allen Helfern, Unterstützern, Sponsoren, den Gästen und Sportlern. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass auf den nächsten Turnieren an der Küste an die gezeigten Leistungen angeknüpft werden kann. Nach der Ehrung einzelner Personen, wurden die Gäste aus Deutschland verabschiedet.
Die Derby-Entscheidungen
Am Samstag ist in Swakopmund beim Januarturnier immer Derby-Zeit. Den Vormittag verbrachten die Zuschauer am großen Dressurviereck. Anschließend wurden die Zelte und Tribünen am Springplatz besetzt. Gegen Mittag eroberten vier Fallschirmspringer die Arena. Die Jungs von SkyDive4Fun mit ihrem Chef Derick Gey van Pittius zeigten aus 3000m Höhe gesprungene Punktlandungen zwischen den bereits aufgestellten Hindernissen. Das war spektakulär und unterhaltsam.
Im Children Dressage Derby traten die besten drei Paarungen des Turniers gegeneinander an. Neun Runden wurden geritten, denn jeder Reiter musste auch mit dem Pferd der Konkurrenz an den Start. Das nennt man Dressur mit Pferdewechsel; eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für Pferd und Reiter gleichermaßen. Geehrt wurden am Ende sowohl der beste Sportler mit zwei als auch mit vier Beinen. Im Children Dressage Derby gelang das Nadine Esselmann. Sie erhielt nicht nur eine Schleife in Gold, sondern zusätzlich eine ansehnliche Schärpe gleicher Farbe. Das beste Pferd der Prüfung war Okakambe Oskar von den Okakambe Stables. Der brave Fuchs zeigte sich bestens aufgelegt und trug seine jungen Damen vorbildlich durchs Viereck.
Im Junior & Adult Dressage Derby ging es im selben Modus weiter. Hier allerdings standen die Vorzeichen gut für Flemming. Sie galt als Favoritin. Dieser Rolle wurde sie voll und ganz gerecht. Das gilt ebenso für ihr Pferd Seeis Shelton. Der Start in das Turnierjahr 2017 ist für Flemming sehr gut gelungen.
Die Springwettbewerbe des Tages, begannen mit einem Stil-Springen über 70cm. Der Sieg war eine Familienangelegenheit. Jenna Gilchrist siegte auf Arkab Knoffel vor ihrer Cousine Svenja Späth, die Zamnarib’s Ronaldo in den Parcours geführt hatte. Ingrid Kotze und Zorino Heledine erreichten Gold im Stilspringen über 80cm. Armen Piepmeyer und Jason wurden Zweite.
Danach stieg die Spannung, denn es ging endlich mit den Derbys los. Den Anfang machten die 90cm-Reiter. Leider erreichten nur zwei Paarungen im Timber-Ex-Jumping-Derby das Stechen. Karin Schommarz erreichte auf Bellissima Beau Cheval die zweite Runde, musste sich dort aber Bartsch geschlagen geben. Der hatte mit Branic Always a Pleasure den richtigen Partner für den Sieg unter der Reithose.
Nachdem Karin einen Abwurf hatte, lastete der Druck auf dem jungen Reiter - übrigens einem der wenigen Männer in den Starterfeldern des Turniers. Er kam mit der Situation sehr gut zurecht und legte eine blitzsaubere Runde hin. Svenja Späth belegte die Plätze drei und vier mit ihren Pferden Voigtskirch Salvano sowie Davetsaub Sans Souci’s.
Das Novel Ford Jumping Derby in der 1,00m-Ausgabe bot fünfzehn Paarungen die Möglichkeit auf den Sieg. Das war allerdings nicht einfach, denn das Teilnehmerfeld war hochkarätig. Im Umlauf legte Gebhardt auf Bastos Twahil die erste Nullrunde hin. Gesche Gilchrist und Seeis Dansuelo meldeten sich ebenfalls für das Stechen an. Außerdem im entscheidenden Durchgang: Sabine Gogol mit Zalencia. Gogol legte dort gleich die erste Nullrunde hin und erhöhte den Druck auf Gebhardt und Gesche vom Walvis Bay Equestrian Center. Mit Bastos Twahil ging es so rasant über die Stangen, dass schnell klar wurde, wer Gold sicher machen wollte. Gesche Gilchrist und Dansuelo schoben sich nach einer guten Runde noch auf Rang zwei; Sabine Gogol am Ende Dritte.
Bei den Café Anton Derbys über 1,10 und 1,20m begaben sich zwanzig Paarungen in den Umlauf. Parcourschef Heiko Wahlers hatte keine Geschenke auf den Platz gestellt. Als größte Herausforderung stellte sich die Mördergrube namens Devil’s Dyke heraus. Das Hamburger Hindernis war in der Swakopmunder Ausgabe für einige Pferde zu viel des Guten. Den Wassergraben empfanden einige Vierbeiner ebenfalls als nicht überwindbar. Trotzdem kamen zwei Null-Fehler-Ritte ins Stechen. Zwischen den beiden Reiterinnen lagen so in etwa vierzig Jahre Reitsporterfahrung. Annette Künzle erreichte auf Seeis Eymet gerade so eben das Stechen. Dreizehn Hundertstel blieben noch, um einen Zeitfehler zu kassieren.
Erste Starterin war Flemming auf Seeis Eymet. Mit einem guten Rhythmus ging es Hindernis über Hindernis. Am Ende ihres Rittes blieb alles oben. Annette Künzle musste nachlegen. Sie ritt auf Seeis Elton. Nach zwei Abwürfen und einem Zeitfehler blieb Künzle nur die silberne Schleife. Somit durfte sich Flemming über einen Doppel-Derby-Sieg in Swakopmund freuen.
Den Abschluss des Samstags bildete das Ride & Drive. In diesem Jahr ging es mit Pferd und Fahrrad über den Wüstensand. Vor der Ziellinie musste noch eine Flasche Bier geleert werden. Bestes Gespann des Wettbewerbs waren Karin Schommarz und ihr Bruder Armin. Parcourschef Heiko Wahlers trat mit seiner Tochter Charlotte an. Sie strampelten sich zu Rang zwei.
Nachgetragen werden hier noch die Ergebnisse aus den Equitation-Wettbewerben vom Freitag. Bei den Kindern gab es einen geteilten ersten Platz. Jenna Gilchrist auf Arkab Knoffel und Hanssen und Jessica sicherten sich den Sieg. Zwei erste Ränge waren es auch bei den Junioren. Hier siegten Jessica Kreiner auf Kiara und Sheena Dürr mit Claratal Duneside Kiera. Jessica holte sich auf Manna from Heaven zusätzlich Rang drei.
Bei den Erwachsenen Reitern ging ein Schimmel in der Siegerehrung voran. Seeis Dansuelo trug seine Reiterin Gesche Gilchrist zum Sieg. Auf dem Podium fanden sich zudem Ingrid Kotze mit Zorino Heledine wieder. Rang drei ging an Laura Braune auf Zonjati Bon Camilo.
Jan-Pierre Habicht
Über die 1,10m hatten sich sechzehn Paarungen eingeschrieben. Die volle Punktzahl erreichten in dieser Klasse nur drei Paarungen. Die schnellste Zeit ritt Kerstin Garbade auf Voigtskirch Avatar. Auf Rang zwei fanden sich Michelle Künzle und Okuhepa Pomme D’Or wieder. Ingrid Kotze hatte Opto Namibia Assegai Sentinel an den Start geführt und fand sich auf Rang drei wieder.
Jayd Bassi Hanssen und Assegai Scandal hatten ihren großen Auftritt im Punktespringen über 1,00m. Die Richter notierten bei ihr als einzige die volle Punktzahl. Sabine Gogol und Zalencia reihten sich dahinter ein, gefolgt von der deutschen Reiterin Maren Kardel auf Claratal Duneside Kiera.
Die Reiter der 90cm-Klasse setzten sich da schon wesentlich besser in Szene. Die Hälfte aller Ritte wurden mit voller Ausbeute ausgeführt Es musste demnach die Stoppuhr entscheiden. Die kürzeste Zeit sicherte sich erneut Hanssen. Sie hatte mit Jessica das schnellste Pferd im Parcours. Jessica Kreiner und Kiara mussten sich mit Rang zwei begnügen. Dahinter plazierte sich Svenja Späth / Davetsaub Sans Souci’sals Dritte.
Für die kleineren Sprunghöhen wurde der Ritt über die Stangen etwas verkürzt. Fünf Paarungen hatten die Maximalpunktzahl im Protokoll der Richter verbucht. Schnellste Dame war Abigail Jamieson auf Cherubim Kay. Sie ging für die Reitgemeinschaft Otjiwarongo an den Start. Nicole Nederlof vom ReiterVerein Swakopmund war nicht nur mit der Organisation des Turniers beschäftigt, sondern gleichfalls im Sport erfolgreich. Platz zwei für sie und Claratal Corvette. Ihre Vereinskameradin Carmen Piepmeyer landete mit Jason dahinter.
Noag Kairua hatte auf Okakambe Coster im Verlaufe des Turniers bereits reichlich Schleifen gesammelt. In der 70cm-Klasse kam eine weitere goldene hinzu. Jenna Gilchrist und Arkab Knoffel versilberten ihren Ritt.
Fünf Teams mit jeweils vier Mitgliedern hatten den Sieg im Mannschaftsspringen im Auge. Am Ende musste ein Stechen entscheiden. Den Sieg trug das Team Chaotic mit Ariane Wieland, Hanssen, Pia Gebhardt und Maritz davon. Den zweiten Platz sicherten sich die Okaswakis, ein Mix aus Reitern, die sich aus Okahandja und Swakopmund zusammen setzten. Zu diesem Team gehörten Sumari Piepmeyer, Nicole Nederlof, Dr. Beate Voigts und Laura Pflippen. Das Team Germany hatte Unterstützung aus Namibia und kam auf den Bronzeplatz. Kira Mier (GER), Maren Kardel (GER), Werner Bartsch (NAM) und Holger Kleyenstüber (NAM) konnten sich freuen.
Die Zuschauer hatten kurz Zeit zum Durchatmen, denn der Springplatz wurde ein letztes Mal für das Barrierespringen umgebaut. Acht Paarungen wagten den Ritt über die Stangen. Dabei musste ordentlich gepokert werden, schließlich musste man im richtigen Augenblick, respektive bei der richtigen Höhe mit den fünf erlaubten, aufeinander folgenden Ritten einsteigen. Einen Abwurf war toleriert, denn es bestand die Möglichkeit, sich mit einem Obolus einmalig wieder in das Springen einzukaufen. Das alles nützte den meisten Startern nichts, denn im vorletzten Lauf lagen die Stangen bereits bei 1,65m. Auf diesem Niveau wird sonst nur in den höchsten internationalen Prüfungen geritten.
Zwei Paarungen waren noch übrig, als das letzte Hindernis auf 1,80m hochgeschraubt wurde. Svenja Späth hatte Metzger Drillling Bodenhausen Zambezi unter dem Sattel. Michelle Künzle war auf Erongo Wilderness Stud Seeis Mon Gold unterwegs. Laura Braune hatte mit Bon Camillo die 1,65m ebenfalls geschafft, aber keinen weiteren Versuch mehr frei. Künzle musste als Erste ran und nach einer Verweigerung vor dem letzten Hindernis aufgeben. Späth brauchte also nur den Parcours durchlaufen um zu gewinnen. Sie landete zwar mit einem Abwurf den Coup und wurde Erste.
Den emotionalen Abschluss des Tages und des Turniers bildete traditionell die Parade der Teilnehmer und Pferde. Mehr als vierzig Reiter ließen sich das nicht entgehen. Der Vorstandsvorsitzende des ReiterVereins Swakopmund bedankte sich in seiner Ansprache bei allen Helfern, Unterstützern, Sponsoren, den Gästen und Sportlern. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass auf den nächsten Turnieren an der Küste an die gezeigten Leistungen angeknüpft werden kann. Nach der Ehrung einzelner Personen, wurden die Gäste aus Deutschland verabschiedet.
Die Derby-Entscheidungen
Am Samstag ist in Swakopmund beim Januarturnier immer Derby-Zeit. Den Vormittag verbrachten die Zuschauer am großen Dressurviereck. Anschließend wurden die Zelte und Tribünen am Springplatz besetzt. Gegen Mittag eroberten vier Fallschirmspringer die Arena. Die Jungs von SkyDive4Fun mit ihrem Chef Derick Gey van Pittius zeigten aus 3000m Höhe gesprungene Punktlandungen zwischen den bereits aufgestellten Hindernissen. Das war spektakulär und unterhaltsam.
Im Children Dressage Derby traten die besten drei Paarungen des Turniers gegeneinander an. Neun Runden wurden geritten, denn jeder Reiter musste auch mit dem Pferd der Konkurrenz an den Start. Das nennt man Dressur mit Pferdewechsel; eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für Pferd und Reiter gleichermaßen. Geehrt wurden am Ende sowohl der beste Sportler mit zwei als auch mit vier Beinen. Im Children Dressage Derby gelang das Nadine Esselmann. Sie erhielt nicht nur eine Schleife in Gold, sondern zusätzlich eine ansehnliche Schärpe gleicher Farbe. Das beste Pferd der Prüfung war Okakambe Oskar von den Okakambe Stables. Der brave Fuchs zeigte sich bestens aufgelegt und trug seine jungen Damen vorbildlich durchs Viereck.
Im Junior & Adult Dressage Derby ging es im selben Modus weiter. Hier allerdings standen die Vorzeichen gut für Flemming. Sie galt als Favoritin. Dieser Rolle wurde sie voll und ganz gerecht. Das gilt ebenso für ihr Pferd Seeis Shelton. Der Start in das Turnierjahr 2017 ist für Flemming sehr gut gelungen.
Die Springwettbewerbe des Tages, begannen mit einem Stil-Springen über 70cm. Der Sieg war eine Familienangelegenheit. Jenna Gilchrist siegte auf Arkab Knoffel vor ihrer Cousine Svenja Späth, die Zamnarib’s Ronaldo in den Parcours geführt hatte. Ingrid Kotze und Zorino Heledine erreichten Gold im Stilspringen über 80cm. Armen Piepmeyer und Jason wurden Zweite.
Danach stieg die Spannung, denn es ging endlich mit den Derbys los. Den Anfang machten die 90cm-Reiter. Leider erreichten nur zwei Paarungen im Timber-Ex-Jumping-Derby das Stechen. Karin Schommarz erreichte auf Bellissima Beau Cheval die zweite Runde, musste sich dort aber Bartsch geschlagen geben. Der hatte mit Branic Always a Pleasure den richtigen Partner für den Sieg unter der Reithose.
Nachdem Karin einen Abwurf hatte, lastete der Druck auf dem jungen Reiter - übrigens einem der wenigen Männer in den Starterfeldern des Turniers. Er kam mit der Situation sehr gut zurecht und legte eine blitzsaubere Runde hin. Svenja Späth belegte die Plätze drei und vier mit ihren Pferden Voigtskirch Salvano sowie Davetsaub Sans Souci’s.
Das Novel Ford Jumping Derby in der 1,00m-Ausgabe bot fünfzehn Paarungen die Möglichkeit auf den Sieg. Das war allerdings nicht einfach, denn das Teilnehmerfeld war hochkarätig. Im Umlauf legte Gebhardt auf Bastos Twahil die erste Nullrunde hin. Gesche Gilchrist und Seeis Dansuelo meldeten sich ebenfalls für das Stechen an. Außerdem im entscheidenden Durchgang: Sabine Gogol mit Zalencia. Gogol legte dort gleich die erste Nullrunde hin und erhöhte den Druck auf Gebhardt und Gesche vom Walvis Bay Equestrian Center. Mit Bastos Twahil ging es so rasant über die Stangen, dass schnell klar wurde, wer Gold sicher machen wollte. Gesche Gilchrist und Dansuelo schoben sich nach einer guten Runde noch auf Rang zwei; Sabine Gogol am Ende Dritte.
Bei den Café Anton Derbys über 1,10 und 1,20m begaben sich zwanzig Paarungen in den Umlauf. Parcourschef Heiko Wahlers hatte keine Geschenke auf den Platz gestellt. Als größte Herausforderung stellte sich die Mördergrube namens Devil’s Dyke heraus. Das Hamburger Hindernis war in der Swakopmunder Ausgabe für einige Pferde zu viel des Guten. Den Wassergraben empfanden einige Vierbeiner ebenfalls als nicht überwindbar. Trotzdem kamen zwei Null-Fehler-Ritte ins Stechen. Zwischen den beiden Reiterinnen lagen so in etwa vierzig Jahre Reitsporterfahrung. Annette Künzle erreichte auf Seeis Eymet gerade so eben das Stechen. Dreizehn Hundertstel blieben noch, um einen Zeitfehler zu kassieren.
Erste Starterin war Flemming auf Seeis Eymet. Mit einem guten Rhythmus ging es Hindernis über Hindernis. Am Ende ihres Rittes blieb alles oben. Annette Künzle musste nachlegen. Sie ritt auf Seeis Elton. Nach zwei Abwürfen und einem Zeitfehler blieb Künzle nur die silberne Schleife. Somit durfte sich Flemming über einen Doppel-Derby-Sieg in Swakopmund freuen.
Den Abschluss des Samstags bildete das Ride & Drive. In diesem Jahr ging es mit Pferd und Fahrrad über den Wüstensand. Vor der Ziellinie musste noch eine Flasche Bier geleert werden. Bestes Gespann des Wettbewerbs waren Karin Schommarz und ihr Bruder Armin. Parcourschef Heiko Wahlers trat mit seiner Tochter Charlotte an. Sie strampelten sich zu Rang zwei.
Nachgetragen werden hier noch die Ergebnisse aus den Equitation-Wettbewerben vom Freitag. Bei den Kindern gab es einen geteilten ersten Platz. Jenna Gilchrist auf Arkab Knoffel und Hanssen und Jessica sicherten sich den Sieg. Zwei erste Ränge waren es auch bei den Junioren. Hier siegten Jessica Kreiner auf Kiara und Sheena Dürr mit Claratal Duneside Kiera. Jessica holte sich auf Manna from Heaven zusätzlich Rang drei.
Bei den Erwachsenen Reitern ging ein Schimmel in der Siegerehrung voran. Seeis Dansuelo trug seine Reiterin Gesche Gilchrist zum Sieg. Auf dem Podium fanden sich zudem Ingrid Kotze mit Zorino Heledine wieder. Rang drei ging an Laura Braune auf Zonjati Bon Camilo.
Jan-Pierre Habicht
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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