71 Rinder in sieben Monaten
Von Dirk Heinrich, Windhoek/Kalkfeld
Der bekannte Wild-, Jagd-, Rinder- und Gästefarmer Peter Clausen von der Farm Okosongoro zwischen Kalkfeld und Omaruru verlor am 20. Juni dieses Jahres 14 schlachtreife Ochsen durch Viehdiebe. Die Polizisten die verspätet am Tatort eintrafen, verlangten, dass Clausen nach Omaruru komme, um dort eine Kopie seines Protokolls gegen Zahlung von 30 N$ zu bekommen. Nachfragen der AZ beim stellvertretenden General-Inspektor der namibischen Polizei, General-Major James Tjivikua hatten zur Folge, dass der General den Farmer anrief, ihm versicherte, dass er eine Kopie umsonst erhalte und dass die Viehdiebe gefasst würden (AZ berichtete). Der AZ gegenüber betonte der Polizeioffizier, dass ein derartiges Verhalten nicht erlaubt sei. Kurz danach kamen die betroffenen Polizisten zur Farm von Clausen, wo dieser auf seiner Kopiermaschine eine Kopie seiner schriftlichen Aussage machen durfte und die Polizisten zurück nach Omaruru fuhren. Bisher wurde noch niemand im Zusammenhang mit dem Diebstahl der 14 Rinder festgenommen und hörten die Clausens nichts weiter von dem Fall.
Es war nicht der erste Verlust in diesem Jahr für die Clausens. Am 21. Januar hatten drei Personen zwei Rinder auf der Farm illegal geschlachtet, am 28. Februar zwei weitere Rinder und am 3. März wurden zwei Viehdiebe verhaftet, die vier Rinder geschlachtet hatten. Am 1. Juli dieses Jahres wurde eine Kuh mit ihrem Kalb gestohlen.
Solarpumpe
Farmer Ivo Kompat von der Farm Osema in der Kalkfeld-Gegend hat seit Dezember vergangenen Jahres bis jetzt insgesamt 29 Rinder verloren. Elf Rinder seien im Dezember 2015 gestohlen worden, vier wurden im Januar dieses Jahres illegal geschlachtet und weitere 14 Rinder im Februar. Zudem wurden dem Farmer eine Solarpumpe und zwei Solarplatten gestohlen.
Ein Rind wurde am 24. April 2016 auf der Farm Ondombo von Karsten Friedensdorf geschlachtet und der Fall der Polizei gemeldet. Am 26. Juni dieses Jahres wurde eine Kuhantilope gewildert und am 5. Juli 2016 sieben Rinder von Viehdieben geschlachtet. Zwei Oryxantilopen wurden mit Hilfe von Hunden am 14. dieses Monats gewildert. Dabei sollen Angestellte und ein Fahrzeug von dem staatlichen kommerziellen Unternehmen TransNamib involviert gewesen sein.
Farmer Kurt Jakob von der Farm Otjeriwanga wurden von Mitte Mai bis zum 21. Juli dieses Jahres sieben Rinder illegal im Busch geschlachtet, neun von der Farm getrieben und verschwunden sowie fünf hochtragende Kühe geschlachtet.
Zwischen Oktober 2014 und April 2015 verschwanden 25 Rinder von Ralf Kretschmar von der Farm Osongombo. Im Mai 2015 konnten auf der Farm zwei Wilderer festgenommen werden, die zwei Oryxantilopen getötet und zerlegt hatten. Der Fall sei bis heute noch nicht abgehandelt worden. Im September vergangenen Jahres wurden drei Wilderer verhaftet, die illegal drei Oryxantilopen gejagt hatten. Auch dieser Fall sei noch nicht abgeschlossen worden.
Die in diesem Jahr gestohlenen und geschlachteten Rinder der fünf Farmer haben einen Gesamtwert von etwa 426 000 Namibia-Dollar. Die Solarpumpenanlage hatte 40 000 N$ gekostet. Der Wert einer Oryxantilope beläuft sich auf etwa 2 500 N$ pro Tier und der einer Kuhantilope auf zwischen 2 000 und 4 000 N$. Es kommt darauf an, ob es sich bei den Wildtieren um eine Kuh oder einen Bullen handelt, ob es ein Trophäentier ist oder der Wert des Fleisches berechnet wird.
Frustriert
„Wir Farmer sind frustriert, denn wir müssen die Polizisten, wenn sie erscheinen, auf alles hinweisen. Die Beamten nehmen kaum Beweise auf, suchen nicht nach Indizien und scheinen sich keine Mühe zu geben“, sagte Clausen. Wenn Viehdiebe oder Wilderer mit Hilfe der Farmer festgenommen werden, sind sie meist schon nach kürzester Zeit wieder auf Kaution frei, auch wenn sie zuvor schon wegen ähnlicher Delikte festgenommen wurden und Kaution erhielten, so die Farmer. Verdächtig, aber kaum zu beweisen, seien auch die familiären und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Arbeitnehmern, Polizisten und/oder Verdächtigen.
Einem Kalkfeldfarmer und Polizeireservisten, Gero Schonecke, zufolge wurde beispielsweise ein gewisser Esau Tjikuere zusammen mit zwei weiteren Personen im Mai vergangenen Jahres erwischt, nachdem sie vier Ochsen von Ivo Kompat geschlachtet hatten. Zu dem Zeitpunkt sei Tjikuere bereits auf Kaution frei gelassen worden, nachdem er beim Wildern erwischt worden war. Nach drei Monaten in Untersuchungshaft erhielt Tjikuere Kaution und wurde kurz darauf mit zwei weiteren auf frischer Tat ertappt, nachdem sie ein Warzenschein und eine Oryxantilope gewildert hatten.
Der bekannte Wild-, Jagd-, Rinder- und Gästefarmer Peter Clausen von der Farm Okosongoro zwischen Kalkfeld und Omaruru verlor am 20. Juni dieses Jahres 14 schlachtreife Ochsen durch Viehdiebe. Die Polizisten die verspätet am Tatort eintrafen, verlangten, dass Clausen nach Omaruru komme, um dort eine Kopie seines Protokolls gegen Zahlung von 30 N$ zu bekommen. Nachfragen der AZ beim stellvertretenden General-Inspektor der namibischen Polizei, General-Major James Tjivikua hatten zur Folge, dass der General den Farmer anrief, ihm versicherte, dass er eine Kopie umsonst erhalte und dass die Viehdiebe gefasst würden (AZ berichtete). Der AZ gegenüber betonte der Polizeioffizier, dass ein derartiges Verhalten nicht erlaubt sei. Kurz danach kamen die betroffenen Polizisten zur Farm von Clausen, wo dieser auf seiner Kopiermaschine eine Kopie seiner schriftlichen Aussage machen durfte und die Polizisten zurück nach Omaruru fuhren. Bisher wurde noch niemand im Zusammenhang mit dem Diebstahl der 14 Rinder festgenommen und hörten die Clausens nichts weiter von dem Fall.
Es war nicht der erste Verlust in diesem Jahr für die Clausens. Am 21. Januar hatten drei Personen zwei Rinder auf der Farm illegal geschlachtet, am 28. Februar zwei weitere Rinder und am 3. März wurden zwei Viehdiebe verhaftet, die vier Rinder geschlachtet hatten. Am 1. Juli dieses Jahres wurde eine Kuh mit ihrem Kalb gestohlen.
Solarpumpe
Farmer Ivo Kompat von der Farm Osema in der Kalkfeld-Gegend hat seit Dezember vergangenen Jahres bis jetzt insgesamt 29 Rinder verloren. Elf Rinder seien im Dezember 2015 gestohlen worden, vier wurden im Januar dieses Jahres illegal geschlachtet und weitere 14 Rinder im Februar. Zudem wurden dem Farmer eine Solarpumpe und zwei Solarplatten gestohlen.
Ein Rind wurde am 24. April 2016 auf der Farm Ondombo von Karsten Friedensdorf geschlachtet und der Fall der Polizei gemeldet. Am 26. Juni dieses Jahres wurde eine Kuhantilope gewildert und am 5. Juli 2016 sieben Rinder von Viehdieben geschlachtet. Zwei Oryxantilopen wurden mit Hilfe von Hunden am 14. dieses Monats gewildert. Dabei sollen Angestellte und ein Fahrzeug von dem staatlichen kommerziellen Unternehmen TransNamib involviert gewesen sein.
Farmer Kurt Jakob von der Farm Otjeriwanga wurden von Mitte Mai bis zum 21. Juli dieses Jahres sieben Rinder illegal im Busch geschlachtet, neun von der Farm getrieben und verschwunden sowie fünf hochtragende Kühe geschlachtet.
Zwischen Oktober 2014 und April 2015 verschwanden 25 Rinder von Ralf Kretschmar von der Farm Osongombo. Im Mai 2015 konnten auf der Farm zwei Wilderer festgenommen werden, die zwei Oryxantilopen getötet und zerlegt hatten. Der Fall sei bis heute noch nicht abgehandelt worden. Im September vergangenen Jahres wurden drei Wilderer verhaftet, die illegal drei Oryxantilopen gejagt hatten. Auch dieser Fall sei noch nicht abgeschlossen worden.
Die in diesem Jahr gestohlenen und geschlachteten Rinder der fünf Farmer haben einen Gesamtwert von etwa 426 000 Namibia-Dollar. Die Solarpumpenanlage hatte 40 000 N$ gekostet. Der Wert einer Oryxantilope beläuft sich auf etwa 2 500 N$ pro Tier und der einer Kuhantilope auf zwischen 2 000 und 4 000 N$. Es kommt darauf an, ob es sich bei den Wildtieren um eine Kuh oder einen Bullen handelt, ob es ein Trophäentier ist oder der Wert des Fleisches berechnet wird.
Frustriert
„Wir Farmer sind frustriert, denn wir müssen die Polizisten, wenn sie erscheinen, auf alles hinweisen. Die Beamten nehmen kaum Beweise auf, suchen nicht nach Indizien und scheinen sich keine Mühe zu geben“, sagte Clausen. Wenn Viehdiebe oder Wilderer mit Hilfe der Farmer festgenommen werden, sind sie meist schon nach kürzester Zeit wieder auf Kaution frei, auch wenn sie zuvor schon wegen ähnlicher Delikte festgenommen wurden und Kaution erhielten, so die Farmer. Verdächtig, aber kaum zu beweisen, seien auch die familiären und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Arbeitnehmern, Polizisten und/oder Verdächtigen.
Einem Kalkfeldfarmer und Polizeireservisten, Gero Schonecke, zufolge wurde beispielsweise ein gewisser Esau Tjikuere zusammen mit zwei weiteren Personen im Mai vergangenen Jahres erwischt, nachdem sie vier Ochsen von Ivo Kompat geschlachtet hatten. Zu dem Zeitpunkt sei Tjikuere bereits auf Kaution frei gelassen worden, nachdem er beim Wildern erwischt worden war. Nach drei Monaten in Untersuchungshaft erhielt Tjikuere Kaution und wurde kurz darauf mit zwei weiteren auf frischer Tat ertappt, nachdem sie ein Warzenschein und eine Oryxantilope gewildert hatten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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