Abberufung gefordert
Windhoek (fis) – Die Opfergruppen der Nama und Ovaherero fordern die deutsche Bundesregierung auf, ihren Botschafter in Namibia, Christian Schlaga, und ihren Sondervermittler für den Genozid-Dialog, Ruprecht Polenz, abzuberufen. Auf einer Pressekonferenz heute Vormittag in Windhoek-Katutura (Bild) begründeten sie die Forderung mit einem Vorfall, der sich vor einer Woche in den Räumen der deutschen Botschaft in Windhoek abgespielt hat: Ein Treffen zwischen allen genannten Parteien hat zum Eklat und zum Gesprächabbruch durch die Opfergruppen geführt, weil Polenz sich weigerte, den Holocaust und den Kolonialkrieg von 1904-08 auf eine Stufe zu stellen. Die Opfergruppen haben dann die Botschaftsräume verlassen und im Nachhinein behauptet, dass der Botschafter sie als Geiseln nehmen wollte. Die Botschaft hatte diesen Vorwurf schon vergangene Woche entschieden zurückgewiesen (AZ berichtete). Heute wurde noch einer draufgesetzt, als die Nama-Repräsentantin Ida Hoffmann von der Angst sprach, dass das Botschaftspersonal die Delegation hätte töten können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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