Abgemagerte Rinder finden Abnehmer
Kunene-Region ist trocken: Privatinitiative kauft Tiere und verteilt Fleisch
Von Clemens von Alten
Windhoek
Von der Regensaison hat der Nordwesten der Kunene-Region nicht viel abbekommen. „Die Gegend leidet weiterhin unter einer der bisher längsten und heftigsten Dürre unserer Erinnerung“, erklärt die Vereinigung integrierter ländlicher Entwicklung und Naturschutz (Integrated Rural Development and Nature Conservation, IRDNC) in einer aktuellen Mitteilung. „Immer weniger Wild, sterbende Tiere, hungerleidende Gemeinden und Viehfarmer, die auf der Suche nach Weide umherziehen und sich zum Teil illegal niederlassen“ – dem IRDNC-Direktor John Kasaona war klar, dass was getan werden muss, und so kam ihm die Idee der Cash-for-Carcasses-Initiative.
Fleisch an Bedürftige verteilt
Das Konzept ist ganz einfach: „Farmer erhalten die Möglichkeit, ihr ausgehungerten Nutztiere zu marktgerechten Preisen zu verkaufen, während das Fleisch schlussendlich zurück an die Gemeinden verteilt wird, damit vor allem denjenigen geholfen werden kann, die es am dringendsten benötigen“, erklärt die regierungsunabhängige Organisation. Es war nicht schwer, den Geschäftsführer des Bergbauunternehmens B2Gold Namibia, Mark Dawe, von dem Projekt zu überzeugen, der verschiedenste Interessenträger und Geldgeber mit an Bord holen konnte. „Debmarine Namibia, Namdeb Foundation, Ongava Game Reserve, Wilderness Safaris, Agribank, First Rand Namibia Foundation Trust, Natural Selection und Dundee Precious Metals Tsumeb Community Trust haben zusammen 863479 Namibia-Dollar beigetragen”, so IRDNC.
Doch damit nicht genug: Parallel laufend hat B2Gold zusammen mit der Umweltkammer (Namibian Chamber of Environment, NCE) in derselben Umgebung ein Cash-for-Work-Programm ins Leben gerufen und diesem eine Million Namibia-Dollar zur Verfügung gestellt. Ziel ist, befristete Arbeitsplätze zu schaffen. „Örtliche Einwohner können sich an gemeinschaftlichen Projekten beteiligen, wie Wanderwege, Rast- und Zeltplätze säubern“, erklärt die Organisation. „Bisher haben mehr als 100 Gemeindemitglieder teilgenommen und gemeinsam rund 294000 Namibia-Dollar verdient.“ Die bisher geleistete Arbeit erstrecke sich über 16 Standorte in fünf verschiedenen Hegegebieten.
Projekte lindern die Not
Die Hegegebiete und traditionellen Behörden waren Kasaona zufolge hoch erfreut, ihren Gemeindemitgliedern und den Farmern in der Gegend mitteilen zu können, dass es einen Abnehmer gibt, der ihnen Bargeld für ihre Rinder zahlt. „Unser Koordinator Dave Kangombe und sein Team sind durch die Kunene-Region gereist, haben Rinder aufgekauft und das Fleisch Senioren, Schulen und anderen gefährdeten Personen überreicht“, heißt es in der Mitteilung. „Bis dato wurden insgesamt 274 Rinder oder Tierkadaver aufgekauft.“
Den Organisatoren von „Cash for Carcasses“ und „Cash for Work” ist bewusst, dass es sich bei diesen Projekten keineswegs um eine dauerhafte Lösung handelt. „Die Initiativen helfen aber diesen marginalisierten Bevölkerungsgruppen, besser mit der Dürre klarzukommen“, schreibt IRDNC. „Auf diesem Wege können wir sowohl Farmern helfen, deren Rinder wahrscheinlich nicht überlebt hätten, als auch bedürftigen Gemeinden, die dringend Lebensmittel benötigen“, wird der Direktor zitiert. Eine Empfängerin, Angelika Kasaone, soll berichtet haben, dass eines ihrer Tiere im Sterben lag, so wie das IRDNC-Team bei ihr eingetroffen sei. „Mit dem Geld konnte ich Futter kaufen, damit ich meine anderen Rinder noch am Leben halten kann, bis hoffentlich die Trockenheit ein Ende hat“, habe sie gesagt.
Windhoek
Von der Regensaison hat der Nordwesten der Kunene-Region nicht viel abbekommen. „Die Gegend leidet weiterhin unter einer der bisher längsten und heftigsten Dürre unserer Erinnerung“, erklärt die Vereinigung integrierter ländlicher Entwicklung und Naturschutz (Integrated Rural Development and Nature Conservation, IRDNC) in einer aktuellen Mitteilung. „Immer weniger Wild, sterbende Tiere, hungerleidende Gemeinden und Viehfarmer, die auf der Suche nach Weide umherziehen und sich zum Teil illegal niederlassen“ – dem IRDNC-Direktor John Kasaona war klar, dass was getan werden muss, und so kam ihm die Idee der Cash-for-Carcasses-Initiative.
Fleisch an Bedürftige verteilt
Das Konzept ist ganz einfach: „Farmer erhalten die Möglichkeit, ihr ausgehungerten Nutztiere zu marktgerechten Preisen zu verkaufen, während das Fleisch schlussendlich zurück an die Gemeinden verteilt wird, damit vor allem denjenigen geholfen werden kann, die es am dringendsten benötigen“, erklärt die regierungsunabhängige Organisation. Es war nicht schwer, den Geschäftsführer des Bergbauunternehmens B2Gold Namibia, Mark Dawe, von dem Projekt zu überzeugen, der verschiedenste Interessenträger und Geldgeber mit an Bord holen konnte. „Debmarine Namibia, Namdeb Foundation, Ongava Game Reserve, Wilderness Safaris, Agribank, First Rand Namibia Foundation Trust, Natural Selection und Dundee Precious Metals Tsumeb Community Trust haben zusammen 863479 Namibia-Dollar beigetragen”, so IRDNC.
Doch damit nicht genug: Parallel laufend hat B2Gold zusammen mit der Umweltkammer (Namibian Chamber of Environment, NCE) in derselben Umgebung ein Cash-for-Work-Programm ins Leben gerufen und diesem eine Million Namibia-Dollar zur Verfügung gestellt. Ziel ist, befristete Arbeitsplätze zu schaffen. „Örtliche Einwohner können sich an gemeinschaftlichen Projekten beteiligen, wie Wanderwege, Rast- und Zeltplätze säubern“, erklärt die Organisation. „Bisher haben mehr als 100 Gemeindemitglieder teilgenommen und gemeinsam rund 294000 Namibia-Dollar verdient.“ Die bisher geleistete Arbeit erstrecke sich über 16 Standorte in fünf verschiedenen Hegegebieten.
Projekte lindern die Not
Die Hegegebiete und traditionellen Behörden waren Kasaona zufolge hoch erfreut, ihren Gemeindemitgliedern und den Farmern in der Gegend mitteilen zu können, dass es einen Abnehmer gibt, der ihnen Bargeld für ihre Rinder zahlt. „Unser Koordinator Dave Kangombe und sein Team sind durch die Kunene-Region gereist, haben Rinder aufgekauft und das Fleisch Senioren, Schulen und anderen gefährdeten Personen überreicht“, heißt es in der Mitteilung. „Bis dato wurden insgesamt 274 Rinder oder Tierkadaver aufgekauft.“
Den Organisatoren von „Cash for Carcasses“ und „Cash for Work” ist bewusst, dass es sich bei diesen Projekten keineswegs um eine dauerhafte Lösung handelt. „Die Initiativen helfen aber diesen marginalisierten Bevölkerungsgruppen, besser mit der Dürre klarzukommen“, schreibt IRDNC. „Auf diesem Wege können wir sowohl Farmern helfen, deren Rinder wahrscheinlich nicht überlebt hätten, als auch bedürftigen Gemeinden, die dringend Lebensmittel benötigen“, wird der Direktor zitiert. Eine Empfängerin, Angelika Kasaone, soll berichtet haben, dass eines ihrer Tiere im Sterben lag, so wie das IRDNC-Team bei ihr eingetroffen sei. „Mit dem Geld konnte ich Futter kaufen, damit ich meine anderen Rinder noch am Leben halten kann, bis hoffentlich die Trockenheit ein Ende hat“, habe sie gesagt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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