Abkehr von Tierfang in Namibia begrüßt
Zivilgesellschaft feiert Erfolg - Chinesische Firma erhebt Rassismus-Vorwurf
Von Stefan Fischer, Windhoek
Die Nachricht vom Stopp der Fangpläne hat sich schnell verbreitet. „Ich bin richtig erleichtert“, sagte Bertchen Kohrs, Vorsitzende der Organisation Earthlife Namibia, auf AZ-Nachfrage. Allerdings: „Ich hoffe, dass man sich darauf verlassen kann.“
Das chinesische Unternehmen Beijing Ruier Animal Breeding and Promotion Company hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass es seinen Auftrag zum Fang von hauptsächlich Meeressäugern und deren Export nach China zur Nutzung in Meeresaquarien nicht ausführen und sich zurückziehen werde. Dies wurde mit den öffentlichen Protesten und Anfeindungen gegen das Vorhaben sowie mit mangelnder Unterstützung durch namibische Behörden begründet. Das das Schiff „Ryazanovka“ soll nun wieder umkehren (AZ berichtete).
Earthlife Namibia hatte sich noch Anfang Dezember mit einem Offenen Brief an die Ministerien für Umwelt und für Fischerei gewendet und auf die Gefahren des geplanten Projekts hingewiesen. Eine Reaktion darauf habe sie nicht erhalten, so Kohrs, die indes „viel Zustimmung aus der Bevölkerung“ bekommen habe. „Einige Spezies kommen in unseren Gewässern nicht vor, andere wären angesichts der geplanten Fangmenge in ihrem Bestand bedroht“, sagt Kohrs. Und weiter: „Generell sollten wild lebende Tiere nicht gefangen und transportiert werden. Man kann befürchten, dass die Tiere an Stress und/oder Mangelversorgung sterben. Und wer garantiert uns, dass die Tiere nicht gegesen werden?“
Informationen zufolge sollten mehr als 1000 meist Säugetiere gefangen werden, darunter Afrikanische Pinguine, Killerwale (Orcas), Delfine, Kappelzrobben und Haie. Dass dies nun erstmal nicht passiert, begrüßt auch Helmut Bistri, Vorstandsmitglied der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft (NWG), die sich ebenfalls mit einer Erklärung an diverse Ministerien und den Ombudsmann gewendet und das Vorhaben kritrisiert hat. „;Man kann nur froh sein, dass die Aktion zum Erfolg geführt hat, wozu wir einen kleinen Teil beigetragen haben“, sagte Bistri auf AZ-Nachfrage, bleibt aber auch etwas spektisch: „Ob man denen trauen kann, weiß ich nicht.“ In jedem Fall unterstrich er die Rolle der Zivilgesellschaft. „Wenn man die Öffentlichkeit mobilisiert, kann man auch etwas bewirken.“
Das chinesische Unternehmen bedauert, dass das Projekt und damit eine Anfangsinvestition von „mehr als 100 Millionen N$“ nicht umgesetzt werde, weil man damit benachteiligten Namibiern durch Schaffung von Jobs usw. helfen wollte. Überdies wird kritisiert, dass unter den „wenigen Gegnern“ des Projekts in und außerhalb Namibias auch solche seien, die im Wohlstand lebten, die die Apartheid unterstützt und „wegen ihrer weißen Hautfarbe direkt von den diskriminierenden Apartheid-Regelungen profitiert“ hätten.
Die Nachricht vom Stopp der Fangpläne hat sich schnell verbreitet. „Ich bin richtig erleichtert“, sagte Bertchen Kohrs, Vorsitzende der Organisation Earthlife Namibia, auf AZ-Nachfrage. Allerdings: „Ich hoffe, dass man sich darauf verlassen kann.“
Das chinesische Unternehmen Beijing Ruier Animal Breeding and Promotion Company hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass es seinen Auftrag zum Fang von hauptsächlich Meeressäugern und deren Export nach China zur Nutzung in Meeresaquarien nicht ausführen und sich zurückziehen werde. Dies wurde mit den öffentlichen Protesten und Anfeindungen gegen das Vorhaben sowie mit mangelnder Unterstützung durch namibische Behörden begründet. Das das Schiff „Ryazanovka“ soll nun wieder umkehren (AZ berichtete).
Earthlife Namibia hatte sich noch Anfang Dezember mit einem Offenen Brief an die Ministerien für Umwelt und für Fischerei gewendet und auf die Gefahren des geplanten Projekts hingewiesen. Eine Reaktion darauf habe sie nicht erhalten, so Kohrs, die indes „viel Zustimmung aus der Bevölkerung“ bekommen habe. „Einige Spezies kommen in unseren Gewässern nicht vor, andere wären angesichts der geplanten Fangmenge in ihrem Bestand bedroht“, sagt Kohrs. Und weiter: „Generell sollten wild lebende Tiere nicht gefangen und transportiert werden. Man kann befürchten, dass die Tiere an Stress und/oder Mangelversorgung sterben. Und wer garantiert uns, dass die Tiere nicht gegesen werden?“
Informationen zufolge sollten mehr als 1000 meist Säugetiere gefangen werden, darunter Afrikanische Pinguine, Killerwale (Orcas), Delfine, Kappelzrobben und Haie. Dass dies nun erstmal nicht passiert, begrüßt auch Helmut Bistri, Vorstandsmitglied der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft (NWG), die sich ebenfalls mit einer Erklärung an diverse Ministerien und den Ombudsmann gewendet und das Vorhaben kritrisiert hat. „;Man kann nur froh sein, dass die Aktion zum Erfolg geführt hat, wozu wir einen kleinen Teil beigetragen haben“, sagte Bistri auf AZ-Nachfrage, bleibt aber auch etwas spektisch: „Ob man denen trauen kann, weiß ich nicht.“ In jedem Fall unterstrich er die Rolle der Zivilgesellschaft. „Wenn man die Öffentlichkeit mobilisiert, kann man auch etwas bewirken.“
Das chinesische Unternehmen bedauert, dass das Projekt und damit eine Anfangsinvestition von „mehr als 100 Millionen N$“ nicht umgesetzt werde, weil man damit benachteiligten Namibiern durch Schaffung von Jobs usw. helfen wollte. Überdies wird kritisiert, dass unter den „wenigen Gegnern“ des Projekts in und außerhalb Namibias auch solche seien, die im Wohlstand lebten, die die Apartheid unterstützt und „wegen ihrer weißen Hautfarbe direkt von den diskriminierenden Apartheid-Regelungen profitiert“ hätten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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