Ablehnung von eigener Atomkraft wächst
Windhoek/Swakopmund - Die Ablehnung der Nutzung von Kernkraft in Namibia durch die Bevölkerung wird immer deutlicher. Das lässt sich aus einer Internetabstimmung zu diesem Thema ablesen: Demnach sind über 80 Prozent der Menschen, die sich an dem Voting beteiligt haben, gegen ein Atomkraftwerk in diesem Land.
Noch vor knapp einer Woche hatte Dr. Wotan Swiegers, Direktor am Uraninstitut Namibia, im AZ-Gespräch die dürftige Resonanz auf die Umfrage bemängelt, die das Institut auf seine Internetseite (www.namibiauraniuminstitute.com) gestellt hat. Dort wird gefragt: "Soll Namibia ein eigenes Atomkraftwerk haben?" Vom Start der Umfrage im Februar 2011 bis zum vergangenen Mittwoch wurden gerademal knapp 200 Stimmen abgegeben, worunter 114 Stimmen bzw. 57,6% auf die Antwort "nein" und 81 Stimmen (40,9%) auf "ja" entfielen.
Nach Veröffentlichung eines AZ-Artikel am 5. Januar, in dem auf diese Umfrage aufmerksam gemacht wurde, änderte sich das Bild schlagartig: Die Stimmabgabe nahm zu - ebenso die ablehnende Haltung gegenüber Kernkraft in Namibia. Bis gestern Nachmittag (17.10 Uhr) wies die Online-Umfrage 839 Stimmabgaben aus: 709 (84,5 Prozent) davon entfielen auf "nein", lehnen also die Atomkraft in Namibia ab. 127 Umfrageteilnehmer (15,1 Prozent) dagegen votierten mit "ja" und drei Stimmen (0,4 Prozent) entfielen auf "weiß nicht". Nach jeder Stimmabgabe wird das aktualisierte Zwischenergebnis angezeigt.
Die Umfrage, so kündigte Swiegers an, soll "für weitere drei Monate bleiben", um möglichst viele Stimmen zu sammeln. Denn dem Institutsdirektor ist eine breite öffentliche Beteiligung am Meinungsbildungsprozess sehr wichtig. "Die Namibier sollten das Thema viel mehr diskutieren, schließlich muss das Land eine langfristige Entscheidung treffen", sagte Swiegers zur AZ.
Unterdessen arbeitet das Bergbauministerium an der Verfeinerung des ersten Entwurfs der Strategie zur Regelung der Kernbrennstoffkreislaufindustrie (nuclear fuel cycle industry). Das Dokument wurde im Dezember 2011 erstmals vorgestellt und skizziert die Eckpunkte für den gewünschten Einstieg in den kompletten Kreislauf der kerntechnischen Industrie, also von der Förderung des Uranoxids über dessen Anreicherung und Nutzung von Atomkraft bis hin zur Lagerung von (ausgedienten) Kernbrennstäben (AZ berichtete).
Noch vor knapp einer Woche hatte Dr. Wotan Swiegers, Direktor am Uraninstitut Namibia, im AZ-Gespräch die dürftige Resonanz auf die Umfrage bemängelt, die das Institut auf seine Internetseite (www.namibiauraniuminstitute.com) gestellt hat. Dort wird gefragt: "Soll Namibia ein eigenes Atomkraftwerk haben?" Vom Start der Umfrage im Februar 2011 bis zum vergangenen Mittwoch wurden gerademal knapp 200 Stimmen abgegeben, worunter 114 Stimmen bzw. 57,6% auf die Antwort "nein" und 81 Stimmen (40,9%) auf "ja" entfielen.
Nach Veröffentlichung eines AZ-Artikel am 5. Januar, in dem auf diese Umfrage aufmerksam gemacht wurde, änderte sich das Bild schlagartig: Die Stimmabgabe nahm zu - ebenso die ablehnende Haltung gegenüber Kernkraft in Namibia. Bis gestern Nachmittag (17.10 Uhr) wies die Online-Umfrage 839 Stimmabgaben aus: 709 (84,5 Prozent) davon entfielen auf "nein", lehnen also die Atomkraft in Namibia ab. 127 Umfrageteilnehmer (15,1 Prozent) dagegen votierten mit "ja" und drei Stimmen (0,4 Prozent) entfielen auf "weiß nicht". Nach jeder Stimmabgabe wird das aktualisierte Zwischenergebnis angezeigt.
Die Umfrage, so kündigte Swiegers an, soll "für weitere drei Monate bleiben", um möglichst viele Stimmen zu sammeln. Denn dem Institutsdirektor ist eine breite öffentliche Beteiligung am Meinungsbildungsprozess sehr wichtig. "Die Namibier sollten das Thema viel mehr diskutieren, schließlich muss das Land eine langfristige Entscheidung treffen", sagte Swiegers zur AZ.
Unterdessen arbeitet das Bergbauministerium an der Verfeinerung des ersten Entwurfs der Strategie zur Regelung der Kernbrennstoffkreislaufindustrie (nuclear fuel cycle industry). Das Dokument wurde im Dezember 2011 erstmals vorgestellt und skizziert die Eckpunkte für den gewünschten Einstieg in den kompletten Kreislauf der kerntechnischen Industrie, also von der Förderung des Uranoxids über dessen Anreicherung und Nutzung von Atomkraft bis hin zur Lagerung von (ausgedienten) Kernbrennstäben (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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