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Abnehmende Befürwortung der Pressefreiheit

Frank Steffen
Laut dem Welt-Pressefreiheitindex von 2019 ist Namibia das führende afrikanische Land hinsichtlich der Pressefreiheit. Weltweit belegte Namibia allerdings den 23. Platz, welches darauf hindeutet, dass noch vieles verbessert werden kann.

Lokale Politiker werfen den Medien oft vor, Nachrichten zu erfinden (fake News) und politischen Unmut hervorrufen, und kürzlich hat das Staatssicherheitsorgan NCIS versucht die Zeitung Patriot wegen einer Korruptionsgeschichte zu knebeln.

Präsident Geingob unterstützt das Konzept der freien Medien und das Obergericht wies die Klage gegen den Patrioten ab. Bedeutet das, dass die Namibier nichts zu befürchten haben?

Laut den Daten des Jahres 2017 vertritt 52% der namibischen Bevölkerung die Ansicht, dass es mehr Medienfreiheit als je zuvor gibt, während 16% der Ansicht sind, dass sie gleich geblieben ist (siehe Abbildung 1). Grafik 2 zeigt jedoch, dass die öffentliche Unterstützung für die Pressefreiheit rückläufig ist.

In demselben Jahr empfanden 53% der befragten Namibier, dass die Regierung dazu berechtigt sein sollte, die Medien einzuschränken. Die Mehrheit der Namibier unterstützt die Idee, dass die Regierung die Pressefreiheit kontrolliert. Besorgniserregend ist dabei, dass die Afrobarometer-Umfrage ferner anzeigt, dass dies der Trend auf dem gesamten afrikanischen Kontinent ist.

Für Anhänger der Demokratie ist dies kein gutes Zeichen. Eine freie Presse ist das Rückgrat einer jeglichen Demokratie. Darum ist zusätzliche Wachsamkeit geboten.

• Die verwendeten Daten entstammen dem Afrobarometer, einer panafrikanischen Serie von nationalen Umfragen zum öffentlichen Eindruck der Demokratie, Verwaltung und Gesellschaftsstruktur. Weitere Informationen finden Sie unter: http://afrobarometer.org

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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