Abnorme Oryx-Kuh - Ein Jagderlebnis in Namibia
Im Verlaufe einer dreiw"chigen kombinierten Jagd-Rundreise durch Namibia Anfang dieses Jahres stand auch ein dreit"giger Aufenthalt auf der Jagd- und G"stefarm Franken auf dem Programm.
Die Jagd- und G"stefarm Franken liegt s"dwestlich des Etoscha-Nationalparks, N"he Kamanjab, in landschaftlich reizvoller Umgebung. Neben der Elenantilope, dem Kudu, Warzenschwein, Springbock und Impala ist auch der Oryx dort reichlich vorhanden. Ferner k"nnen Giraffen, Strau"e, Bergzebras, Steinbock und Ducker beobachtet werden.
Gleich am ersten Tag gelang die Erlegung eines reifen Oryx-Bullen per Pirsch von einer Granitkuppe aus. Am zweiten Tag kam auf der Heimfahrt vom Ansitz ein Schabrackenschakal zur Strecke.
Am dritten Aufenthaltstag war der Ansitz auf Warzenschwein, sprich guten Keiler, geplant. Nachdem am Vormittag eine Herde Paviane mittels Geschrei und Gezeter den Ansitz an einem Wasserloch zunichte machte, die Bande wurde unserer ansichtig, galt es dann am Nachmittag.
An einem anderen Wasserloch wurde erneut Ansitz auf einer hohen Kanzel bezogen. Die Landschaft an dieser Stelle erwies sich als weithin offene Mopane-Savanne. Dass dies nicht zum Nachteil gereichen sollte, zeigte sich dann noch.
W"hrend einer Weile des Ansitzens kamen etliche Warzenschweine in Anblick, einmal Bachen mit Frischlingen, sowie auch Keiler. Die Keiler erwiesen sich leider entweder als zu gering, oder die Entfernung war zu gro", der Ansitz galt aber noch nicht als beendet.
Bedingt durch die offene Savanne konnten im Hintergrund mehrere St"cke Oryx ausgemacht werden, die im gro"en Bogen langsam nach rechts zogen und sich so dem Wasserloch von der Seite aus n"herten. Langsam und sichernd erreichten sie die Sch"pfstelle. Es handelte sich um eine Herde Oryx-K"he. Der Wind stand gut und so blieb unsere Anwesenheit hoffentlich unentdeckt.
Einige Oryx-K"he warfen st"ndig auf und sicherten. Das gesamte Verhalten schien etwas nerv"s. Sollten sie etwa doch Wind von uns bekommen haben?
Nach zirka 10 Minuten n"herte sich jedoch auf etwa 350 m, ebenfalls von rechts, ein einzelnes St"ck - ebenfalls ein Oryx. Das St"ck bewegte sich, auff"llig verhaltend, auf das Wasserloch und die Herde zu. Auff"llig deshalb, weil es beim Ziehen st"ndig das Haupt nach rechts schlenkerte. Die Ansprache durch das Fernglas zeigte den Grund daf"r etwas n"her: Die rechte Geh"rnstange wies im unteren Drittel eine sehr merkw"rdige Verdickung auf. Es sah so aus, als h"tte der Oryx mit der rechten Stange einen dunklen Ball oder einen Bienenstock aufgespie"t. Denn es ist ja bekannt, dass Geh"rn-und Geweihtr"ger sich doch mal mit den Stangen in irgendetwas verfangen.
Der Oryx hatte mittlerweile die Herde erreicht und entpuppte sich auf zirka 100 m ebenfalls als Kuh. Gleichzeitig konnte die rechte Stange nun n"her angesprochen werden. Doch das war kein Ball oder ein Bienenstock, es war eine Abnormit"t und zwar eine seltene. Im unteren Drittel der rechten Stange hatte sich ein gro"er Auswuchs gebildet, der nach unten gewachsen war und das St"ck erheblich zu behindern schien. Deshalb also das auff"llige Sch"tteln und Schr"ghalten des Hauptes nach rechts.
Jagdf"hrer Dieter Puvogel raunte nur: "Schie"..., Hegeabschu"!". Aber es sollte noch eine geringe Weile dauern, bis das St"ck frei und breit stand, zum erl"senden Schuss. Gl"cklicherweise versuchten die anderen Oryx-K"he das St"ck immer wieder abzuschlagen, sie behandelten es wie einen Auss"tzigen. Dabei konnte dann die Kugel angetragen werden.
Die abnorme Oryx-Kuh lag auf zirka 60 m im Feuer. Nach dem unmittelbar folgenden Abb"umen zeigte sich aber, da" die Kuh noch einen Fangschu" ben"tigte. Der Oryx, oder auch Gemsbock genannt, gilt ja im allgemeinen als sehr schusshart. Davon konnten wir uns wieder einmal mehr "berzeugen. Die .375 H&H Mag. mit einem 19,5 g TUG, schr"g von oben links Hochblattreffer mit Ausschu" rechts Tiefblatt auf 60m hatte eben nicht gereicht... Aber das St"ck war an den Platz gebannt und der Fangschu" erl"ste es.
Gro" fiel daraufhin das Erstaunen am gestreckten St"ck aus. Was wir sahen, erwies sich als nicht allt"glich. Eine Wucherung, gr""er als ein Fu"ball, trat vorn im unteren Drittel der rechten Stange heraus, war nach unten gewachsen und dr"ckte auf das Haupt und das rechte Licht. Jagdf"hrer Puvogel versicherte, auf Franken noch nichts Vergleichbares gesehen zu haben. Dieses St"ck sei ihm noch nie in Anblick gekommen, obwohl der Wildbestand an Oryx auf Franken gro" und gut ist. Aber vielleicht auch deshalb...
Bei dem gestreckten St"ck handelte es sich um eine zirka achtj"hrige Oryx-Kuh mit etwa 160 kg Gewicht. Nach Aussagen des Jagdf"hrers h"tte die Kuh noch niemals gekalbt. Der an der rechten Stange befindliche, "berfu"ballgro"e Auswuchs besa" eine lederartige Haut von stangen"hnlicher Farbe. Nach dem Bergen des St"ckes und der R"ckfahrt nach Franken wurde die Abnormit"t n"her untersucht.
Da der Auswuchs der rechten Stange zur Pr"paration nicht am Geh"rn bleiben konnte - er erwies sich als relativ weich - wurde er in Stangenn"he abgetrennt. Dabei lie" sich erkennen, da" der Auswuchs aus dem Hornzapfen der rechten Stange entstand und diese Stange um 24 cm kleiner als die normal entwickelte linke Stange war. Das Gewicht des Auswuchses belief sich auf zirka 2 kg. Um n"here Aufschl"sse zu erhalten, wurde der Auswuchs mittels S"ge geteilt. Das Innere bestand aus rosafarbenem Fleisch und somit stand fest, dass der abnorme Auswuchs der rechten Stange ein Tumor war. Wie es zur Bildung dieses Tumors kommen konnte, was diese Missbildung ausl"ste, wird wohl nur sehr schwer zu ermitteln sein.
Als interessant ist aber das Verhalten der Oryx-Herde zu werten, die das Einzelst"ck immer wieder abschlagen wollte.
Das Vermessen der Troph"e erbrachte eine Stangenl"nge links von 79 cm, rechts von 55 cm. Die rechte Basis umfa"te 13 cm, die linke Basis 14 cm. Gemessen wurde nach SCI-Grundlage.
"Dem Keiler galt"s, doch erlegt wurde was anderes..." So oder "hnlich ist es wohl schon so manchem Waidmann ergangen. Aber mal ehrlich, welcher Waidmann w"rde sich wohl "ber einen solchen Anblick und "ber eine solche Troph"e "rgern? Der Lohn dieses Tages war also ein Jagderlebnis der besonderen Art, wie es sich so schnell sicher nicht wieder zutragen wird, und eine hochinteressante abnorme Troph"e. Alles das in einem wirklich sehenswerten und unvergleichlichen Land, welches mehr als eine Reise wert ist.
Die Jagd- und G"stefarm Franken liegt s"dwestlich des Etoscha-Nationalparks, N"he Kamanjab, in landschaftlich reizvoller Umgebung. Neben der Elenantilope, dem Kudu, Warzenschwein, Springbock und Impala ist auch der Oryx dort reichlich vorhanden. Ferner k"nnen Giraffen, Strau"e, Bergzebras, Steinbock und Ducker beobachtet werden.
Gleich am ersten Tag gelang die Erlegung eines reifen Oryx-Bullen per Pirsch von einer Granitkuppe aus. Am zweiten Tag kam auf der Heimfahrt vom Ansitz ein Schabrackenschakal zur Strecke.
Am dritten Aufenthaltstag war der Ansitz auf Warzenschwein, sprich guten Keiler, geplant. Nachdem am Vormittag eine Herde Paviane mittels Geschrei und Gezeter den Ansitz an einem Wasserloch zunichte machte, die Bande wurde unserer ansichtig, galt es dann am Nachmittag.
An einem anderen Wasserloch wurde erneut Ansitz auf einer hohen Kanzel bezogen. Die Landschaft an dieser Stelle erwies sich als weithin offene Mopane-Savanne. Dass dies nicht zum Nachteil gereichen sollte, zeigte sich dann noch.
W"hrend einer Weile des Ansitzens kamen etliche Warzenschweine in Anblick, einmal Bachen mit Frischlingen, sowie auch Keiler. Die Keiler erwiesen sich leider entweder als zu gering, oder die Entfernung war zu gro", der Ansitz galt aber noch nicht als beendet.
Bedingt durch die offene Savanne konnten im Hintergrund mehrere St"cke Oryx ausgemacht werden, die im gro"en Bogen langsam nach rechts zogen und sich so dem Wasserloch von der Seite aus n"herten. Langsam und sichernd erreichten sie die Sch"pfstelle. Es handelte sich um eine Herde Oryx-K"he. Der Wind stand gut und so blieb unsere Anwesenheit hoffentlich unentdeckt.
Einige Oryx-K"he warfen st"ndig auf und sicherten. Das gesamte Verhalten schien etwas nerv"s. Sollten sie etwa doch Wind von uns bekommen haben?
Nach zirka 10 Minuten n"herte sich jedoch auf etwa 350 m, ebenfalls von rechts, ein einzelnes St"ck - ebenfalls ein Oryx. Das St"ck bewegte sich, auff"llig verhaltend, auf das Wasserloch und die Herde zu. Auff"llig deshalb, weil es beim Ziehen st"ndig das Haupt nach rechts schlenkerte. Die Ansprache durch das Fernglas zeigte den Grund daf"r etwas n"her: Die rechte Geh"rnstange wies im unteren Drittel eine sehr merkw"rdige Verdickung auf. Es sah so aus, als h"tte der Oryx mit der rechten Stange einen dunklen Ball oder einen Bienenstock aufgespie"t. Denn es ist ja bekannt, dass Geh"rn-und Geweihtr"ger sich doch mal mit den Stangen in irgendetwas verfangen.
Der Oryx hatte mittlerweile die Herde erreicht und entpuppte sich auf zirka 100 m ebenfalls als Kuh. Gleichzeitig konnte die rechte Stange nun n"her angesprochen werden. Doch das war kein Ball oder ein Bienenstock, es war eine Abnormit"t und zwar eine seltene. Im unteren Drittel der rechten Stange hatte sich ein gro"er Auswuchs gebildet, der nach unten gewachsen war und das St"ck erheblich zu behindern schien. Deshalb also das auff"llige Sch"tteln und Schr"ghalten des Hauptes nach rechts.
Jagdf"hrer Dieter Puvogel raunte nur: "Schie"..., Hegeabschu"!". Aber es sollte noch eine geringe Weile dauern, bis das St"ck frei und breit stand, zum erl"senden Schuss. Gl"cklicherweise versuchten die anderen Oryx-K"he das St"ck immer wieder abzuschlagen, sie behandelten es wie einen Auss"tzigen. Dabei konnte dann die Kugel angetragen werden.
Die abnorme Oryx-Kuh lag auf zirka 60 m im Feuer. Nach dem unmittelbar folgenden Abb"umen zeigte sich aber, da" die Kuh noch einen Fangschu" ben"tigte. Der Oryx, oder auch Gemsbock genannt, gilt ja im allgemeinen als sehr schusshart. Davon konnten wir uns wieder einmal mehr "berzeugen. Die .375 H&H Mag. mit einem 19,5 g TUG, schr"g von oben links Hochblattreffer mit Ausschu" rechts Tiefblatt auf 60m hatte eben nicht gereicht... Aber das St"ck war an den Platz gebannt und der Fangschu" erl"ste es.
Gro" fiel daraufhin das Erstaunen am gestreckten St"ck aus. Was wir sahen, erwies sich als nicht allt"glich. Eine Wucherung, gr""er als ein Fu"ball, trat vorn im unteren Drittel der rechten Stange heraus, war nach unten gewachsen und dr"ckte auf das Haupt und das rechte Licht. Jagdf"hrer Puvogel versicherte, auf Franken noch nichts Vergleichbares gesehen zu haben. Dieses St"ck sei ihm noch nie in Anblick gekommen, obwohl der Wildbestand an Oryx auf Franken gro" und gut ist. Aber vielleicht auch deshalb...
Bei dem gestreckten St"ck handelte es sich um eine zirka achtj"hrige Oryx-Kuh mit etwa 160 kg Gewicht. Nach Aussagen des Jagdf"hrers h"tte die Kuh noch niemals gekalbt. Der an der rechten Stange befindliche, "berfu"ballgro"e Auswuchs besa" eine lederartige Haut von stangen"hnlicher Farbe. Nach dem Bergen des St"ckes und der R"ckfahrt nach Franken wurde die Abnormit"t n"her untersucht.
Da der Auswuchs der rechten Stange zur Pr"paration nicht am Geh"rn bleiben konnte - er erwies sich als relativ weich - wurde er in Stangenn"he abgetrennt. Dabei lie" sich erkennen, da" der Auswuchs aus dem Hornzapfen der rechten Stange entstand und diese Stange um 24 cm kleiner als die normal entwickelte linke Stange war. Das Gewicht des Auswuchses belief sich auf zirka 2 kg. Um n"here Aufschl"sse zu erhalten, wurde der Auswuchs mittels S"ge geteilt. Das Innere bestand aus rosafarbenem Fleisch und somit stand fest, dass der abnorme Auswuchs der rechten Stange ein Tumor war. Wie es zur Bildung dieses Tumors kommen konnte, was diese Missbildung ausl"ste, wird wohl nur sehr schwer zu ermitteln sein.
Als interessant ist aber das Verhalten der Oryx-Herde zu werten, die das Einzelst"ck immer wieder abschlagen wollte.
Das Vermessen der Troph"e erbrachte eine Stangenl"nge links von 79 cm, rechts von 55 cm. Die rechte Basis umfa"te 13 cm, die linke Basis 14 cm. Gemessen wurde nach SCI-Grundlage.
"Dem Keiler galt"s, doch erlegt wurde was anderes..." So oder "hnlich ist es wohl schon so manchem Waidmann ergangen. Aber mal ehrlich, welcher Waidmann w"rde sich wohl "ber einen solchen Anblick und "ber eine solche Troph"e "rgern? Der Lohn dieses Tages war also ein Jagderlebnis der besonderen Art, wie es sich so schnell sicher nicht wieder zutragen wird, und eine hochinteressante abnorme Troph"e. Alles das in einem wirklich sehenswerten und unvergleichlichen Land, welches mehr als eine Reise wert ist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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