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Abortausbruch weiterhin ungeklärt
Abortausbruch weiterhin ungeklärt

Abortausbruch weiterhin ungeklärt

NAU kann keine Auskunft über Fehlgeburten geben
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Anfang Oktober 2017 berichtete die AZ über das unerklärte Phänomen, bei dem in diesem Jahr zunehmend Fehlgeburten unter dem Vieh, vor allem in der Khomas-Region (hauptsächlich auf den östlich gelegenen Farmen), verzeichnet wurden. Dr Amselm Voigts stellte bereits bei einer Sitzung im September gemeinsam mit Harald Marggraff von der NAU fest, dass ihnen keine Erklärung vorliege.

In der NAU-Mittelung vor 10 Tagen berichtete der Verband von weiteren Fällen, diesmal allerdings auch einzelnen Fällen in den Omaheke- und Otjozondjupa-Regionen. Dabei rangieren die Verluste der Farmer zwischen 40% und 85%. Der NAU habe mittlerweile gemeinsam mit den Tierärzten einiger Privatpraktiken einen Fragebogen erstellt mit dessen Hilfe genauere Information über diese Vorkommnisse gesammelt werden soll. Voigts berichtete im September, dass die Aborte erstmals im Juni auffällig wurden, doch laut dem Fragebogen ist letztendlich bei der Klärung der Fehlgeburten alle Information der vorangegangenen 12 Monate relevant. Der Verband fordert in einem Rundschreiben alle Mitglieder auf, die Fragebögen vollständig zu beantworten sobald sie unter ihren Herden anhaltende Fehlgeburten feststellen. Durch den Vergleich mit verschiedenen Krankheitsbildern und Umständen hofft man Tendenzen festzustellen, denn bisher weiß man immer noch nichts Genaues über den Grund des Abort-Vorkommens.

Bei einem Gespräch mit Marggraff in der vergangenen Woche, meinte dieser zur AZ: “Wir wissen den Grund für den Ausbruch wirklich noch nicht. Neuerdings untersucht jetzt ein weiteres südafrikanisches Labor ‚VET-Diagnostics‘ die Proben, doch noch ist uns nichts bekannt.“ Die teilweise geäußerten Vermutungen, dass die Fehgeburten auf Futter oder eine bestimmte Weide zurückzuführen sind hält Marggraff für eher unwahrscheinlich. „Das Bakterium Enterococcus Casseliflavus wird weiterhin als sekundäre Erkrankung vermeldet, doch ist dies eher eine parasitäre Erscheinung nachdem das Immunsystem bereits geschwächt ist und ist nicht der primäre Verursacher des Vorkommens“, bestätigt er eine ähnliche Feststellung seitens Voigts vor knapp einem Monat. Es könne auch nicht an Brucellose-Erkrankungen liegen - die Gattung Brucella-abortus kann zu Fehlgeburten führen -, denn die Farmer würden sich schon im Eigeninteresse an die staatlich verordneten Impfprogramme halten, weswegen ein derartiger Massenausbruch nicht möglich sei und obendrein bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

Die Krankheit sei laut Marggraff schon mal in den Jahren 1992/93 in der Tsumeber Gegend aufgetreten. Auch damals habe der renommierte Tierarzt, Dr Piet Basson, keine Antworten gefunden, außer dass die Krankheit mit zunehmender Immunität seitens der Tiere nach drei Jahren nicht mehr diagnostiziert wurde. Ähnliche Fälle - wenngleich nicht amtlich erfasst - habe es im Jahre 2015 unweit Okahandjas gegeben. Geordnete Untersuchungen und Statistiken als Teil eines Projekts, sei die einzige Art der Sache auf den Grund zu gehen. Doch so etwas koste Zeit und Geld, woran es momentan mangelt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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