Abräumer bei Musikpreis-Verleihung
Damit hatte EeS nun wirklich nicht gerechnet. Am vergangenen Freitagmittag war er gerade erst aus dem fünf Grad kalten Köln in Windhoek gelandet, am frühen Samstagmorgen, ziemlich genau um 1 Uhr in der Nacht hielt er den Award für den "Artist of the year" in den Händen. "Ich war ziemlich fertig von dem Flug und ganz schön müde", gibt er zu. Und die fünfstündige Show zog sich ein bisschen hin. Doch dann hörte Eric Sell alias EeS in der letzten Kategorie plötzlich seinen Namen. Und dann war er auf einmal wieder wach. Er stürmte die Treppen herunter, auf die Bühne und hörte die Menge jubeln. Mit einem Award hatte er nicht gerechnet, obwohl er in den drei Kategorien Best Kwaito, Best Reggae und Best Music Video nominiert war. "Ein Musiker macht ja seine Musik nicht für einen Award", sagt er im Gespräch mit der AZ. Aber natürlich freut er sich darüber, wenn es am Ende doch einen gibt. Aber zur Preisverleihung war EeS eher aus Spaß gekommen. "Es ist ein Tag im Jahr, wo ich all meine Freunde an einem Platz habe." Denn dann trifft er auch alle anderen namibischen Künstler - mit einigen von ihnen hat er schon Songs aufgenommen. Acht Monate des Jahres ist er in Deutschland und nur vier Monate in Namibia. "Ich kriege oft nur über Facebook und über Zeitungen mit, was hier über mich geschrieben wird." Seit Freitag bekommt er haufenweise SMS aus ganz Namibia, bei denen sich der Text überall ähnelte: "Du hast es verdient".
"Mein größter Traum ist es, die namibische Musik in Deutschland richtig bekannt zu machen." Und dafür arbeitet er hart. Umso erstaunlicher findet Eric Sell es selbst, dass er inzwischen so gut als namibischer Künstler akzeptiert wird. "Die Crowd ging crazy", sagt er lachend in seinem Namlish-Deutsch. "Sie sind aufgesprungen, als ob ich einer von denen wäre. Sie gucken nicht, dass ich weiß bin, sondern sie sehen mich als Namibier", ist er stolz.
Nächstes Jahr, glaubt er, werde noch intensiver. Denn mit der Fußball-WM in Südafrika will er auch einen Teil der Aufmerksamkeit auf Namibia lenken. Seine Single "Again 'n Again" soll zu Namibias offiziellem WM-Song werden. Und auch in Deutschland zeichnet sich mit einigen Firmen der ein oder andere Vertrag für Werbespots ab. "In Deutschland kann ich richtig viel machen." EeS sieht sich ein bisschen als Verbindungselement zwischen Deutschland und Namibia. "Alle, die in Deutschland etwas mit Namibia zu tun haben, kennen mich." Schwer ist es nur, deutschlandweite Bekanntheit zu erlangen. "Dazu müsste ich bei Musiksendern wie MTV und Viva reinkommen."
Für die siebten Sanlam NBC Music Awards hatten sich ursprünglich 250 Künstler und Gruppen in den verschiedenen Kategorien beworben, die Jury reduzierte sie auf 95. The Dogg war der Abräumer des Abends. Er gewann jeweils einen Award in den Kategorien Best Kwaito, Best Collaboration und Best Music Video. Sunny Boy bekam den Preis für den Song des Jahres. Der kürzlich bei einem Autounfall verstorbene Künstler Roger wurde posthum mit dem Award für den besten männlichen R'n'B-Sänger geehrt. Richardo wurde als bester Newcomer ausgezeichnet. In der fünfstündigen Show gab es insgesamt 44 Performances, viele der Nominierten traten selbst auf, aber auch einige neue Talente wie etwa T-Zon bekamen die Chance zu zeigen, was in ihnen steckt. Vor allem das Publikum hatte richtig viel Spaß bei den Awards. Sie schrien, kreischten, sprangen auf und tanzten, als ihre Lieblingskünstler die begehrten Auszeichnungen erhielten.
Die Gewinner im Überblick
Best New Comer Richardo
Best Duo/Group Street Kidz
Lifetime achievement award Banana Shekupe
Best Song Writer Rush
Best Afro Pop Tommy
Best Collaboration The Dogg
Best Dance Hall/Ragga La Chox
Best Gospel D-Naff
Best HIP-HOP/RAP D-Jay
Best House DJ Miclassa
Best Kwaito The Dogg
Best Kwiku/Soukous/Kwasa MN Johnson
Best Ma/Khaisa/Damara Punch Stanley
Best Music Video The Dogg
Best Oviritje Ondarata Concert
Best Reggae Castro
Best RnB Male Roger
Best Shambo Tunackie
Best Township Disco Big Mountain
Best Rock/Altenative Menrose
Best Kizomba Reggie Adams
Song of the year Sunny Boy
Artist of the year Ees
"Mein größter Traum ist es, die namibische Musik in Deutschland richtig bekannt zu machen." Und dafür arbeitet er hart. Umso erstaunlicher findet Eric Sell es selbst, dass er inzwischen so gut als namibischer Künstler akzeptiert wird. "Die Crowd ging crazy", sagt er lachend in seinem Namlish-Deutsch. "Sie sind aufgesprungen, als ob ich einer von denen wäre. Sie gucken nicht, dass ich weiß bin, sondern sie sehen mich als Namibier", ist er stolz.
Nächstes Jahr, glaubt er, werde noch intensiver. Denn mit der Fußball-WM in Südafrika will er auch einen Teil der Aufmerksamkeit auf Namibia lenken. Seine Single "Again 'n Again" soll zu Namibias offiziellem WM-Song werden. Und auch in Deutschland zeichnet sich mit einigen Firmen der ein oder andere Vertrag für Werbespots ab. "In Deutschland kann ich richtig viel machen." EeS sieht sich ein bisschen als Verbindungselement zwischen Deutschland und Namibia. "Alle, die in Deutschland etwas mit Namibia zu tun haben, kennen mich." Schwer ist es nur, deutschlandweite Bekanntheit zu erlangen. "Dazu müsste ich bei Musiksendern wie MTV und Viva reinkommen."
Für die siebten Sanlam NBC Music Awards hatten sich ursprünglich 250 Künstler und Gruppen in den verschiedenen Kategorien beworben, die Jury reduzierte sie auf 95. The Dogg war der Abräumer des Abends. Er gewann jeweils einen Award in den Kategorien Best Kwaito, Best Collaboration und Best Music Video. Sunny Boy bekam den Preis für den Song des Jahres. Der kürzlich bei einem Autounfall verstorbene Künstler Roger wurde posthum mit dem Award für den besten männlichen R'n'B-Sänger geehrt. Richardo wurde als bester Newcomer ausgezeichnet. In der fünfstündigen Show gab es insgesamt 44 Performances, viele der Nominierten traten selbst auf, aber auch einige neue Talente wie etwa T-Zon bekamen die Chance zu zeigen, was in ihnen steckt. Vor allem das Publikum hatte richtig viel Spaß bei den Awards. Sie schrien, kreischten, sprangen auf und tanzten, als ihre Lieblingskünstler die begehrten Auszeichnungen erhielten.
Die Gewinner im Überblick
Best New Comer Richardo
Best Duo/Group Street Kidz
Lifetime achievement award Banana Shekupe
Best Song Writer Rush
Best Afro Pop Tommy
Best Collaboration The Dogg
Best Dance Hall/Ragga La Chox
Best Gospel D-Naff
Best HIP-HOP/RAP D-Jay
Best House DJ Miclassa
Best Kwaito The Dogg
Best Kwiku/Soukous/Kwasa MN Johnson
Best Ma/Khaisa/Damara Punch Stanley
Best Music Video The Dogg
Best Oviritje Ondarata Concert
Best Reggae Castro
Best RnB Male Roger
Best Shambo Tunackie
Best Township Disco Big Mountain
Best Rock/Altenative Menrose
Best Kizomba Reggie Adams
Song of the year Sunny Boy
Artist of the year Ees
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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