Abschied von Windhoek-Route
Windhoek/Berlin - "Es stimmt, im kommenden Winterflugplan haben wir Namibia nicht mehr im Programm", bestätigte Air-Berlin-Pressereferentin Janina Zitz jetzt auf AZ-Nachfrage. Zur Begründung gab sie an: "Wir prüfen kontinuierlich unser gesamtes Streckennetz hinsichtlich Effizienz und passen es gegebenenfalls an." Weitere Informationen zur Auslastung der Flüge auf der Windhoek-Route wurden verweigert. "Detaillierte Auskunft zu der Streckenentwicklung kann ich Ihnen nicht geben", so Zitz. Nur so viel fügte sie auf AZ-Nachfrage hinzu: "Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir nicht davon aus, dass Windhoek 2013 wieder aufgenommen wird."
Vor Ort wurde diese Entwicklung mit Verwunderung und verhaltenem Bedauern aufgenommen. Die Mitarbeiterinnen im Air-Berlin-Büro in Windhoek, Oda Baas und Leandra Feris, beteuerten auf AZ-Nachfrage mehrfach, dass sie darüber "offiziell nicht informiert" worden seien. Air-Berlin-Sprecherin Zitz hingegen erklärte, dass das Büro "durchaus über diese Änderung informiert gewesen" sei.
Auch Reisebüros wussten nach eigenen Angaben nicht von dieser Entscheidung. Anja Badenhorst von Trip Travel in Windhoek hält die Informationspolitik der Air Berlin deshalb für "völlig unprofessionell". Allerdings sei diese Fluggesellschaft ohnehin "nicht so beliebt" gewesen, weil der Sitzabstand sehr gering, die Frequenz sehr niedrig (ein oder zwei Flüge pro Woche) sowie eine Umbuchung "sehr teuer" sei. Nur etwa 20 Prozent ihrer Kunden hätten Air Berlin genutzt, fügte Badenhorst hinzu. Der Wechsel des Abflug- und Ankunftsortes (von München nach Berlin) vor wenigen Wochen habe zudem bei ihren Kunden zu einem Passagierrückgang von "mindestens 50 Prozent" geführt.
Iris Piehl, Inhaberin des Reisebüros Uniglobe in Windhoek, bezeichnete den Rückzug zwar als "traurig", aber dieser habe "kaum Auswirkungen auf mein Geschäft". Nur etwa zehn Prozent ihrer Kunden hätten Air Berlin genutzt, weil "andere Anbieter günstiger und flexibler" seien, sagte sie und nannte als Gründe den Tagesflug nach Deutschland (und damit die Schwierigkeit mit Anschlussflügen am Abend), die geringe Flugfrequenz sowie die mangelnde Beliebtheit von Berlin als Zielort.
Indes sucht Heino Herrlich, Geschäftsführer von Transworld Cargo, dem hiesigen Partner von Air Berlin, nun nach Transportalternativen. Mit Air Berlin habe man sechs bis neun Tonnen Fracht pro Flug transportieren können, dies seien hauptsächlich Jagdtrophäen, privates Umzugsgut, Autos und Motorräder gewesen. Den Rückzug von der Namibia-Route bezeichnete er im AZ-Gespräch als "Schlag ins Gesicht".
Erst nach mehreren AZ-Anfragen hat Odette Leygonie von SISA, dem regionalen Air-Berlin-Repräsentanten in Südafrika, am Montag eine Mitteilung an namibische Reisebüros verschickt und das Ende der Namibia-Route bekannt gegeben. Der letzte Air-Berlin-Flug verlasse am frühen Morgen des 29. Oktober 2012 Windhoek, teilte sie mit.
Vor Ort wurde diese Entwicklung mit Verwunderung und verhaltenem Bedauern aufgenommen. Die Mitarbeiterinnen im Air-Berlin-Büro in Windhoek, Oda Baas und Leandra Feris, beteuerten auf AZ-Nachfrage mehrfach, dass sie darüber "offiziell nicht informiert" worden seien. Air-Berlin-Sprecherin Zitz hingegen erklärte, dass das Büro "durchaus über diese Änderung informiert gewesen" sei.
Auch Reisebüros wussten nach eigenen Angaben nicht von dieser Entscheidung. Anja Badenhorst von Trip Travel in Windhoek hält die Informationspolitik der Air Berlin deshalb für "völlig unprofessionell". Allerdings sei diese Fluggesellschaft ohnehin "nicht so beliebt" gewesen, weil der Sitzabstand sehr gering, die Frequenz sehr niedrig (ein oder zwei Flüge pro Woche) sowie eine Umbuchung "sehr teuer" sei. Nur etwa 20 Prozent ihrer Kunden hätten Air Berlin genutzt, fügte Badenhorst hinzu. Der Wechsel des Abflug- und Ankunftsortes (von München nach Berlin) vor wenigen Wochen habe zudem bei ihren Kunden zu einem Passagierrückgang von "mindestens 50 Prozent" geführt.
Iris Piehl, Inhaberin des Reisebüros Uniglobe in Windhoek, bezeichnete den Rückzug zwar als "traurig", aber dieser habe "kaum Auswirkungen auf mein Geschäft". Nur etwa zehn Prozent ihrer Kunden hätten Air Berlin genutzt, weil "andere Anbieter günstiger und flexibler" seien, sagte sie und nannte als Gründe den Tagesflug nach Deutschland (und damit die Schwierigkeit mit Anschlussflügen am Abend), die geringe Flugfrequenz sowie die mangelnde Beliebtheit von Berlin als Zielort.
Indes sucht Heino Herrlich, Geschäftsführer von Transworld Cargo, dem hiesigen Partner von Air Berlin, nun nach Transportalternativen. Mit Air Berlin habe man sechs bis neun Tonnen Fracht pro Flug transportieren können, dies seien hauptsächlich Jagdtrophäen, privates Umzugsgut, Autos und Motorräder gewesen. Den Rückzug von der Namibia-Route bezeichnete er im AZ-Gespräch als "Schlag ins Gesicht".
Erst nach mehreren AZ-Anfragen hat Odette Leygonie von SISA, dem regionalen Air-Berlin-Repräsentanten in Südafrika, am Montag eine Mitteilung an namibische Reisebüros verschickt und das Ende der Namibia-Route bekannt gegeben. Der letzte Air-Berlin-Flug verlasse am frühen Morgen des 29. Oktober 2012 Windhoek, teilte sie mit.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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