ACC greift im Bestechungsskandal ein
Drei Jahre nach einer Fishrot-Transaktion erfolgt Festnahme des Verdächtigen Moller
Windhoek (rr/hf) - Die Antikorruptionskommission (ACC ) hat den Immobilienunternehmer Dawie Moller unerwartet drei Jahre nach einer Transaktion in Höhe von 8 Mio. N$ im Rahmen des Fishrot-Bestechungsskandals festnehmen lassen. Er wurde am vergangenen Dienstag auf seiner Farm Arnhem bei Leornardville verhaftet. Der besagte strittige Betrag war von der Windhoeker Anwaltskanzlei Maren de Klerk an die Immobilienentwickler Dawie Moller und James Hatuikulipi überwiesen.
Mollers Geschäftspartner Hatuikulipi wurde allerdings schon im November 2019 kurz vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen und nach der Video-Offenbarung durch den Al Jazeera-Fernsehsender zusammen mit den Ministern Bernhard Esau vom Ressort Fischerei und Sakky Shangala vom Ressort Justiz festgenommen. Zur Festnahme gehörten noch die vermeintlichen Komplizen und Geschäftsleute Tamson (Fitty) Hatuikulipi, ein Neffe von James Hatuikulipi, Ricardo Gustavo und Pius Mwatelulo.
James Hatuikulipi und Moller sind Aktionäre von MH Properties, das den luxuriösen „life style“-Komplex, The Vantage, in Klein Windhoek erstellt hat. Das Bank-Konto des Unternehmens Celax Investments Number One weist die Beträge 4,5 Mio. N$ sowie 3,5 Mio. N$ auf, die am 23. Oktober 2017 an MH Properties gezahlt wurden. Moller als geschäftsführender Direktor und James Hatuikulipi als Aktionäre betreiben außerdem dasUnternehmen D&M Rail Construction.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Fishrot-Fahndung hat der isländische Fischereikonzern Samherji für Fischfangquoten Bestechungsgelder gezahlt, die durch Konten, darunter das Trustkonto der Anwaltskanzlei De Klerk, Horn & Coetzee (DHC) Inc. „gewaschen“ wurden. Zusammen mit den oben genannten Verhafteten erwartet auch der folgende vermeintliche Nutznießer des Skandals in Untersuchungshaft noch die Anklageverhandlung: Mike Nghipunya, ehemaliger Geschäftsführer der Fishcor-Gesellschaft. Die Anklagen lauten auf Betrug, Steuerhinterziehung, Bestechung, Korruption, Geldwäsche sowie Verschwörung, um Korruption zu verüben. Die betroffenen namibischen Fischereigesellschaften haben von Samherij für Fangquoten für Bastardmakrelen angeblich 130 Mio. N$ erhalten. Ferner haben die Angeklagten durch Fishcor 75,6 Mio.N$ erhalten, die sie durch Anwälte und Unternehmen in ihrer Kontrolle geschleust haben.
Laut Vize-Kommissarin Kauna Shikwambi von der Polizei wird Moller unter dem Devisengesetz, wegen Geldwäsche, Besitz gestohlener Güter sowie Besitz von Geldern, die er nicht erklären konnte, angeklagt. Er muss am 18. Januar zum nächsten Gerichtstermin in Gobabis erscheinen.
BU
Vornehme Adresse: „The Vantage“ in Klein Windhoek/Ludwigsdorf ist ins Kreuzfeuer der Fishrot-Affäre geraten. Foto: Claudia Reiter
Mollers Geschäftspartner Hatuikulipi wurde allerdings schon im November 2019 kurz vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen und nach der Video-Offenbarung durch den Al Jazeera-Fernsehsender zusammen mit den Ministern Bernhard Esau vom Ressort Fischerei und Sakky Shangala vom Ressort Justiz festgenommen. Zur Festnahme gehörten noch die vermeintlichen Komplizen und Geschäftsleute Tamson (Fitty) Hatuikulipi, ein Neffe von James Hatuikulipi, Ricardo Gustavo und Pius Mwatelulo.
James Hatuikulipi und Moller sind Aktionäre von MH Properties, das den luxuriösen „life style“-Komplex, The Vantage, in Klein Windhoek erstellt hat. Das Bank-Konto des Unternehmens Celax Investments Number One weist die Beträge 4,5 Mio. N$ sowie 3,5 Mio. N$ auf, die am 23. Oktober 2017 an MH Properties gezahlt wurden. Moller als geschäftsführender Direktor und James Hatuikulipi als Aktionäre betreiben außerdem dasUnternehmen D&M Rail Construction.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Fishrot-Fahndung hat der isländische Fischereikonzern Samherji für Fischfangquoten Bestechungsgelder gezahlt, die durch Konten, darunter das Trustkonto der Anwaltskanzlei De Klerk, Horn & Coetzee (DHC) Inc. „gewaschen“ wurden. Zusammen mit den oben genannten Verhafteten erwartet auch der folgende vermeintliche Nutznießer des Skandals in Untersuchungshaft noch die Anklageverhandlung: Mike Nghipunya, ehemaliger Geschäftsführer der Fishcor-Gesellschaft. Die Anklagen lauten auf Betrug, Steuerhinterziehung, Bestechung, Korruption, Geldwäsche sowie Verschwörung, um Korruption zu verüben. Die betroffenen namibischen Fischereigesellschaften haben von Samherij für Fangquoten für Bastardmakrelen angeblich 130 Mio. N$ erhalten. Ferner haben die Angeklagten durch Fishcor 75,6 Mio.N$ erhalten, die sie durch Anwälte und Unternehmen in ihrer Kontrolle geschleust haben.
Laut Vize-Kommissarin Kauna Shikwambi von der Polizei wird Moller unter dem Devisengesetz, wegen Geldwäsche, Besitz gestohlener Güter sowie Besitz von Geldern, die er nicht erklären konnte, angeklagt. Er muss am 18. Januar zum nächsten Gerichtstermin in Gobabis erscheinen.
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Vornehme Adresse: „The Vantage“ in Klein Windhoek/Ludwigsdorf ist ins Kreuzfeuer der Fishrot-Affäre geraten. Foto: Claudia Reiter
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Allgemeine Zeitung
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