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Adrian und Drobisch räumen Titel ab
Adrian und Drobisch räumen Titel ab

Adrian und Drobisch räumen Titel ab

Nationale Meisterschaft: Duo holt Double – Vorster erkrankt – Craven geschlagen
Robby Echelmeyer
Von Robby Echelmeyer

Windhoek

Vera Adrian und Till Drobisch haben der diesjährigen Meisterschaft des namibischen Radsportverbandes (NCF) ihren Stempel aufgedrückt. Sie waren der Konkurrenz sowohl im Einzelzeitfahren als auch im Straßenrennen überlegen. Beide Events gingen auf Rundkursen nördlich der Hauptstadt bei Brakwater über die Bühne.

Adrian legte am Freitagnachmittag in Abwesenheit ihrer Erzrivalin Michelle Vorster, die krankheitsbedingt passen musste, den Grundstein für ihr drittes nationales Double in Serie. Die 27 Kilometer im Kampf gegen die Uhr absolvierte die 23-Jährige in 41:30 Minuten. Irene Steyn (42:47), die das Einzelzeitfahren in den Jahren 2013 und 2014 gewonnen hatte, musste sich indes mit Silber begnügen. Dritte wurde die Südafrikanerin Michelle Doman (44:19). Das Straßenrennen über 101 Kilometer entschied Adrian (2:53:50 Stunden) zwei Tage später ebenfalls souverän zu ihren Gunsten. Dahinter tauschten Doman (2:59:25) und Steyn (2:59:35) die Plätze. Für Adrian, die 2012 ihren ersten von nunmehr vier Doppelerfolgen und zudem 2014 einen weiteren Triumph im Straßenrennen eingefahren hatte, stehen nun bereits insgesamt neun Top-Platzierungen in der Frauen-Wertung zu Buche.

Der knapp sechs Monate ältere Drobisch überflügelte derweil bei den Männern mit seinen nationalen Meistertiteln fünf und sechs den legendären Dan Craven, der seine bislang fünf Goldmedaillen alle in Straßenrennen (2005, 2006, 2008, 2015, 2016) geholt hat. Vergangenen Freitag kam der 34-jährige Profi vom israelischen Cycling Academy Team im Einzelzeitfahren in 50:09 Minuten nicht über Rang fünf hi­naus. Neben Drobisch, der die 36 Kilometer in 47:01 Minuten zurücklegte, musste Craven auch U23-Champion Martin Freyer (48:15), dem Gesamtdritten Raul Costa Seibeb (48:15) sowie Triathlon-Spezialist Drikus Coetzee (48:40) den Vortritt lassen.

„Für mich ist es perfekt gelaufen. Nach dem Regen war es schön kühl und ich hatte super Beine“, kommentierte der erfolgreiche Titelverteidiger Drobisch gegenüber der AZ sein nach 2013, 2014 und 2016 viertes Zeitfahrgold. Dass es für ihn dann sogar zum zweiten nationalen Männer-Double nach 2013 reichen sollte, machte den seit dieser Saison beim zwischen Frankfurt und Darmstadt in Rödermark beheimateten Team Radsport360 unter Vertrag stehenden Deutschland-Legionär „überglücklich“.

Das Straßenrennen der Herren wurde am Sonntagmorgen wie im Februar 2016 in einem Schlusssprint zwischen Craven, Drobisch und Seibeb entschieden, jedoch mit anderem Ausgang. Drobisch hatte im Vorjahr seine Lektion gelernt. „Damals war das Rennen in meiner Hand. Ich habe attackiert, wo ich nur konnte.“ Auf den letzten Metern wurde er seinerzeit von Craven um einen Wimpernschlag distanziert. Diesmal hielt sich Drobisch auf den ersten 100 Kilometern bewusst zurück. „Der Kurs war um einiges leichter, was mir nicht entgegengekommen ist. Auch deshalb habe ich erst mal geschaut, was die anderen Fahrer so machen“, erklärte Drobisch.

Rund 40 Kilometer vor dem Ziel war es schließlich Costa Seibeb, der vorne das Tempo erhöhte und für kurze Zeit auf ein gelungenes Ausreißmanöver hoffen durfte. Doch Craven und Drobisch holten den Vorjahresdritten, der sich im südafrikanischen Hochleistungszentrum des Weltradsportverbandes UCI in Potchefstroom (Provinz Nordwest) auf den ersten Saisonhöhepunkt vorbereitet hatte und heute seinen 25. Geburtstag feiert, dank guter Zusammenarbeit schnell wieder ein. Freyer verpasste den entscheidenden Moment und nahm später in einer vierköpfigen Gruppe die Verfolgung des Spitzentrios auf. Etwa vier Kilometer vor Ende des Rennens mussten Coetzee, Ingram Cuff und der zweimalige Double-Sieger (2011, 2012) Loto Pe­trus abreißen lassen. Freyer kam dank einer starken Einzelleistung auf 20 Sekunden an die Spitze heran und sicherte sich Rang vier sowie einen Doppelerfolg im U23-Klassement. Mit Diego Izaaks (3:44:39) und Brandon Plaatjies (3:44:51) schafften es noch zwei weitere Nachwuchsfahrer in der Gesamtwertung unter die Top 10.

Ganz vorne bog Craven als Führender auf die Zielgerade ein. „Ich wusste aber, dass ich gute Chancen habe“, sagte Drobisch im Rückblick. Tatsächlich zog er am Routinier vorbei, sein Vorsprung betrug am Ende jedoch nur fünf Zentimeter. „Knapper als gedacht“, bekannte Namibias neuer Straßenmeister erleichtert. Vera Adrian hatte es bei ihrem Doppeltriumph etwas weniger spannend gemacht.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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