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Afrika gegen verkrustete UNO

Windhoek - Außenminister Uutoni Nujoma hat zum Afrika-Tag am vergangenen Freitag die überfällige Reform der Strukturänderung der Vereinten Nationen thematisiert. Namibia ist als Mitglied des Reformausschusses der Afrikanischen Union (AU) bei dem Thema engagiert und unterstützt die AU-Position, wonach Afrika zwei permanente Sitze im UN-Sicherheitsrat mit allen Privilegien und Pflichten einnehmen will. Trotz jahrelanger Kritik an der hartnäckigen Politik des UN-Sicherheitsrates, der sich noch an die globalen Machtverhältnisse am Ausgang des 2. Weltkriegs klammert, hat sich bis heute noch nichts an der Zusammenstellung des Exekutivorgangs der Weltorganisation geändert. Dass seit 1946 Dutzende Länder Asiens und vor allem Afrikas ihre Souveränität erlangt haben, regionale Blöcke entstanden sind und sich auch das Gewicht der Wirtschaftsmächte von Europa und den USA auf Fernost (Japan und China), auf Indien und auf Staaten wie Brasilien ausgeweitet hat, stört die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates mit dem Privileg des Vetorechts wenig: USA, Britannien, Frankreich, China und Russland. Dabei fällt auf, dass Europa dreimal mit Vetorecht vertreten ist. Afrika und Südamerika gehen leer aus.

Namibia will sich laut Uutoni Nujoma im Rahmen der AU und ihrer Institutionen weiter für die Relevanz des Kontinents einsetzen, um Frieden und Stabilität zu konsolidieren. Der Doyen der Afrika-Diplomaten in Windhoek, Anastas Kaboba, pflichtete Nujoma bei, dass alle Afrikaner in der Pflicht stünden, den Frieden zu erhalten.

Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAE) aus der die AU hervorgegangen ist, wurde am 25. Mai 1963 in Addis Abeba, Äthiopien, gegründet. Einige Länder feiern das Datum als Afrikatag.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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