Afrikas verwunschener See voll Gold
Auf Schatzsuche mit einem Namibiafremden
Von Robert Hofmann, Windhoek
Die Vergangenheit ist ein Rätsel. Und Rätsel faszinieren den Menschen. Deswegen beschäftigt er sich so gerne mit den Mysterien dessen, was vor seiner Zeit geschah. Und manche machen diese Liebe zum Rätselraten zum Geschäft. Indiana Jones wäre so einer, wenn es ihn wirklich gäbe.
Der US-Amerikaner Josh Gates ist wirklich so einer. Er ist der Moderator und Protagonist der US-Doku-Serie „Expedition Unknown“, in der er verschiedenen Legenden nachspürt. Er ist ein moderner Indiana Jones - mit High-Tech-Equipment, dem Budget eines Fernsehstars und einem Wohlstandsbauch. Mal sucht er Captain Morgans Gold, mal das Kreuz, an dem Jesus starb oder die Gruft von Attila, dem Hunnenkönig.
In Staffel drei nun kommt Josh nach Namibia. Im Otjikotosee sucht er einen sagenumwobenen Tresor voll Gold, den die deutschen Schutztruppen beim Einmarsch der Südafrikaner 1915 darin versenkt haben sollen. Außerdem kursieren gruselige Spukgeschichten über den See. Johannes Cook sei darin verschwunden, seine Leiche niemals gefunden worden - „Ein spiritueller Ort“, von dem man einmal glaubte, er sei bodenlos.
Josh aber ist mutig, mit geschwollener Brust stürzt er sich in die Gefahr. Hierfür tut er sich mit Theo Schoeman zusammen. Der Namibier ist Taucher und kennt den See bestens. Gemeinsam fahren sie zum See, tauchen darin, kollidieren vorgeblich fast mit einem Nashorn und besuchen die Schoemans, die nichts mit Theo zu tun haben, auf ihrer Farm, weil ein Gerücht besagt, dass das Gold auch dort sein könnte.
Bevor Josh aber seine Indiana-Jones-Tour startet, darf er Namibia im Allgemeinen und Windhoek im Speziellen vorstellen. „Leer und riesig, das ist Namibia“, sagte er da oder: „Nicht der aller spannendste Ort auf der Welt“. Um zu zeigen, dass Josh wirklich im exotischen Afrika gelandet ist, isst er eine exotische afrikanische Speise. Im Restaurant Xwama in Katutura bestellt er einen Ziegenkopf, stochert angewidert darin herum, probiert dann ein Stück und sagt „Lecker“.
Bei ihrem Tauchgang entdecken Theo und Josh dann aber leider kein Gold, nur alte Waffen. Dass diese dort versenkt wurden, war nie ein Geheimnis. Viele wurden bereits geborgen und stehen nun im Museum ein paar Kilometer weiter. Auch der Trip in die Höhle fördert außer ein paar ausgedienten Werkzeugresten nichts hervor.
Die Mission der beiden scheitert also, wenn man die Maßstäbe eines Indiana Jones` anlegt. Der hätte sich hierfür aber auch mit Nazis prügeln müssen. Dafür durfte Josh Namibia kennenlernen. Das ist ja schon was.
Die Vergangenheit ist ein Rätsel. Und Rätsel faszinieren den Menschen. Deswegen beschäftigt er sich so gerne mit den Mysterien dessen, was vor seiner Zeit geschah. Und manche machen diese Liebe zum Rätselraten zum Geschäft. Indiana Jones wäre so einer, wenn es ihn wirklich gäbe.
Der US-Amerikaner Josh Gates ist wirklich so einer. Er ist der Moderator und Protagonist der US-Doku-Serie „Expedition Unknown“, in der er verschiedenen Legenden nachspürt. Er ist ein moderner Indiana Jones - mit High-Tech-Equipment, dem Budget eines Fernsehstars und einem Wohlstandsbauch. Mal sucht er Captain Morgans Gold, mal das Kreuz, an dem Jesus starb oder die Gruft von Attila, dem Hunnenkönig.
In Staffel drei nun kommt Josh nach Namibia. Im Otjikotosee sucht er einen sagenumwobenen Tresor voll Gold, den die deutschen Schutztruppen beim Einmarsch der Südafrikaner 1915 darin versenkt haben sollen. Außerdem kursieren gruselige Spukgeschichten über den See. Johannes Cook sei darin verschwunden, seine Leiche niemals gefunden worden - „Ein spiritueller Ort“, von dem man einmal glaubte, er sei bodenlos.
Josh aber ist mutig, mit geschwollener Brust stürzt er sich in die Gefahr. Hierfür tut er sich mit Theo Schoeman zusammen. Der Namibier ist Taucher und kennt den See bestens. Gemeinsam fahren sie zum See, tauchen darin, kollidieren vorgeblich fast mit einem Nashorn und besuchen die Schoemans, die nichts mit Theo zu tun haben, auf ihrer Farm, weil ein Gerücht besagt, dass das Gold auch dort sein könnte.
Bevor Josh aber seine Indiana-Jones-Tour startet, darf er Namibia im Allgemeinen und Windhoek im Speziellen vorstellen. „Leer und riesig, das ist Namibia“, sagte er da oder: „Nicht der aller spannendste Ort auf der Welt“. Um zu zeigen, dass Josh wirklich im exotischen Afrika gelandet ist, isst er eine exotische afrikanische Speise. Im Restaurant Xwama in Katutura bestellt er einen Ziegenkopf, stochert angewidert darin herum, probiert dann ein Stück und sagt „Lecker“.
Bei ihrem Tauchgang entdecken Theo und Josh dann aber leider kein Gold, nur alte Waffen. Dass diese dort versenkt wurden, war nie ein Geheimnis. Viele wurden bereits geborgen und stehen nun im Museum ein paar Kilometer weiter. Auch der Trip in die Höhle fördert außer ein paar ausgedienten Werkzeugresten nichts hervor.
Die Mission der beiden scheitert also, wenn man die Maßstäbe eines Indiana Jones` anlegt. Der hätte sich hierfür aber auch mit Nazis prügeln müssen. Dafür durfte Josh Namibia kennenlernen. Das ist ja schon was.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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