Aggressive Bildungsreform verlangt
Windhoek - Im Vorfeld der Nationalen Bildungskonferenz (27. Juni bis 1. Juli) hat die amtliche Opposition RDP am Konzept der Konferenz und an den Bemühungen der Regierung um Verbesserung des Bildungssystems harte Kritik geübt. Die regierende Partei ignoriere die Kernprobleme aus politischem Opportunismus.
"Viele Delegierte werden nur deshalb anreisen, weil sie ihre Tagesspesen kassieren wollen", erklärt Miriam Hamutenya, Bildungssekretärin der Rally for Democracy and Progress (RDP). Die RDP stimmt mit der Regierung darin überein, dass das Bildungssystem den namibischen Erfordernissen für sozio-ökonomische Entwicklung nicht gerecht werde. "Das System ist völlig unwirksam", so Hamutenya. "Trotz Jahre langer massiver Zuwendung aus dem Haushalt bringt der namibische Bildungssektor jede Menge junge Leute hervor, die wie Analphabeten nicht einstellbar sind und auf den Straßen landen."
Die RDP - sollte sie regierende Partei werden - will das jetzige leistungsunfähige System durch eine produktive und wettbewerbsfähige Ordnung ersetzen. Dazu bietet sie anfangs zwei Kernansätze zu einem Neuanfang an:
- Um die rechten Fach- (und nicht Parteikräfte) für den Bildungssektor zu erfassen, sollte sich das Bildungsministerium ein Register aller qualifizierten und berufserfahrenen Fachkräfte anlegen, um so die rechten Experten einzusetzen. Das Ministerium müsse in der Personalauswahl zu den Maßstäben Erfahrung, Qualifikation, Fachkenntnis und Leistung zurückkehren.
- Um aus dem "Schlamassel" herauszukommen, müsse der gesamte Bildungssektor sofort entpolitisiert werden. "Das hat beim Minister (Dr. Iyambo) anzufangen, der gern in Parteifarben auftritt."
Die RDP befürchtet, dass das Ministerium mit der Bildungskonferenz lediglich nach kleinen Verbesserungen, anstatt nach "aggressiver Reform" suche. "Wie will man etwas verbessern, das total gescheitert ist?" will Hamutenya wissen. Obwohl der jetzige Bildungsminister Dr. Iyambo bei seinem Dienstantritt den Anschein erweckt habe, das ganze Bildungssystem erneuern zu wollen, gebe er sich jetzt mit Bagatellen ab und zitiere lediglich alte Probleme. "Aus politischem Opportunismus hat die regierende Partei in der Vergangenheit die Probleme ignoriert."
Die Oppositionellen beanstanden ferner, dass das Bildungsministerium die Landeskonferenz nicht auf repräsentativer, sondern eher auf SWAPO- Grundlage einberufen habe, weil die Oppositionsparteien und der Privatsektor unter den Interessenträgern nicht vertreten seien. Dann nimmt sich die RDP die Universität von Namibia vor, die durch die allzu häufige Verleihung der Ehrendoktorwürde nicht nur die Leistung wirklicher Doktoranden schmälere sondern durch ihre Absicht, Präsident Pohamba auch mit dem Titel zu verehren, vor der Kulisse der chronischen Bildungsmisere den Anerkennungstitel erst recht zum Gespött mache. Außerdem sollte niemand vergessen, dass Präsident Pohamba den präsidialen Untersuchungsbericht über den staatlichen Pensionsfonds und viele andere solche Berichte unter Verschluss halte. Die "von der SWAPO geführte Regierung" lasse auch zu, dass Mediziner mit fragwürdiger Qualifikation in Namibia praktizierten.
Die RDP führt in ihrem Wahlmanifest detaillierte Maßnahmen zur Besserung des Bildungswesens auf, darunter auch die verpflichtende Einführung der Vorschule/Kindergärten.
"Viele Delegierte werden nur deshalb anreisen, weil sie ihre Tagesspesen kassieren wollen", erklärt Miriam Hamutenya, Bildungssekretärin der Rally for Democracy and Progress (RDP). Die RDP stimmt mit der Regierung darin überein, dass das Bildungssystem den namibischen Erfordernissen für sozio-ökonomische Entwicklung nicht gerecht werde. "Das System ist völlig unwirksam", so Hamutenya. "Trotz Jahre langer massiver Zuwendung aus dem Haushalt bringt der namibische Bildungssektor jede Menge junge Leute hervor, die wie Analphabeten nicht einstellbar sind und auf den Straßen landen."
Die RDP - sollte sie regierende Partei werden - will das jetzige leistungsunfähige System durch eine produktive und wettbewerbsfähige Ordnung ersetzen. Dazu bietet sie anfangs zwei Kernansätze zu einem Neuanfang an:
- Um die rechten Fach- (und nicht Parteikräfte) für den Bildungssektor zu erfassen, sollte sich das Bildungsministerium ein Register aller qualifizierten und berufserfahrenen Fachkräfte anlegen, um so die rechten Experten einzusetzen. Das Ministerium müsse in der Personalauswahl zu den Maßstäben Erfahrung, Qualifikation, Fachkenntnis und Leistung zurückkehren.
- Um aus dem "Schlamassel" herauszukommen, müsse der gesamte Bildungssektor sofort entpolitisiert werden. "Das hat beim Minister (Dr. Iyambo) anzufangen, der gern in Parteifarben auftritt."
Die RDP befürchtet, dass das Ministerium mit der Bildungskonferenz lediglich nach kleinen Verbesserungen, anstatt nach "aggressiver Reform" suche. "Wie will man etwas verbessern, das total gescheitert ist?" will Hamutenya wissen. Obwohl der jetzige Bildungsminister Dr. Iyambo bei seinem Dienstantritt den Anschein erweckt habe, das ganze Bildungssystem erneuern zu wollen, gebe er sich jetzt mit Bagatellen ab und zitiere lediglich alte Probleme. "Aus politischem Opportunismus hat die regierende Partei in der Vergangenheit die Probleme ignoriert."
Die Oppositionellen beanstanden ferner, dass das Bildungsministerium die Landeskonferenz nicht auf repräsentativer, sondern eher auf SWAPO- Grundlage einberufen habe, weil die Oppositionsparteien und der Privatsektor unter den Interessenträgern nicht vertreten seien. Dann nimmt sich die RDP die Universität von Namibia vor, die durch die allzu häufige Verleihung der Ehrendoktorwürde nicht nur die Leistung wirklicher Doktoranden schmälere sondern durch ihre Absicht, Präsident Pohamba auch mit dem Titel zu verehren, vor der Kulisse der chronischen Bildungsmisere den Anerkennungstitel erst recht zum Gespött mache. Außerdem sollte niemand vergessen, dass Präsident Pohamba den präsidialen Untersuchungsbericht über den staatlichen Pensionsfonds und viele andere solche Berichte unter Verschluss halte. Die "von der SWAPO geführte Regierung" lasse auch zu, dass Mediziner mit fragwürdiger Qualifikation in Namibia praktizierten.
Die RDP führt in ihrem Wahlmanifest detaillierte Maßnahmen zur Besserung des Bildungswesens auf, darunter auch die verpflichtende Einführung der Vorschule/Kindergärten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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