Aggressive Forderung nach Land
Verteilung von Land folgt Laut LPM dem Prinzip des ethnischen Ausschlusses
Von Catherine Sasman und Frank Steffen, Windhoek
Die angeblich apolitische Bewegung des ehemaligen Vize-Landreformministers Bernadus Swartbooi, bekannt als „Landless People’s Movement“ (LPM), sprach gestern bei einer Versammlung in Katutura ihren Unmut über die Art aus, wie die Regierung, bzw. das Landreformministerium, aufgekauftes Farmland an Mitglieder der ehemals benachteiligten Bevölkerungsschicht verteilt.
Laut LPM richtet sich die Verteilung von Land grundsätzlich nach der Stammeszugehörigkeit. Dabei benutzt sie Ausdrücke wie „ethnischer Ausschluss“ sowie „ethnische Säuberung“ und beschuldigt Präsident Hage Geingob davon, dass er durch seine gezielte Sozialtechnik, bei der er die umstrittene Landverteilung mit einer „Mauer des Schweigens“ umgibt, versucht die Meinung der LPM-Mitglieder zu unterdrücken.
Laut LPM-Mitglied Seth !Nowaseb gibt die Regierung vor ein vereintes Land zu regierein, während seit der Unabhängigkeit „starke tribalistische und ethnische Tendenzen“ nur Linientreue belohnen: „Das ist ersichtlich aus der Besetzung von Regierungsstellen sowie der Ausgabe von Stipendien, die zu 90% an Empfänger einer bestimmten ethnischen Bevölkerungsgruppe gehen.“ Dasselbe Prinzip treffe auf die Vergabe von Land an ehemals Benachteiligte zu. „Während sich manche an den gedeckten Tisch setzen, müssen sich viele von uns mit den Brotkrumen unter dem Tisch zufrieden geben“, erklärte !Nowaseb gestern.
Laut LPM würden Windhoeker Stadtratsmitglieder bewusst gegen die Damara, Nama und Ovaherero angehen, sobald sie illegale Behausungen willkürlich abreißen ließen. Pastor Isak Kharob von dem informellen Siedlungsgebiet Okahandja-Park in Windhoek ist indes davon überzeugt, dass die Zuteilung von bebaubaren Grundstücken auf „korrupter Basis“ nach Stammeszugehörigkeit vorgenommen wird. Die aus Karibib stammende Diana Geingos behauptet, dass sich die Stadtverwaltung weigert der dort geborenen Bevölkerung Grundstücke zur Verfügung zu stellen „weswegen sie sich illegal ansiedeln müssen“. Diese Ansässigen würden mit Gewalt vertrieben, während Leute von außerhalb Grundstücke zugesprochen bekämen. Geingos droht dem Staat namens ihrer Mitglieder mit der Enthaltung ihrer Stimmen bei der nächsten Wahl.
Rebekka Vleermuis aus Stampriet berichtete von Farmarbeitern die einfach entlassen werden und danach ihr Vieh verlieren, da sie dies nicht in Stadtgebieten anhalten können oder dürfen. Sie fordert Farmer auf freiwillig solchen Arbeitern Land zur Verfügung zu stellen.
!Nowaseb behauptet, dass ein Antrag auf Land in der Omaheke-Region den Regional-Gouverneur, Festus Ueitele, dazu verleitet habe zu behaupten, dass er „in seiner Hosentasche kein Land für Damara oder San-Buschleute, sondern höchsten Leute aus Katima Mulilo und anderswo“ habe. !Nowaseb wollte wissen, warum die Regierung dann überhaupt mit der Landreform begonnen habe?
Auf eine Nachfrage seitens der NMH-Journalistin Sasman, reagierte der Gouverneur empört: „Ich müsste ja verrückt sein eine solche Aussage zu machen!“ und fügte dem hinzu: „Ich kann nicht einfach Land verteilen nur weil ich Chef des technischen Komitees bin. Verschiedene Stammesoberhäupter sind Teil dieses Gremiums und wir verteilen das Land laut den vom Gesetz vorgegebenen Richtlinien. Das hat mit Katima Mulilo gar nichts zu tun, denn meine persönliche Hauptverantwortung ist die Omaheke-Region.“
Indessen plant die LPM ihre eigene Landreformkonferenz im September, nachdem sie vorbereitende Versammlungen in den Kunene-, //Kharas-, Erongo-, Omaheke-, Hardap-, Otjozondjupa-, Oshikoto- und /Khomas-Regionen veranstaltet hatte. Henny Seibeb ist inzwischen der Vorsitzende der LPM-Bewegung.
Die angeblich apolitische Bewegung des ehemaligen Vize-Landreformministers Bernadus Swartbooi, bekannt als „Landless People’s Movement“ (LPM), sprach gestern bei einer Versammlung in Katutura ihren Unmut über die Art aus, wie die Regierung, bzw. das Landreformministerium, aufgekauftes Farmland an Mitglieder der ehemals benachteiligten Bevölkerungsschicht verteilt.
Laut LPM richtet sich die Verteilung von Land grundsätzlich nach der Stammeszugehörigkeit. Dabei benutzt sie Ausdrücke wie „ethnischer Ausschluss“ sowie „ethnische Säuberung“ und beschuldigt Präsident Hage Geingob davon, dass er durch seine gezielte Sozialtechnik, bei der er die umstrittene Landverteilung mit einer „Mauer des Schweigens“ umgibt, versucht die Meinung der LPM-Mitglieder zu unterdrücken.
Laut LPM-Mitglied Seth !Nowaseb gibt die Regierung vor ein vereintes Land zu regierein, während seit der Unabhängigkeit „starke tribalistische und ethnische Tendenzen“ nur Linientreue belohnen: „Das ist ersichtlich aus der Besetzung von Regierungsstellen sowie der Ausgabe von Stipendien, die zu 90% an Empfänger einer bestimmten ethnischen Bevölkerungsgruppe gehen.“ Dasselbe Prinzip treffe auf die Vergabe von Land an ehemals Benachteiligte zu. „Während sich manche an den gedeckten Tisch setzen, müssen sich viele von uns mit den Brotkrumen unter dem Tisch zufrieden geben“, erklärte !Nowaseb gestern.
Laut LPM würden Windhoeker Stadtratsmitglieder bewusst gegen die Damara, Nama und Ovaherero angehen, sobald sie illegale Behausungen willkürlich abreißen ließen. Pastor Isak Kharob von dem informellen Siedlungsgebiet Okahandja-Park in Windhoek ist indes davon überzeugt, dass die Zuteilung von bebaubaren Grundstücken auf „korrupter Basis“ nach Stammeszugehörigkeit vorgenommen wird. Die aus Karibib stammende Diana Geingos behauptet, dass sich die Stadtverwaltung weigert der dort geborenen Bevölkerung Grundstücke zur Verfügung zu stellen „weswegen sie sich illegal ansiedeln müssen“. Diese Ansässigen würden mit Gewalt vertrieben, während Leute von außerhalb Grundstücke zugesprochen bekämen. Geingos droht dem Staat namens ihrer Mitglieder mit der Enthaltung ihrer Stimmen bei der nächsten Wahl.
Rebekka Vleermuis aus Stampriet berichtete von Farmarbeitern die einfach entlassen werden und danach ihr Vieh verlieren, da sie dies nicht in Stadtgebieten anhalten können oder dürfen. Sie fordert Farmer auf freiwillig solchen Arbeitern Land zur Verfügung zu stellen.
!Nowaseb behauptet, dass ein Antrag auf Land in der Omaheke-Region den Regional-Gouverneur, Festus Ueitele, dazu verleitet habe zu behaupten, dass er „in seiner Hosentasche kein Land für Damara oder San-Buschleute, sondern höchsten Leute aus Katima Mulilo und anderswo“ habe. !Nowaseb wollte wissen, warum die Regierung dann überhaupt mit der Landreform begonnen habe?
Auf eine Nachfrage seitens der NMH-Journalistin Sasman, reagierte der Gouverneur empört: „Ich müsste ja verrückt sein eine solche Aussage zu machen!“ und fügte dem hinzu: „Ich kann nicht einfach Land verteilen nur weil ich Chef des technischen Komitees bin. Verschiedene Stammesoberhäupter sind Teil dieses Gremiums und wir verteilen das Land laut den vom Gesetz vorgegebenen Richtlinien. Das hat mit Katima Mulilo gar nichts zu tun, denn meine persönliche Hauptverantwortung ist die Omaheke-Region.“
Indessen plant die LPM ihre eigene Landreformkonferenz im September, nachdem sie vorbereitende Versammlungen in den Kunene-, //Kharas-, Erongo-, Omaheke-, Hardap-, Otjozondjupa-, Oshikoto- und /Khomas-Regionen veranstaltet hatte. Henny Seibeb ist inzwischen der Vorsitzende der LPM-Bewegung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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