Agribank sorgt sich um Landreform
Windhoek - "Ein Eingriff ist dringend nötig, um zu versichern, dass Farmland künftig für sozioökonomische Entwicklung bereitgestellt werden kann", meint Agribank-Geschäftsführer Leonard Iipumbu in der Übersicht zum Abschluss des jüngsten Geschäftsjahres (bis 31.12.2009). "Dass der Hektar Farmland in Namibia immer teurer wird, führt dazu, dass immer weniger Farmland im Rahmen des Landreformprogramms umverteilt wird. Zudem verknappt der Verkauf von Farm-Nutzungsrechten das Angebot von Land und treibe die Preise in die Höhe", kritisiert der Agribank-Chef.
"Wir sind sehr besorgt darüber, dass die Zahl der Farmen, die der Regierung für Landreform-Zwecke angeboten werden, stetig sinkt. Im Gegenzug hierzu wächst der Landhunger ehemals benachteiligter Namibier immer weiter." Die Agribank habe im vergangenen Jahr im Rahmen ihres "Affirmative Action Loan Scheme (AALS)", das sogenannten historisch benachteiligten, also schwarzen Farmern großzügige Kredite zu vorteilhaften Konditionen einräumt, nur den Kauf von sechs Farmen im Wert von rund zwölf Millionen Namibia-Dollar finanziert. Im Vorjahr seien es noch elf Farmen gewesen, für die die Agribank fast 17 Millionen Namibia-Dollar bezahlt habe. Bislang seien im Rahmen dieses Programms 604 Farmen mit einer Gesamtfläche von 3,22 Millionen Hektar gekauft worden.
Das AALS-Programm hatte der Agribank in der Vergangenheit wiederholt Liquiditätsprobleme verursacht. Viele der Affirmative Action-Darlehen wurden nach eigenen Angaben von den Empfängern verspätet oder gar nicht zurückgezahlt. "Die Bank wird keine Kredite mehr vergeben, solange nicht gewährleistet ist, dass diese zurückgezahlt werden können. Dies wird von den Produktionskapazitäten des Bewerbers sowie zusätzlichen Einkommensquellen abhängen. Eine Garantie der Regierung allein darf nicht mehr der ausschlagende Grund zur Bewilligung eines Kredites sein", verlautete es unter anderem im Jahresbericht 2007 der Bank.
Laut aktueller Jahresübersicht hat die Bank 2009 insgesamt rund 70 Prozent mehr Darlehen vergeben als im Vorjahr. 504 Kunden hätten somit Kredite in Höhe von 135,9 Millionen Namibia-Dollar erhalten. Der Löwenanteil (26 Prozent) dieser Mittel sei für Lebendvieh-Investitionen bereitgestellt worden. Geschäftsführer Iipumbu zufolge benötige Agribank pro Jahr 300 Millionen Namibia-Dollar zu wettbewerbsfähigen Zinsen, um eine günstige Finanzierung für die Landwirtschaft im Allgemeinen und besonders für Kleinfarmer in den Kommunalgebieten zu gewährleisten.
Zudem habe die Bank in Zusammenarbeit mit der hiesigen Entwicklungsbank (Development Bank of Namibia) 26,4 Millionen Namibia-Dollar in die !Aimab-Superfarm bei Mariental investiert. Auf dieser Farm soll mit 2000 Kühen die Milchproduktion in Namibia auf jährlich 24 Millionen Liter verdoppelt werden. Zudem sollen hier 120 direkte Stellen sowie 600 indirekte Arbeitsplätze im hiesigen Molkerei- und Milchhandelssektor geschaffen werden.
"Wir sind sehr besorgt darüber, dass die Zahl der Farmen, die der Regierung für Landreform-Zwecke angeboten werden, stetig sinkt. Im Gegenzug hierzu wächst der Landhunger ehemals benachteiligter Namibier immer weiter." Die Agribank habe im vergangenen Jahr im Rahmen ihres "Affirmative Action Loan Scheme (AALS)", das sogenannten historisch benachteiligten, also schwarzen Farmern großzügige Kredite zu vorteilhaften Konditionen einräumt, nur den Kauf von sechs Farmen im Wert von rund zwölf Millionen Namibia-Dollar finanziert. Im Vorjahr seien es noch elf Farmen gewesen, für die die Agribank fast 17 Millionen Namibia-Dollar bezahlt habe. Bislang seien im Rahmen dieses Programms 604 Farmen mit einer Gesamtfläche von 3,22 Millionen Hektar gekauft worden.
Das AALS-Programm hatte der Agribank in der Vergangenheit wiederholt Liquiditätsprobleme verursacht. Viele der Affirmative Action-Darlehen wurden nach eigenen Angaben von den Empfängern verspätet oder gar nicht zurückgezahlt. "Die Bank wird keine Kredite mehr vergeben, solange nicht gewährleistet ist, dass diese zurückgezahlt werden können. Dies wird von den Produktionskapazitäten des Bewerbers sowie zusätzlichen Einkommensquellen abhängen. Eine Garantie der Regierung allein darf nicht mehr der ausschlagende Grund zur Bewilligung eines Kredites sein", verlautete es unter anderem im Jahresbericht 2007 der Bank.
Laut aktueller Jahresübersicht hat die Bank 2009 insgesamt rund 70 Prozent mehr Darlehen vergeben als im Vorjahr. 504 Kunden hätten somit Kredite in Höhe von 135,9 Millionen Namibia-Dollar erhalten. Der Löwenanteil (26 Prozent) dieser Mittel sei für Lebendvieh-Investitionen bereitgestellt worden. Geschäftsführer Iipumbu zufolge benötige Agribank pro Jahr 300 Millionen Namibia-Dollar zu wettbewerbsfähigen Zinsen, um eine günstige Finanzierung für die Landwirtschaft im Allgemeinen und besonders für Kleinfarmer in den Kommunalgebieten zu gewährleisten.
Zudem habe die Bank in Zusammenarbeit mit der hiesigen Entwicklungsbank (Development Bank of Namibia) 26,4 Millionen Namibia-Dollar in die !Aimab-Superfarm bei Mariental investiert. Auf dieser Farm soll mit 2000 Kühen die Milchproduktion in Namibia auf jährlich 24 Millionen Liter verdoppelt werden. Zudem sollen hier 120 direkte Stellen sowie 600 indirekte Arbeitsplätze im hiesigen Molkerei- und Milchhandelssektor geschaffen werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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