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Aids-Kampf: Männer im Fokus

Windhoek - "Weltweit sind viele Männer gleichzeitig in mehrere Partnerschaften involviert. Diese Partnerschaften stellen eine Herausforderung für die Aids-Bekämpfungsprogramme dar, die die männliche Rolle als die eines verantwortungsvollen und unterstützenden Partners für Frauen sehen", sagte Präsident Hifikepunye Pohamba diese Woche in Windhoek während einer Konferenz zum Thema Männer und HIV/Aids. Promiskuität, also mehrere Sexualpartner, seien quasi die Leitung für die Übertragung von HIV. "Es ist sehr beunruhigend, dass zu den Gesundheitsstationen für HIV/Aids-Tests und Behandlung weit mehr Frauen als Männer kommen", führte er fort. Lediglich 17 Prozent der Männer würden ihren HIV/Aids-Status kennen.

"65 Prozent der positiv getesteten Frauen werden gegen Aids behandelt, wogegen lediglich 35 Prozent der positiv getesteten Männer an Behandlungs- und Pflegeprogrammen teilnehmen", monierte zudem Gesundheitsminister Richard Kamwi. In fast allen Fällen würden die Frauen nicht von ihren Partnern begleitet. Die Konferenz sei daher organisiert worden, um die mangelnde Einbeziehung von Männern in die nationalen Bemühungen anzusprechen, erklärte Kamwi. "Wenn die namibischen Männer von ihren traditionellen Autoritäten und den Ministern informiert werden, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Ratschläge berücksichtigt werden", ergänzte die Ärztin Dr. Ndapewa Hamuaime.

Nach der jüngsten Statistik (2006) sind 19,9 Prozent der namibischen Bevölkerung mit dem HI-Virus infiziert, Tendenz steigend. Die Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen ist mit einem Anteil von 29,5 Prozent am stärksten betroffen. Minister Kamwi führte aus, dass der erste HIV/Aids-Fall in Namibia im Jahr 1986 festgestellt worden sei. Im März 2007 seien 195000 Namibier mit dem Virus infiziert gewesen. Laut Daten aus dem Jahr 2007 starben vergangenes Jahr etwa 7100 Namibier an Krankheiten im Zusammenhang mit HIV/Aids. Als Antwort auf die Krankheit würden landesweit Programme durchgeführt, etwa zur Prävention der Übertragung von der Mutter aufs Kind, antiretrovirale Therapie sowie Beratung und Tests Freiwilliger, sagte Kamwi.


Die Pandemie kostet viel Geld. Nach einem "mittleren Szenario" benötige Namibia 1,6 Milliarden Namibia-Dollar pro Jahr für die Bekämpfung von HIV/Aids. Das entspreche vier bis fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts, sagte Dr. Norman Forster, Unterstaatssekretär im Gesundheitsministerium. Der daraus resultierende Pro-Kopf-Aufwand liege pro Jahr bei 744 Namibia-Dollar (mittleres Szenario) bzw. 918 Namibia-Dollar (kostenintensiveres Szenario), so Forster.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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