Aids-Problem wird von Führungskräften unterschätzt
Ungeachtet der Zunahme an HIV-Infektionen werden die Auswirkungen der Immunschwäche von vielen namibischen Entscheidungsträgern unterschätzt.
Dies ist das Ergebnis einer Studie der Nationalen HIV/Aids-Organisation (Nanaso), nach der sich nur etwa die Häfte aller Führungskräfte aktiv dafür einsetzen, bestehende Strategien zur Verbesserung der Lage umzusetzen.
In der Studie zu dem Thema "HIV/Aids in Namibia - eine Herausforderung für Führungskräfte" hat Nanaso den Umgang politischer, religiöser und traditioneller Führer mit der Immunschwäche untersucht und die Ergebnisse dieser Prüfung veröffentlicht. Die Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Namibischen Institut für Demokratie (NID) durchgeführt wurde, hat Aussagen hiesiger Entscheidungsträger berücksichtigt und deren Meinung zum Thema HIV/Aids durch Umfragen ermittelt. Dabei wurden Fragebögen an 46 Personen in Führungspositionen verteilt, von denen einige jedoch nicht reagiert und andere angegeben haben, sie hätten mit dem Thema "nichts zu tun".
Vertreter von kirchlichen Organisationen waren mit 40 Prozent aller Befragten am stärksten vertreten, die Resonanz von Politikern war nach Angaben von Nanaso dagegen mangelhaft.
Die Auswertung der Antworten hat ergeben, dass die Mehrzahl der befragten Organisationen diverse Programme im Bereich der Aufklärung über HIV/Aids unterstützen. Die wenigsten bieten jedoch Selbsthilfegruppen für Infizierte oder HIV-Teste an. Etwa 13 Prozent der befragten Organisationen sind in keiner Weise an der Aids-Prävention in Namibia beteiligt.
Die Entscheidungsträger wurden über ihre Wahrnehmung von HIV/Aids befragt und konnten dabei vorgegebene Antworten ankreuzen. Dabei war auffallend, dass vor allem unter den befragten Kirchenvertretern ein Großteil HIV/Aids als Bestrafung Gottes betrachten und dementsprechend großen Wert auf moralische Grundsätze legen. Weitere 15 Prozent der Umfrage-Teilnehmer werten die Immunschwäche als eine Folge der Armut und 61 Prozent gilt sie als eine Viruserkrankung.
Die Erhebung hat ferner ergeben, dass Befragte, die an Kursen zum Thema HIV/Aids teilgenommen hatten, eine Auseinandersetzung mit dem Thema für wichtig halten. Etwa 30 Prozent der Umfrage-Teilnehmer gaben hingegen an, sie hätten noch nie an derartigen Kursen teilgenommen und hielten das Thema HIV/Aids für völlig unwichtig.
Obwohl 92% aller befragten Kirchenvertreter, Gesetzgeber und traditioneller Führer HIV/Aids für ein großes Problem halten, gaben dennoch 47 Prozent von ihnen an, das Thema noch nie während einer öffentlichen Rede behandelt zu haben. Des Weiteren hat die Studie ergeben, dass nur etwa die Hälfte aller Befragten der Ansicht sind, es werde im Bereich der Aids-Bekämpfung zu wenig getan. Folglich sind auch rund ein Drittel der Umfrage-Teilnehmer der Meinung, das HIV-Problem werde überbewertet und genieße zu viel Aufmerksamkeit.
Dennoch hat die Mehrheit der Studie-Zielgruppe eingesehen, dass in Namibia großer Aufklärungs-Bedarf besteht und die Öffentlichkeit ebenso wie hiesige Entscheidungsträger nicht hinreichend über die Gefahren von HIV/Aids informiert sind.
Ungeachtet dieser Erkenntnis zeigt sich nach Einschätzung der Nanaso ein zu geringer Wille unter den Befragten, das eigene Engagement im Kampf gegen die Immunschwäche zu intensivieren.
Dies ist das Ergebnis einer Studie der Nationalen HIV/Aids-Organisation (Nanaso), nach der sich nur etwa die Häfte aller Führungskräfte aktiv dafür einsetzen, bestehende Strategien zur Verbesserung der Lage umzusetzen.
In der Studie zu dem Thema "HIV/Aids in Namibia - eine Herausforderung für Führungskräfte" hat Nanaso den Umgang politischer, religiöser und traditioneller Führer mit der Immunschwäche untersucht und die Ergebnisse dieser Prüfung veröffentlicht. Die Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Namibischen Institut für Demokratie (NID) durchgeführt wurde, hat Aussagen hiesiger Entscheidungsträger berücksichtigt und deren Meinung zum Thema HIV/Aids durch Umfragen ermittelt. Dabei wurden Fragebögen an 46 Personen in Führungspositionen verteilt, von denen einige jedoch nicht reagiert und andere angegeben haben, sie hätten mit dem Thema "nichts zu tun".
Vertreter von kirchlichen Organisationen waren mit 40 Prozent aller Befragten am stärksten vertreten, die Resonanz von Politikern war nach Angaben von Nanaso dagegen mangelhaft.
Die Auswertung der Antworten hat ergeben, dass die Mehrzahl der befragten Organisationen diverse Programme im Bereich der Aufklärung über HIV/Aids unterstützen. Die wenigsten bieten jedoch Selbsthilfegruppen für Infizierte oder HIV-Teste an. Etwa 13 Prozent der befragten Organisationen sind in keiner Weise an der Aids-Prävention in Namibia beteiligt.
Die Entscheidungsträger wurden über ihre Wahrnehmung von HIV/Aids befragt und konnten dabei vorgegebene Antworten ankreuzen. Dabei war auffallend, dass vor allem unter den befragten Kirchenvertretern ein Großteil HIV/Aids als Bestrafung Gottes betrachten und dementsprechend großen Wert auf moralische Grundsätze legen. Weitere 15 Prozent der Umfrage-Teilnehmer werten die Immunschwäche als eine Folge der Armut und 61 Prozent gilt sie als eine Viruserkrankung.
Die Erhebung hat ferner ergeben, dass Befragte, die an Kursen zum Thema HIV/Aids teilgenommen hatten, eine Auseinandersetzung mit dem Thema für wichtig halten. Etwa 30 Prozent der Umfrage-Teilnehmer gaben hingegen an, sie hätten noch nie an derartigen Kursen teilgenommen und hielten das Thema HIV/Aids für völlig unwichtig.
Obwohl 92% aller befragten Kirchenvertreter, Gesetzgeber und traditioneller Führer HIV/Aids für ein großes Problem halten, gaben dennoch 47 Prozent von ihnen an, das Thema noch nie während einer öffentlichen Rede behandelt zu haben. Des Weiteren hat die Studie ergeben, dass nur etwa die Hälfte aller Befragten der Ansicht sind, es werde im Bereich der Aids-Bekämpfung zu wenig getan. Folglich sind auch rund ein Drittel der Umfrage-Teilnehmer der Meinung, das HIV-Problem werde überbewertet und genieße zu viel Aufmerksamkeit.
Dennoch hat die Mehrheit der Studie-Zielgruppe eingesehen, dass in Namibia großer Aufklärungs-Bedarf besteht und die Öffentlichkeit ebenso wie hiesige Entscheidungsträger nicht hinreichend über die Gefahren von HIV/Aids informiert sind.
Ungeachtet dieser Erkenntnis zeigt sich nach Einschätzung der Nanaso ein zu geringer Wille unter den Befragten, das eigene Engagement im Kampf gegen die Immunschwäche zu intensivieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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