Air-Namibia-Auflösung hängt jetzt in der Luft
Windhoek (ste) - Zu Anfang der Woche hat der Insolvenzverwalter des belgischen Unternehmens Challenge Air SA, Anicet Baum, über das lokale Anwaltsbüro von Sisa Namandje, im namibischen Obergericht die Auflösung der nationalen Fluggesellschaft Air Namibia beantragt. Die Klage ist die Folge einer Vergleichsvereinbarung, laut der Air Namibia eine ursprüngliche Zahlung in Höhe von ca. 400 Millionen N$ an Challenge Air hätte leisten müssen.
Diese Schuld stammt aus dem Jahre 1998, als das Staatsunternehmen einen Leasingvertrag mit Challenge Air (CA) abschloss und eine Maschine des Typs Boeing 767-33 AER bei CA mietete. Die Air Namibia im heutigen Gewand, hatte diese Schuld als Teil der Abnabelung von der ebenfalls staatlichen Bahngesellschaft TransNamib übernommen, die ursprünglicher Teilhaber der Air Namibia war (AZ berichtete).
Aufgrund verschiedener Mängel, hatte Air Namibia letztendlich die Maschine an den Besitzer zurückgegeben, obwohl der Vertrag gültig blieb. CA wurde kurz darauf gemäß Gerichtsbeschluss aufgelöst und somit entstand der Disput um verlorenes Einkommen, auf das die Konkursverwalter Air Namibia verklagten. Ihnen wurde in London im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens, das von der IATA anberaumt worden war, Recht gegeben. Ein deutsches Gericht bestätigte die Zahlungspflicht, die allerdings nie von Air Namibia geleistet worden war.
Im Vorjahr hatte sich Air Namibia infolge des zunehmenden Drucks mit CA auf einen Zahlungsplan geeinigt, doch hatte es statt der elf Zahlungen in Höhe von jeweils 580 000 Euro pro Monat (bis Mitte September 2020), nur vier Zahlungen geleistet - die letzte davon im April 2020. Nun scheint CA daraus Konsequenzen zu ziehen. „Air Namibia hat bedauerlicherweise wesentlich gegen die Vereinbarung verstoßen“, heißt es in den Anträgen von Namandje und Baum. Der Antrag wird als dringend eingestuft und somit soll Air Namibia binnen 15 Tagen erklären, aus welchem Grunde einer Liquidierung des Betriebs nicht stattgegeben werden sollte.
Auf Nachfrage der AZ erwiderte der Pressesprecher Twakulilwa Kayofa: „Natürlich wird dieser Antrag sehr ernst genommen, doch momentan kann ich darüber noch keine Auskunft geben, da sich unsere Rechtsberater gerade über den nächsten Schritt beraten.“
CA behauptet indessen in seinem Antrag, dass die Auflösung der Air Namibia im Interesse der Kreditoren und der namibischen Öffentlichkeit wichtig sei.
Diese Schuld stammt aus dem Jahre 1998, als das Staatsunternehmen einen Leasingvertrag mit Challenge Air (CA) abschloss und eine Maschine des Typs Boeing 767-33 AER bei CA mietete. Die Air Namibia im heutigen Gewand, hatte diese Schuld als Teil der Abnabelung von der ebenfalls staatlichen Bahngesellschaft TransNamib übernommen, die ursprünglicher Teilhaber der Air Namibia war (AZ berichtete).
Aufgrund verschiedener Mängel, hatte Air Namibia letztendlich die Maschine an den Besitzer zurückgegeben, obwohl der Vertrag gültig blieb. CA wurde kurz darauf gemäß Gerichtsbeschluss aufgelöst und somit entstand der Disput um verlorenes Einkommen, auf das die Konkursverwalter Air Namibia verklagten. Ihnen wurde in London im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens, das von der IATA anberaumt worden war, Recht gegeben. Ein deutsches Gericht bestätigte die Zahlungspflicht, die allerdings nie von Air Namibia geleistet worden war.
Im Vorjahr hatte sich Air Namibia infolge des zunehmenden Drucks mit CA auf einen Zahlungsplan geeinigt, doch hatte es statt der elf Zahlungen in Höhe von jeweils 580 000 Euro pro Monat (bis Mitte September 2020), nur vier Zahlungen geleistet - die letzte davon im April 2020. Nun scheint CA daraus Konsequenzen zu ziehen. „Air Namibia hat bedauerlicherweise wesentlich gegen die Vereinbarung verstoßen“, heißt es in den Anträgen von Namandje und Baum. Der Antrag wird als dringend eingestuft und somit soll Air Namibia binnen 15 Tagen erklären, aus welchem Grunde einer Liquidierung des Betriebs nicht stattgegeben werden sollte.
Auf Nachfrage der AZ erwiderte der Pressesprecher Twakulilwa Kayofa: „Natürlich wird dieser Antrag sehr ernst genommen, doch momentan kann ich darüber noch keine Auskunft geben, da sich unsere Rechtsberater gerade über den nächsten Schritt beraten.“
CA behauptet indessen in seinem Antrag, dass die Auflösung der Air Namibia im Interesse der Kreditoren und der namibischen Öffentlichkeit wichtig sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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