Air Namibia hängt in der Luft
Präsident erwägt Auflösung - Ministerium untersucht Rettung
Von S. Balzar, R. Rademeyer & F Steffen, Windhoek
Am Montagabend hatte Air Namibia alle „Charterflüge ins Ausland“ zwecks Repatriierung, mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Das schließe auch alle Flüge nach Südafrika ein, die in dieser Woche hätten stattfinden sollen. Auf AZ-Nachfrage bei Air Namibia hieß es, dass alle Inlandsflüge weiter wie geplant stattfinden. Davon ausgenommen seien nur Flüge von und nach Walvis Bay, aufgrund des dort herrschenden Lockdowns. Auf die weitere Frage, warum die Auslandsflüge gestrichen wurden, wollte sich Air Namibia nicht äußern.
Nachdem die staatliche Fluggesellschaft Air Namibia, den Steuerzahler in den 20 Jahren 1999 bis 2019 8,3 Milliarden N$ gekostet hat, hatte sich der namibische Präsident, Hage Geingob, in der Frage- und Antwortzeit anlässlich seiner Rede zur Lage der Nation, dazu hinreißen lassen, eine Liquidierung des Betriebs nicht auszuschließen. Eine Liquidierung mache indessen nicht Teil seiner Vorschläge aus, die er dem Ständigen Ausschuss für Finanzfragen in der vergangenen Woche vorgelegt hatte, gab der Minister für Öffentliche Unternehmen, Leon Jooste, gestern Auskunft.
Die AZ konnte indessen in Erfahrung bringen, dass die Mitarbeiter gestern Morgen an einer kurzfristig einberufenen Personalversammlung teilnahmen. Die Aussetzung aller internationalen Flüge liege an „der Liquidierung“, verplapperte sich ein Personalmitglied und verwies die AZ schnelle an den Pressesprecher, Paul Nakawa. Der war aber telefonisch nicht für einen Kommentar erreichbar.
Tatsächlich scheint die Aussage des Präsidenten über eine mögliche Firmenauflösung dazu geführt haben, dass Finanziers, denen Air Namibia hohe Beträge schuldet, versuchen die Flugzeuge des Unternehmens zu beschlagnahmen. Laut Finanzdirektor Werner Schuckmann, horchten Schuldner und Kreditoren auf und zeigten sich nervös.
Die belgische Firma Challenge Air hatte in europäischen und deutschen Gerichten in einem Disput um eine unbezahlte Lease-Rechnung seit dem Jahr 2008, in Höhe von etwa 400 Millionen N$, rechtbekommen. Ab Ende 2018 hatte Challenge Air damit begonnen, systematisch und regelmäßig mithilfe des Gerichts Air Namibias Bankrechnungen leerzuräumen. Dies folgte der grundsätzlichen Anzweiflung des internationalen Gerichtsentscheides seitens Air Namibia, trotz eines weiteren Urteils im Jahre 2011 (AZ berichtete). Indessen bestätigt Schuckmann, dass der Flugbetrieb einem späteren Zahlungsabkommen hinterherhinkt.
Aus der Zeit des vorigen Finanzministers liegen nach wie vor drei Optionen dem Ständigen Ausschuss für Finanzfragen vor. Eine davon - bisher die bevorzugte - handelt darum, die Firma aufzulösen (wobei die großen Flugzeuge des Typs Airbus A330-200) verkauft werden sollen, und als kostengünstigeren Flugbetrieb, der regionale und lokale Flughäfen anfliegt, wieder neu zu beleben. In der Budgetvorlage 2020/21 sind knapp eine Milliarde N$ für Air Namibia vorgesehen. Doch noch sei nichts entschieden, so Jooste.
Am Montagabend hatte Air Namibia alle „Charterflüge ins Ausland“ zwecks Repatriierung, mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Das schließe auch alle Flüge nach Südafrika ein, die in dieser Woche hätten stattfinden sollen. Auf AZ-Nachfrage bei Air Namibia hieß es, dass alle Inlandsflüge weiter wie geplant stattfinden. Davon ausgenommen seien nur Flüge von und nach Walvis Bay, aufgrund des dort herrschenden Lockdowns. Auf die weitere Frage, warum die Auslandsflüge gestrichen wurden, wollte sich Air Namibia nicht äußern.
Nachdem die staatliche Fluggesellschaft Air Namibia, den Steuerzahler in den 20 Jahren 1999 bis 2019 8,3 Milliarden N$ gekostet hat, hatte sich der namibische Präsident, Hage Geingob, in der Frage- und Antwortzeit anlässlich seiner Rede zur Lage der Nation, dazu hinreißen lassen, eine Liquidierung des Betriebs nicht auszuschließen. Eine Liquidierung mache indessen nicht Teil seiner Vorschläge aus, die er dem Ständigen Ausschuss für Finanzfragen in der vergangenen Woche vorgelegt hatte, gab der Minister für Öffentliche Unternehmen, Leon Jooste, gestern Auskunft.
Die AZ konnte indessen in Erfahrung bringen, dass die Mitarbeiter gestern Morgen an einer kurzfristig einberufenen Personalversammlung teilnahmen. Die Aussetzung aller internationalen Flüge liege an „der Liquidierung“, verplapperte sich ein Personalmitglied und verwies die AZ schnelle an den Pressesprecher, Paul Nakawa. Der war aber telefonisch nicht für einen Kommentar erreichbar.
Tatsächlich scheint die Aussage des Präsidenten über eine mögliche Firmenauflösung dazu geführt haben, dass Finanziers, denen Air Namibia hohe Beträge schuldet, versuchen die Flugzeuge des Unternehmens zu beschlagnahmen. Laut Finanzdirektor Werner Schuckmann, horchten Schuldner und Kreditoren auf und zeigten sich nervös.
Die belgische Firma Challenge Air hatte in europäischen und deutschen Gerichten in einem Disput um eine unbezahlte Lease-Rechnung seit dem Jahr 2008, in Höhe von etwa 400 Millionen N$, rechtbekommen. Ab Ende 2018 hatte Challenge Air damit begonnen, systematisch und regelmäßig mithilfe des Gerichts Air Namibias Bankrechnungen leerzuräumen. Dies folgte der grundsätzlichen Anzweiflung des internationalen Gerichtsentscheides seitens Air Namibia, trotz eines weiteren Urteils im Jahre 2011 (AZ berichtete). Indessen bestätigt Schuckmann, dass der Flugbetrieb einem späteren Zahlungsabkommen hinterherhinkt.
Aus der Zeit des vorigen Finanzministers liegen nach wie vor drei Optionen dem Ständigen Ausschuss für Finanzfragen vor. Eine davon - bisher die bevorzugte - handelt darum, die Firma aufzulösen (wobei die großen Flugzeuge des Typs Airbus A330-200) verkauft werden sollen, und als kostengünstigeren Flugbetrieb, der regionale und lokale Flughäfen anfliegt, wieder neu zu beleben. In der Budgetvorlage 2020/21 sind knapp eine Milliarde N$ für Air Namibia vorgesehen. Doch noch sei nichts entschieden, so Jooste.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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